Ferdinand Heinlein gen. "Nante" / "Ferdi", geb. am 08.06.1893 in Behringersmühle bei Pottenstein, gest. am 27.12.1982, war Zollobersekretär in Selb bei Erlangen. Er wurde mit 21 Jahren in die Schutztruppe in Deutsch-Südwest Afrika eingezogen. Wo er nach ungefähr 9 Monaten in Kriegsgefangenschaft geriet.

Ferdinand Heinlein hinterließ ein großes Konvolut, an Dokumenten über den Krieg und die Zeit danach. Unter anderem ein Tagebuch das seine Kriegserlebnisse bis in das Jahr 1915 dokumentieren. Über hundert Postkarten und neben einigen Briefen auch zwei Kommandoabschriften, eine von ihnen unterzeichnet von Dr. Hans von Oelhafen.

Biografie Ferdinand zog als Teil des 10. bayrischen Feldartillerieregiments in der 2. Gebirgsbatterie Johann von Albrechtshöhe im Jahr 1914 gegen die Südafrikanische Union. In seinem Tagebuch beschrieb er neben zahlreichen Truppenbewegungen auch die Schlacht bei Sandfontein an der er teilgenommen hat. Es sei zu erwähnen dass seine Angaben über die Truppenstärke der Union und die Anzahl der Verluste sich nicht mit historischen Angaben decken.

Ferdinand Heinlein geriet um März 1915 in Kriegsgefangenschaft, vermutlich in das Kriegsgefangenenlager Aus und wurde zur Nachwahl der Nationalversammlung entlassen. Er schmuggelte, ob aus Not oder Großzügigkeit ist ungeklärt, Butter im Januar des Jahres 1921 nach Berlin. Er tat dies über die Bahnpost und Kennzeichnete die Pakete als Muster ohne Wert um sie vom Zoll zu befreien. Einige Monate darauf begann er selbst eine Karriere beim Zoll in Selb.

Er starb im Alter von 89 Jahren.