Benutzer:Fenderfabi2021/Julius Schmid (Maler, 1901)

[1]Am 08.06.1901 in Biberach an der Riß geboren und am 14.08.1965 in Biberach an der Riß verstorben. Sohn von Julius Schmid (1871 - 1926) der sich der Freilichtmalerei zuwandte.

Er bildete sich künstlerisch bei Prof. Christian Glöckner weiter.

Sein Großvater, Jakob Schmid (1823 - 1887), war Metallmaler. Er verdiente sein Lebensunterhalt in der Spielwarenfabrik Rock und Graner. Zudem nahm er Malunterricht bei Johann Baptist Pflug, schuf

Landschaftsbilder und vor allem Vogelbilder auf metallischen Untergrund.

Julius Schmid (1901 - 1995) wurde Schüler von Christian Weiß und Robert Haag und studierte bei Prof. Jordan an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart. Der Vater drängte auch auf eine traditionelle

Malerlehre. Schon mit 25 Jahren musste er das Malergeschäft, durch den frühen Tod des Vaters, übernehmen. 1931 - 1939 war er Fachlehrer für Zeichnen an der gewerblichen Berufsschule in Biberach,

ab 1935 Berater der Farbkommission in der Stadt Biberach. Julius Schmid war angesehen und seine Fachkenntnisse geschätzt.

Allerdings wurde das Malergeschäft und Wohnhaus 1945 durch einen Luftangriff völlig zerstört. Ab diesem Zeitpunkt widmete er sich fast ausschließlich der Freilichtmalerei.

Auch für die Städtischen Sammlungen (Braith - Mali Museum) machte er sich verdient. Zuerst als Mitglied des Kunst- und Altertumsverein, ab 1956 als Mitglied des Ausschusses der Städtischen Sammlungen

und ab 1959 trieb er als ehrenamtliches Mitglied des Leitergremiums der Städtischen Sammlungen die Inventarisierung voran.

1938 - 1951 war er als Mitglied der Schützendirektion tätig und gestaltete den Schützenumzug und schuf Bühnenbilder für das Schützentheater.

Julius Schmid stellte seine Gemälde seit 1921 hauptsächlich in Biberach an der Riss aus, aber auch in Stuttgart, Friedrichshafen, Wangen im Allgäu und Ehingen.

Er war ein "Naturmaler". Landschaften und Blumen standen im Mittelpunkt seines Schaffens. Ihn reizten stille Winkel der oberschwäbischen Landschaft, Moose und Moore, der Bodensee aber auch

die malerischen Formationen der Alpengipfel. Es begeisterte ihn der Wandel der Jahreszeiten, beachtliche Winterbilder entstanden.

Seine Blumenbilder wirken lebhaft, bildlich geschaffen mit botanischer Genauigkeit, in einem Feuerwerk von Formen und Farben.


Julius Schmid schloss sich keiner der großen Stilrichtungen an, die das 20.Jahrundert prägten. Ihm war die Natur Vorbild und Lehrmeister. Er wollte diese so darstellen wie er sie sah, ohne Verfremdung, ohne

Beanstandung. So entstand ein eigenwilliges, sehr geschlossenes Werk, mit ca. 1000 Gemälden, das viele Freunde fand. Hans von Marées äußerte einmal, die Zugänglichkeit sei die beste Eigenschaft eines Kunstwerks.

Julius Schmid stellt diese "beste Eigenschaft" ins Zentrum seines Schaffens.

  1. Julius Schmid | "Mei Büchle". Abgerufen am 27. Dezember 2021 (deutsch).