Treblinka ist der Titel einer Bronzeguss-Plastik von Wadim Abramowitsch Sidur am Amtsgerichtsplatz in Berlin-Charlottenburg. Das Objekt wurde als Mahnmal für die Opfer des östlich von Warschau gelegenen Vernichtungslagers Treblinka geschaffen.
Beschreibung
BearbeitenDas Objekt zeigt vier übereinander liegende menschliche Körper als abstrakte figürliche Darstellungen. Die Körper sind jeweils kreuzförmig aufgeschichtet. Die zuunterst liegende Figur soll eine noch lebende Frau darstellt, die sich gegen die sie fast erdrückenden Toten über ihr aufbäumt.
Geschichte
BearbeitenDie 1966 erschaffene Skulptur wurde 1979 am Amstgerichtsplatz aufgestellt.
1985 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung von Charlottenburg, eine zusätzliche Inschriften anbringen zu lassen, um die Skulptur gegenüber Passanten besser zu erklären. Die anlässlich des Todes Wadim Sidurs 1986 ins Pflaster eingelassene Bronzeplatte enthält den Schriftzug "Treblinka" und dem Namen des Künstlers in kyrillischer und lateinischer Schrift ersetzt.[1]
Eine weitere Tafel auf der zum Platz gewandten Seite erklärt die Verbindung zum Vernichtungslager Treblinka zusammen mit einem Zitat von Richard_von_Weizsäcker, welches dieser in einer Rede anlässlich zum 40. Jahrestag der Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft hielt.[2]
Literatur
Bearbeiten- Ulrike Puvogel, Martin Stankowski (2000): Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Band 2, S. 40-41.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bronzeskulptur "Treblinka" und Mahntafel. 30. Juli 2018, abgerufen am 3. Februar 2019.
- ↑ inzuam: Gegen das Vergessen: Bronzeskulptur „Treblinka“. In: @inzuam. 30. April 2015, abgerufen am 3. Februar 2019 (deutsch).