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Zur Löschdiskussion

__noinclude__ __Löschantragstext|tag=5|monat=Februar|jahr=2020|titel=Christoph Kindervater|text=Keine nachhaltige Relevanz erkennbar --M. Krafft (Diskussion) 13:39, 5. Feb. 2020 (CET)__


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Christoph Kindervater (* 1977 oder 1978) ist ein deutscher parteiloser Politiker und ehemaliger ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Sundhausen im thüringischen Unstrut-Hainich-Kreis. Auf Vorschlag der AfD kandidierte er bei der Wahl des Thüringer Ministerpräsidenten durch den Landtag am 5. Februar 2020.

Tätigkeit als Kommunalpolitiker

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Kindervater wurde im Juni 2016 in einer Stichwahl zum ehrenamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Sundhausen gewählt.[1][2] 2019 kandidierte er auf der CDU-Liste für den Kreistag des Unstrut-Hainich-Kreises,[3] erhielt jedoch keinen Sitz.[4]

Positionen

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Kindervater schrieb als Kommentar zu einem Online-Artikel von Henryk M. Broder zum Holocaust-Gedenktag[5] von einem „Merkel-Regime“ und „Regime-Medien“ und mit Bezug zur aktuellen Nahost-Politik Deutschlands: „Machen sie [Broder] nicht den gleichen Fehler wie die Medien und die Historiker und nehmen die Deutschen dafür in Sippenhaft, was dieses Regime tut.“ So seien es auch nicht „DIE DEUTSCHEN“ gewesen, die „in Auschwitz Wache standen.“ Er bestätigte gegenüber dem MDR, dass der Kommentar von ihm stamme und er zu seinen Aussagen stehe.[6]

Als Kindervater sich Anfang Februar 2020 mit einem Schreiben an die Abgeordneten der CDU, der FDP und der AfD für die Kandidatur um das Amt des Ministerpräsidenten in Thüringen ins Spiel brachte, bezeichnete er sich selbst als Unterstützer der Werteunion.[7]

Kandidatur als Thüringer Ministerpräsident

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Wahlgänge zu Wahl des Thüringer Ministerpräsidenten am 5. Februar 2020.

Nach der Landtagswahl in Thüringen 2019 hatte die amtierende Koalition aus Linken, SPD und Grünen ihre bisherige Mehrheit im Landtag verloren. Kindervater bot sich daraufhin in einem Schreiben an die Landesparteien von CDU, FDP und AfD als Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten an, um die Wiederwahl von Bodo Ramelow (Die Linke) an der Spitze einer rot-rot-grünen Minderheitsregierung zu verhindern.[8]

Die Ministerpräsidentenwahl fand am 5. Februar 2020 statt. Die 22-köpfige AfD-Fraktion schlug Kindervater vor. Im ersten Wahlgang erhielt Kindervater 25 von 90 Stimmen, Ramelow 43 Stimmen. Im zweiten Wahlgang erreichte Kindervater nur noch 22 Stimmen gegenüber 44 Stimmen für Bodo Ramelow. Im dritten Wahlgang schlug die FDP-Fraktion zusätzlich ihren Vorsitzenden Thomas Kemmerich vor, die AfD-Fraktion hielt am Wahlvorschlag Kindervater fest. Jedoch erhielt Kindervater in diesem Wahlgang keine einzige Stimme, während Kemmerich mit 45 Stimmen vor Ramelow mit 44 Stimmen überraschend zum Ministerpräsidenten gewählt wurde.[9] Dieser Vorgang verschaffte der Regierungskrise in Thüringen 2020 erhebliches politisches Gewicht.

Rücktritt als Bürgermeister

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Am 6. Februar 2020 gab Kindervater seinen Rücktritt vom Amt des ehrenamtlichen Bürgermeister Sundhausens bekannt, in das er 2016 gewählt worden war, um nach der gescheiterten Kandidatur zum Ministerpräsidenten Schaden von der Gemeinde abzuwenden.[10][11] Am 7. Februar 2020 übernahm daher ein Beigeordneter der Freien Wähler das Amt kommissarisch, bis ein neuer Bürgermeister gewählt wird.[8]

Privates

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Christoph Kindervater lebt in Sundhausen und ist als Vertriebsingenieur tätig.[12] Er ist verheiratet und hat einen Sohn.[13]

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Armin Coerper und Tonja Pölitz: Gescheiterte Abgrenzung. Machtvakuum in der CDU. Frontal21, 11. Februar 2020

Einzelnachweise

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  1. Christoph Kindervater, badtennstedt.de, abgerufen am 11. Februar 2020
  2. Bürgermeisterwahlen in Thüringen, Landkreis 64, Unstrut-Hainich-Kreis, Gemeinde 64061 Sundhausen, /wahlen.thueringen.de, abgerufen am 11. Februar 2020
  3. Kreistagskandidaten, cdu-unstrut-hainich.de
  4. Wer wird Regierungschef in Thüringen?, Süddeutsche Zeitung, 5. Februar 2019.
  5. Henryk M. Broder: Broders Spiegel: Die deutsche Holocaust-Vorstellung, weiter unten der Kommentar von Christoph Kindervater, Achse des Guten, 27. Januar 2020.
  6. mdr.de: AfD stellt Bürgermeister als Kandidat auf, abgerufen am 5. Februar 2020
  7. AfD-Kandidat für Amt des Regierungschefs kommt nicht selbst zur Wahl. In: mz-web.de. 3. Februar 2020, abgerufen am 10. Februar 2020.
  8. a b Sundhausen muss neuen Bürgermeister wählen, kommunal.de, 7. Februar 2020
  9. Mitteldeutscher Rundfunk Thüringen: Liveticker – Wahl-Krimi in Thüringen, abgerufen am 5. Februar 2020
  10. Nach Wahl in Thüringen: AfD-Kandidat Kindervater gibt als Bürgermeister auf. In: Sauerlandkurier. KurierVerlag Lennestadt GmbH, 6. Februar 2020, abgerufen am 8. Februar 2020.
  11. Das war Kemmerichs Tag als Ministerpräsident
  12. Tilman Steffen und Ferdinand Otto: Christoph Kindervater – Vom Gemeindeamt in die Staatskanzlei?. Zeit Online vom 3. Februar 2020, abgerufen am 5. Februar 2020
  13. Sundhausener Bürgermeister will gegen Ramelow kandidieren, sueddeutsche.de, 2. Februar 2020


Kategorie:Bürgermeister (Sundhausen) Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren (20. Jahrhundert) Kategorie:Mann