Als Tischkegelspiele bezeichnet man Spiele, bei denen Kegel in einer kleinen, üblicherweise auf einem Tisch postierten Arena mit einer Kugel oder einem Kreisel umgeworfen werden. Tischkegelspiele sind fast immer aus Holz gefertigt.

 
Die Tischkegelbahn.

Die Tischkegelbahn besteht aus einer schrägen, eingerahmten Spielfläche, dem Tischkegeltisch. Dieser wird meist auf einen hüfthohen Tisch gestellt. Gespielt wird mit einem hölzernem Kreisel, mit dem versucht wird, möglichst viele der neun aufgestellten Kegel, auch aus Holz, zu Fall zu bringen.

Die Maße sind: Gesamtlänge 82 cm, Breite 41 cm. Der Rahmen ist dabei 3 cm breit. Die eigentliche Spielfläche ist 67 x 35 cm. Auf der vom Spieler gesehenen linken Seite ist der Tisch 5 cm hoch, auf der rechten Seite 8 cm. Somit ergibt sich eine Schräge des Tisches von etwa 4,2°.

Diese Werte sind nicht verbindlich und unterscheiden sich regional.

 
Der Kreisel.

Die Bahn besteht oft aus Lärchenholz oder anderem Hartholz. Um eine optisch ansprechende, Oberfläche zu erreichen, kann man etwa eine Tapete aufkleben. Darüber wird eine Glasplatte montiert. Es gibt ein Feld, das die Position des Kreisels beim Wegdrehen kennzeichnet. Wird außerhalb dieses Feldes gestartet, so ist der Schub ungültig. Am anderen Ende sind die Kegel, deren Position durch 9 Punkte zum Aufstellen gekennzeichnet sind. Ganz am Ende ist eine Vertiefung, in der die gefallenen Kegel landen (sie bleiben jedoch oft auch auf der Spielfläche liegen).

Der Kreisel

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Ein Kegel.

Der Kreisel ist aus Holz und üblicherweise 6 cm hoch und unten in der Ausbuchtung 4 cm breit. Der Kreisel ist mit Blei beschwert, um den Schwerpunkt unten zu haben. Um bessere Kreiseleigenschaften zu erzielen, ist er außerdem mit 4 Nägeln an jeder Seite horizontal verstärkt.

Die neun Kegel

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Ein Kegel ist ebenfalls etwa 6 cm hoch und an der breitesten Stelle ca. 2,3 cm breit.

Das Spiel

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Der Spieler stellt sich vor den Tisch und hält den Kreisel üblicherweise zwischen Daumen und Zeigefinger und dreht den Kreisel. Es wird auch als Schub bezeichnet. Dieser bewegt sich dann in Halbbögen oder gerade zu den Kegeln hin. Auch wen der Kreisel auskommt, ist dieser Schub zu werten.

Spielvarianten

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  • Meraner Tischkegelspiel
  • Verflixte9
  • Damischer Hansl

Regionales aus Oberösterreich

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Regional im südlichen Oberösterreich wird das Tischkegelspiel „Draondln“ (ausgesprochen Draunln) bezeichnet. Das Wort leitet sich aus dem Dialektwort für Kreisen (Draondl) ab. Das Draondln ist ein Unterhaltungssport. Dabei zählen oft Geschicklichkeit und Glück.

Zählweise

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Ein Schub beim Tischkegeln.

Die Zählweise ist wie beim richtigen kegeln. Der vorderste Kegel verdoppelt die Anzahl der Punkte. Werden die drei in einer Reihe getroffen, zählen sie neun. Fallen alle Kegel, so ist das eine Sau mit 36 Punkten. Bleibt nur der innerste stehen, so bedeutet das ein Kranzl und zählt 24 Punkte.

Spielvarianten

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  • Das Schanzeln: Drei Schub pro Spieler, Punkte werden addiert.
  • Das Abräumen: Drei Schübe, wobei zwischen den Schüben nicht neu aufgestellt wird. Sind die ersten Punktegleich, wird nachgesetzt. Es geht mit neuem Einsatz in die nächste Runde, wobei alle Spieler (nicht nur die ersten Punktegleichen) wieder mitspielen dürfen. Das geht so lange, bis ein Sieger feststeht.

Turniere

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Es werden regelmäßig Turniere veranstaltet.

Reinigung der Bahn

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Da manche Spieler mit Asche (oder auch Kreide) drehen (um eine besserer Griffigkeit zu erreichen etwa bei feuchten Fingern), wird die Bahn immer wieder verschmutzt. Üblicherweise wird die Bahn mit Schnaps (Obstler) gereinigt. Man kann auch Fensterreinigungsmittel verwenden, mit dem Nachteil, dass die Bahn manchmal zu glatt (rutschig) wird. Mit einer Küchenrolle wird die Bahn meist dann sauber gemacht.

Historisches

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Das Wort traunln leitet sich aus dem Dialektwort für Drehen ab. Früher hieß das Spiel Pumwoilfaln.

[[Kategorie:Geschicklichkeitsspiel]]