Anhand von drei Dokumenten

  • Traditionsurkunde des Klosters Scheyern Nr. 5d [1],
  • Urkunde König Heinrichs V. von 1107 [2]

und

  • die Aufzeichnungen des Mönches Conrad von Scheyern von etwa 1220 [3],

beweist Elli Wolf (siehe Literatur)[4], dass Berthold von Burgeck (Burg Eck) seinen Wohnsitz nächst Berg (heute Ilmberg bei Lampertshausen) hatte [„… iuxta eandem civitatem positum…“] und nicht neben dem Ort Berg im Gau bei Lampertshofen, wie bisher definiert. Die drei in den Urkunden genannten Orte Lampertshausen, Berg und Eck liegen alle im Abstand von jeweils rund 3 km beisammen und der Ort Scheyern (wo Gräfin Haziga lebte, die zusammen mit Berthold von Burgeck eine gemeinsame Schenkung tätigte), liegt nur 5,5 km von (Ilm)-Berg entfernt, genau wie in den alten Dokumenten festgehalten. Weiter ist in Eck bei Lampertshausen noch 1220 ein Edelsitz urkundlich bezeugt.

Die neue Lagebestimmung der „Civitas Purgeka“ zu Eck bei Lampertshausen dürfte damit fundiert und schlüssig bewiesen sein und die Deutung „Wagesenberg“ nahe Pöttmes im Landkreis Aichach-Friedberg somit nicht länger gehalten werden können.

Die Herkunft Gräfin Hazigas von Scheyern, der Stammmutter der Wittelsbacher[5], kann nur durch ihren einzigen, urkundlich fassbaren Verwandten, nämlich Graf Berthold von Burgeck, erhellt werden. Wie oben erläutert, hat der bisher falsch zugeordnete Sitz Bertholds jedoch alle etwaigen Zusammenhänge um die Orte Scheyern, (Ilm)-Berg und Lampertshausen blockiert, was signifikante Auswirkungen auf die Untersuchungen zur Herkunft der Wittelsbacher hatte, weil durch diese irrtümliche Definition der gesamte Personenkreis im fraglichen Umfeld bisher unberücksichtigt geblieben war.

  1. Monumenta Boica X, S.389
  2. Bayrisches Hauptstaatsarchiv, München, Kaiserselekt Nr. 436
  3. Bayrische Staatsbibliothek, München, Clm 1052
  4. Elli Wolf: „Neue Lagebestimmung der Civitas Burgeck“ in: Oberbayerisches Archiv, Band 134, München 2010
  5. Elli Wolf: „Die Wurzeln der Wittelsbacher“, Scheyern 2006