Johann Günther Bach (* 4. April 1703 in Gehren; † 24. Oktober 1756 in Erfurt) war ein Lehrer, Violist und Tenorist der Musikerfamilie Bach.

Er wurde als dritter Sohn von Anna Margarethe und Johann Christoph Bach IV (1673-1727) geboren. Von diesem erhielt er seine musikalische Ausbildung. Der Vater schrieb viele Notenbücher für Tasteninstrumente, von denen einige gewiss auch in Johann Günther Bachs Hände kamen. Dieser schrieb also später auch selbst Notenbücher, unter anderem ein „Orgelbuch“ mit Werken von Johann Sebastian Bach, Johann Pachelbel und anderen großen, zeitgenössischen Organisten des 17. Jahrhunderts. In jungen Jahren ging Johann Günther 2 Jahre nach Frankfurt am Main um bei Georg Philipp Telemann zu lernen. Danach ging er nach Gehren zurück, wo er als Lehrer wirkte. Er strebte die Stelle als Organist in Gehren an, jedoch wurde er und auch Johann Ernst Bach für diese abgelehnt. Das lag daran, dass die Musikerfamilie Bach ein schwieriges Verhältnis zu dem damaligen Gehrener Amtsmann Fricke hatte. Also verließ Johann Günther Bach 1735 Gehren und ging nach Erfurt, wo derzeitig viele Bachs tätig waren. Er wurde dort Lehrer der Kaufmannsgemeindeschule. Da dieses Amt nicht viel Zeit in Anspruch nahm, arbeitete er außerdem als Violist und Tenorist der Ratsmusik: Johann Sebastian Bach lobte in ihm den guten Tenoristen. 1736 heiratete er Susanne Katharina Hering, mit der er 11 Kinder hatte. In den nächsten Jahren ging sein Leben bergab: Er verlor sein Gehör, weshalb er weniger Geld verdiente. Also starben viele seiner Kinder an den Pocken, da er nicht genügend Geld für seine Familie verdienen konnte. Bald verlor er sein Beruf als Lehrer komplett und obwohl ihn die Hoffnung nicht verließ, gelangte er bald in große Armut. Er starb vor seiner Frau 1756 in Erfurt. Nur 1 Kind hatte es bis dahin überlebt: Johann Christoph Bach.


Kategorie:Bach (Musikerfamilie) Kategorie:Lehrer Kategorie:Geboren 1703 Kategorie:Gestorben 1756 Kategorie:Mann