Rüdiger Schöttle (* in Stuttgart) ist ein deutscher Galerist und Kunsthändler für zeitgenössische Kunst.[1]
Er eröffnete 1968 seine Galerie für zeitgenössische Kunst in München. Das Programm der Galerie entwickelte sich in intellektueller Auseinandersetzung mit der Theorie und in Zusammenarbeit mit Künstlern wie Dan Graham. Früh hat er Künstler wie etwa Günther Förg, Lawrence Weiner, James Coleman oder Thomas Ruff gezeigt und gefördert.[2]Rüdiger Schöttle hat sich in seiner Galeriearbeit immer wieder auf harte Brüche und Richtungswechsel eingelassen. Anfang der siebziger Jahre trennte er sich von Künstlern aus den Reihen des Wiener Aktionismus, weil er mit deren Art von Expression nicht mehr viel anfangen konnte. Was dann folgte war ein Kurswechsel hin zur Konzeptkunst, etwa zu On Kawara oder Joseph Kosuth. Der konzeptuelle Ansatz prägt mit Künstlern wie Thomas Struth, Candida Höfer oder Goshka Macuga auch heute das Profil der Galerie. Als "Konzepteur" begreift sich Schöttle zudem, wenn er, wie bei seiner Schau mit dem Titel "Theatergarten Bestiarium", die zwischen 1989 und 2011 an verschiedenen Orten gezeigt wurde, die Werke zeitgenössischer KünstlerInnen vereint.[3]Als Galerist, Kurator und impulsgebender Essayist verfolgt Rüdiger Schöttle ein Programm, das sich der partiellen Rückkehr des Narrativen und der Neubewertung von Bildern öffnet.[4]
- ↑ vgl. Rüdiger Schöttle: Bestiarium der Kunst, Passagen Verlag 1995, S. 4
- ↑ vgl. Catrin Lorch: Schöttles Obsessionen, in: Süddeutsche Zeitung 2009
- ↑ vgl. Astrid Mayerle: Rüdiger Schöttle: Der Galerist als Konzepteur, in: Kunstzeitung 2008, Nr. 142, S. 5
- ↑ vgl. Vorwort des Buches "Bild - Erzählung - Öffentlichkeit, Die Galerie Schöttle; Heinz Schütz (Hrsg.), Passagen Verlag 2001