Homo Zappiens ist eine Wortschöpfung von Wim Veen und beschreibt die Generation, die in einer digitalen Welt aufgewachsen ist ( Digital Native, „Digitale Eingeborene“). Ihr bewusstes Leben ist geprägt vom Umgang mit Computer, Internet, Fernsehen, Videospielen, Chatten und Musikhören.
Diese Generation bringt veränderte Fähigkeiten, Kenntnisse und Erwartungshaltungen hervor als die vorherige Generation, was z. B. für die Optimierung von Ausbildungsangeboten, Arbeitsplatzgestaltungen oder für das frühzeitige Abschätzen des Verbraucherverhaltens viele Veränderungen erwarten lässt.
Homo Zappiens machen keinen Unterschied zwischen digitalen und physischen Kontakten und Begegnungen. Sie sind es gewohnt, mehrere Dinge zugleich zu bearbeiten und haben deutlich andere Wege der Wissensaneignung entwickelt als die vorherige Generation. Sie erschaffen sich beispielsweise aus unterschiedlichen Quellen verschiedene Wissensfragmente und integrieren sie in einen sinnvoll zusammengehörenden Gesamtblick über einen Lernstoff. Sie sind es dabei u. a. von Videospielen gewohnt, dass Fehler keine Bestrafung nach sich ziehen und es nach einem "Game Over" lediglich heißt: neues Spiel, neues Glück.
Wim Veen charakterisiert den Homo Zappiens zusammenfassend als reaktionssschnell, multi-tasking-fähig, nicht-linear vorgehend, eher bildorientiert, vernetzt und gemeinschaftlich handelnd, durch spielen lernend, an sofortiges Feedback gewöhnt und fantasiebetont.
Literatur
BearbeitenVeen, W./Vrakking, B.: Homo Zappiens. Growing Up in a Digital Age, Network Continuum Education; London 2006, ISBN 1-855-39220-8.