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Der Begriff Kinetochor (griech. kínesis Bewegung; chóros Ort) bezeichnet eine spezielle, platten- oder halbkugelförmige Struktur aus Proteinen und DNA-Abschnitten am Centromer von Chromatiden, an die Fasern des Spindelapparates bei Kernteilungsvorgängen ansetzen und die beiden Schwesterchromatide auseinander ziehen. Nachdem die Spindelfasern (Mikrotubuli) an dem Kinetochor angedockt haben, beginnt ein Proteinkomplex die Bindung der Schwesterchromatiden zu lösen. Nachdem die Schwesterchromatiden nicht mehr aneinander haften, werden sie während der frühen Anaphase über die Mikrotubuli zu den Polen des Spindelapparates gezogen.[1] Nach der ursprünglichen Definition war Kinetochor ein Synonym für das Centromer (die primäre Einschnürungsstelle) eines Chromosoms.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Jochen Graw: Genetik. Springer, 2010, ISBN 978-3-642-04998-9 (Seite 227 in der Google-Buchsuche).