Benutzer:Ethereal Voices/Parlamentswahl in Panama 2019

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Partido Panameñista
Flag of Panameñista Party
Jose Isabel Blandon
Präsident Jose IIsabel Blandon Figueroa
General­sekretär Luis Ernesto Carles Rudy
Vizepräsidenten Guillermo Jesus Bermudez Richard
Jaime Eduardo Aleman
Gründung 31. Oktober 1991 (anerkannt)
Haupt­sitz Ave. Perú Y Calle 37, Panama-Stadt, Panama
Aus­richtung Nationalkonservativismus[2], Arnulfismus
Farbe(n) Violett, Rot, Gelb
Parlamentssitze
8/71
Mitglieder­zahl 258.049[1] (Stand April 2022)
Website https://www.panamenistas.org/

Der Partido Panameñista (PP; früher: Partido Arnulfista) ist eine konservative politische Partei in Panama. Sie wird auf dem politischen Spektrum mittig-rechts eingeordnet und gilt als traditionelles Pendant zum mittig-links angesiedelten Partido Revolucionario Democrático.[3] Die Partei ist (Stand April 2022) sowohl hinsichtlich der Mitgliederzahl als auch hinsichtlich der Abgeordneten in der Nationalversammlung die drittgrößte Partei des Landes.

Inhaltliches Profil

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Geschichte

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Obwohl die moderne Partei offiziell erst im Jahre 1991, damals noch unter dem Namen "Partido Arnulfista", vom Obersten Wahlgericht Panamas anerkannt wurde, lässt sich die Geschichte der Bewegung etwa weitere 70 Jahre vor dieses Datum zurückverfolgen.

Erste Ursprünge der Bewegung

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Die heutige Partei fußt auf die "Acción Comunal", eine nationalistische Bewegung der 1920er und frühen 1930er. Es handelte sich hierbei um ein Bündnis, das sich hauptsächlich aus Akteuren der panamaischen Mittelschicht zusammensetzte und primär durch eine starke Abneigung gegen die US-amerikanische Besetzung des Panamakanals sowie die Ablehnung des oligarchischen Stils der panamaischen Regierungen definierte. Die beiden Brüder und späteren Präsidenten Harmodio Arias Madrid und Arnulfo Arias Madrid gehörten zu den wichtigsten Mitgliedern der Acción Comunal.[4]

Am 2. Januar 1931 führte diese Bewegung einen Coup d'etat durch, welcher durch die Polizeikräfte des Landes nicht abgewehrt werden konnte. Die US-Regierung entschied sich dagegen, den Aufstand niederzuschlagen. Nach der kurzen Präsidentschaft von Ricardo Joaquín Alfaro Jované wurde im Jahr 1932 dann Harmodio Arias Madrid zum Präsidenten ernannt. Sein Bruder Arnulfo Arias fungierte während dieser Präsidentschaft als Minister für Landwirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit. [5][6]

Erste "arnulfistische" Parteien

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Während seiner Zeit als Minister in der Regierung seines älteren Bruders gründete Arnulfo Arias im Jahr 1934 die Coalición Nacional Revolucionaria, ein Bund aus mehreren Parteien. Diese Vereinigung diente im darauffolgenden Jahr als Grundlage für eine tatsächliche Partei, den am 20. Dezember 1935 gegründete Partido Nacional Revolucionario. Die Partei verstand sich in direkter Nachfolge zur Acción Communal.[5][7]

Zu den panamaischen Wahlen 1936 konnte Arnulfo Arias noch nicht als Präsidentschaftskandidat antreten, da er das von der Verfassung vorgeschriebene Alter von 35 Jahren um einige Monate verfehlte. Stattdessen trat Juan Demóstenes Arosemena Barreati, ein langjähriger Politiker und Bruder des 14. Präsidenten Panamas Florencio Harmodio Arosemena, der im Putsch von 1931 abgesetzt wurde, bei der Wahl an. Er gewann die Wahl und regierte bis zu seinen Tod im Jahre 1939. Arnulfo Arias, der seit der Wahl von 1936 als bevollmächtigter Gesandter im Vereinigten Königreich, Frankreich, Schweden und Dänemark sowie als Delegierter im Völkerbund diente, trat bei der nächsten Wahl in 1940 als Präsidentschaftskandidat für den Partido Nacional Revolucionario an. Sein Konkurrent Ricardo Joaquín Alfaro Jované, der erste Präsident nach dem Putsch von 1931, zog sich nach einem gewaltsamen Wahlkampf, in dem beide Seiten paramilitärische Organisationen finanzierten, von den Wahlen zurück und Arnulfo Arias, der im Wahlkampf von der panamaischen Nationalpolizei unterstützt wurde, gewann die Wahl konkurrenzlos. Im Zuge der Wahlen hielt Arnulfo Arias am 22. Dezember 1939 eine langfrustig einflussreiche Rede, in der die Grundsätze der sogenannten "Panameñista-Doktrin", einer nationalistischen Ideologie, festgegelegt wurden, auf welche sich auch die heutige Partido Panameñista noch bezieht.[8][9]

Präsidentschaft von Arnulfo Arias

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Bereits wenige Tage nach seiner Amtsübernahme schlug Arias dem Parlament eine neue Verfassung vor. In dieser wurden erste Teile der Panameñista-Doktrin umgesetzt. Wichtiger Bestandteil des Verfassungsentwurfs war die Streichung der "Interventionsklausel". Dieser Bestandteil der alten Verfassung hätte den USA jederzeit das Recht dazu gegeben zur "Wiederherstellung des öffentlichen Friedens und der konstitutionellen Ordnung" miliärisch in Panama einzugreifen. Auch einige Bürgerrechte wie das Streikrecht und eine eingeschränktes Frauenwahlrecht wurden in den Verfassungsentwurf aufgenommen. Die Exekutive sollte gestärkt und die Amtsperiode des Präsidenten von 4 auf 6 Jahre verlängert werden.[10][11] Kinder von sich bereits in Panama befindlichen legalen Immigranten, denen nach neueren Gesetzen die Einwanderung untersagt gewesen wäre, sollte nachträglich die Staatsbürgerschaft entzogen werden. Die neue Verfassung wurde in einem Plebiszit im Dezember 1940 angenommen. Berichte über Wahlfälschung wurden vom panamaischen Obersten Gerichtshof zurückgewiesen und die neue Verfassung trat im Januar 1941 in Kraft. Im Februar desselben Jahres wurde von der Nationalversammlung ein Gesetz erlassen, das es Nicht-Staatsbürgern verbot, Einzelhandelsgeschäfte zu führen.

Am 09. Oktober 1941 wurde Arias von der panamaischen Polizei mit Unterstützung durch die USA geputscht. Er hatte sich zu dem Zeitpunkt außerhalb des Landes aufgehalten ohne die Nationalversammlung zu informieren, wie es die Verfassung von 1941 vorgesehen hätte.[12]

Organisation

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Wahlergebnisse und Mandate (seit 1994)

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Präsidentschaftswahlen

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Jahr Kandidat Ergebnisse des Kandidaten Ergebnisse der Partei Resultat
Stimmenanzahl

(absolut)

Stimmenanzahl

(relativ)

Stimmenanzahl

(absolut)

Stimmenanzahl

(relativ)

1994 Mireya Moscoso 310.372 29.1 % 211.780 19,9 % Niederlage
1999 572.717 44,8 % 367.865 28,8 % Sieg
2004 José Miguel Alemán 245.568 16,4 % 162.830 10.9 % Niederlage
2009 Ricardo Martinelli 952.333 60,03 % 293.554 18.5 % Sieg
2014 Juan Carlos Varela 724.762 39,1 % 563,548 30,4 % Sieg
2019 José Isabel Blandón 212.931 10,8 % 174.113 8,9 % Niederlage
Quellen: 1994 bis 2004: [13] danach: [14][15][16]

Parlamentswahlen

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Jahr Stimmenanzahl

(absolut)

Stimmenanzahl

(relativ)

Sitze
1994 150.217 14,5 %
14/72
1999 266.030 21,6 %
18/71
2004 279.560 19,2 %
17/73
2009 334.282 22,2 %
22/71
2014 343.880 20,2 %
12/71
2019 312.635 17,3 %
8/71
Quellen: 1994 bis 2004: [13] danach: [17][18][19]


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Einzelnachweise

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  1. Personas inscritas en partidos políticos en el 2022. Tribunal Electoral, abgerufen am 9. April 2022 (spanisch).
  2. Parteienlandschaft Costa Ricas und Panamas. Konrad-Adenauer-Stiftung, abgerufen am 10. April 2022.
  3. In einem Wahlbündnis, tatsächliche Stimmen der Partei selbst: 483.309 bzw. 26.07% der Stimmen
  4. In einem Wahlbündnis, tatsächliche Stimmen der Partei selbst: 564.296 bzw. 28.72% der Stimmen
  5. a b Harry Brown Araúz: Partidos Políticos y Elecciones en Panamá: Un Enfoque Institucionalista. 2. Auflage. Friedrich-Ebert-Stiftung, 2009, ISBN 978-9962-651-18-5 (spanisch, fes.de [PDF; 1,2 MB; abgerufen am 13. April 2022]).
  6. Arnulfo Arias | president of Panama. In: Encyclopædia Britannica. Abgerufen am 13. April 2022 (englisch).
  7. Historia. Partido Panameñista, abgerufen am 13. April 2022 (spanisch).
  8. Orlando J. Pérez: Panama: Nationalism and the Challenge to Canal Security. In: Thomas M. Leonard, John F. Bratzel (Hrsg.): Latin America during World War II (= William H. Beezley, Colin M. MacLachlan [Hrsg.]: Jaguar Books on Latin America). Rowman & Littlefield, USA 2007, ISBN 978-1-4616-3862-9, S. 55–61 (englisch).
  9. Petra Bendel, Michael Krennerich, Claudia Zilla: Panama. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Elections in the Americas A Data Handbook. Volume I. Oxford University Press, New York 2005, ISBN 0-19-928357-5, S. 512–531 (englisch).
  10. Jürgen Hartmann: Die politischen Systeme Lateinamerikas. Springer VS, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-14352-7, S. 308.
  11. Karl-Dieter Hoffmann: Das politische System Panamas. In: Klaus Stüwe, Stefan Rinke (Hrsg.): Die politischen Systeme in Nord- und Lateinamerika. 1. Auflage. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-14252-4, S. 446–450.
  12. Sandra Blackman: The Legacy of the Three Presidencies of Arnulfo Arias Madrid. September 1985 (englisch, llu.edu [abgerufen am 16. August 2022]).
  13. a b Nohlen, Dieter: Elections in the Americas. a data handbook : South America. 2008, ISBN 0-19-928358-3, S. 528–535.
  14. graficas01-presidente. (XLSX; 49,5 KB) Tribunal Electoral, 2009, abgerufen am 4. Januar 2023 (spanisch).
  15. CUADRO No. 2 VOTOS OBTENIDOS PARA CANDIDATOS POR ALIANZA Y PARTIDO POLITICO EN LA REPUBLICA, SEGUN PROVINCIA, COMARCA, CIRCUITO ELECTORAL Y PANAMEÑOS RESIDENTE EN EL EXTERIOR: ELECCIONES POPULARES PARA PRESIDENTE DEL 4 DE MAYO DE 2014. (PDF; 110 KB) Tribunal Electoral, 8. Mai 2014, abgerufen am 4. Januar 2023 (spanisch).
  16. Cuadro No. 2 VOTOS OBTENIDOS PARA CANDIDATOS POR ALIANZA, PARTIDO POLITICO Y CANDIDATO DE LIBRE POSTULACIÓN EN LA REPÚBLICA, SEGÚN PROVINCIA, COMARCA, CIRCUITO ELPANAMEÑOS RESIDENTE EN EL EXTERIOR Y REVA: ELECCIONES POPULARES PARA PRESIDENTE DEL 5 DE MAYO DE 2019. (XLSX; 43,3 KB) Tribunal Electoral, 2019, abgerufen am 4. Januar 2023 (spanisch).
  17. CUADRO No. 7 DISTRIBUCION DE CURULES LEGISLATIVAS POR PARTIDO POLITICO Y TIPO DE PROCLAMACION: ELECCIONES POPULARES DEL 3 DE MAYO DE 2009. (XLS; 41,5 KB) Tribunal Electoral, 2009, abgerufen am 4. Januar 2023 (spanisch).
  18. CUADRO No. 7 DISTRIBUCION DE CURULES LEGISLATIVAS POR PARTIDO POLITICO Y TIPO DE PROCLAMACION: ELECCIONES POPULARES DEL 4 DE MAYO DE 2014. (PDF; 39,4 KB) Tribunal Electoral, 12. Mai 2014, abgerufen am 4. Januar 2023 (spanisch).
  19. Cuadro No.7 DISTRIBUCION DE CURULES LEGISLATIVAS POR TIPO DE PROCLAMACION, SEGÚN ALIANZA, PARTIDO POLITICO Y LIBRE POSTULACION: ELECCIONES POPULARES DEL 5 DE MAYO DE 2019. (XLSX; 17,5 KB) 2019, abgerufen am 4. Januar 2023 (spanisch).