Serpentinen ist der Titel eines im Jahr 2020 im Claassen-Verlag erschienenen Romans des deutschsprachigen Schriftstellers Bov Bjerg. Das Buch stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels als bester deutschsprachiger Roman des Jahres 2020.

Ein depressiver Vater und Sohn sind unterwegs in das Hügelland, aus dem der Vater stammt, zu den Schauplätzen seiner Kindheit. Des Vaters Geburtshaus, die Hochzeitskirche der Eltern, der Friedhof, auf dem der Freund Frieder begraben liegt. Ständiger Reisebegleiter ist das Schicksal der männlichen Vorfahren, die sich allesamt das Leben nahmen.

Der Ich-Erzähler, ein Professor der Soziologie in Berlin, der mit einer erfolgreichen, weit jüngeren Rechtsanwältin verheiratet ist und spät Vater wurde, fährt mit seinem elfjährigen Sohn durch die Schwäbische Alb. Der Vater des Erzählers stammt aus einfachen Verhältnissen, sein Vater, mal Bauarbeiter, mal arbeitslos, war Alkoholiker und schlug seine Kinder. Als er sich erhängte war der Ich-Erzähler sieben Jahre alt war.

Schon seit Generationen haben sich die Väter in dieser Familie selbst umgebracht, hatten Depressionen, waren Alkoholiker. Auch der Erzähler trinkt. Das Bier soll ihn an seine proletarische Herkunft erinnern. Er zweifelt an seiner Identität als Vater und meint, daran zu zerbrechen; in der Folge versucht er, seinen Sohn zu ersticken - oder malt sich das aus. Dem Leser wird nicht klar gemacht, was tatsächlich geschah, denn das Gedächtnis des Ich-Erzählers spielt ihm oft einen Streich.

Rezeption

Bearbeiten

Ausgaben

Bearbeiten

Hörbücher

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten


Bearbeiten