Benutzer:Gardini/Wasting the Foundation’s webspace

Ich liste hier Seiten – interne wie externe – auf, die nicht zu den viel gelesenen und häufig weiterempfohlenen gehören, von denen ich aber denke, dass jeder, der in der Wikipedia aktiv ist, sie gelesen haben sollte.

Wirklich jeder

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Auffällig und erschreckend an der begleitenden Diskussion war die massive Unkenntnis über die Lizenz unter der die Mitarbeiter hier ihre Texte einstellen. Über die Nutzungsmöglichkeiten, insbesondere über die kommerziellen Nutzungsrechte durch die Lizenz, sollte dringend besser informiert werden. Mitarbeiter, die ihre Inhalte nicht in dieser Form verwertet wissen wollen, sollten darüber besser aufgeklärt werden.[1] [2]
Benevolent dictatorship“ – der Laden gehört ja wem. Das ist natürlich hart, aber darüber müssen wir uns im Klaren sein. Im Rahmen der jüngsten Aufregung um die deutschsprachige Wikiquote[3] hat sich gezeigt, dass nicht alle sich dessen voll und ganz bewusst sind, und dieses Bewusstseinsproblem macht auch vor der Wikipedia nicht halt – zur Erinnerung: die frankophone Wikiquote wurde dichtgemacht[4].
Einiges tut weh. Der Fortgang verdienter Wikipedianer ist in dreierlei Hinsicht ein Schlag: Zum einen reißt jeder Abschied ein Loch in die Community, zum anderen geht ein jedes Mal ein wertvoller Mitarbeiter verloren. Vor allem aber reißt ein solcher Verlust oftmals die Augen auf für elementare Missstände. Es ist essentiell für ein Projekt wie die Wikipedia, aus Fehlern zu lernen, und ein offener, nüchterner, weder fatalisierender noch heroisierender Blick auf die Situation tut not[6] – die „letzten Worte“ eines Wikipedianers an die Gemeinschaft sind hierfür Pflichtlektüre.
Kurzzeitig herrschte helle Aufregung – manch Schelm möchte von Hysterie sprechen – um Markus Muellers deutliche Worte, doch ebenso schnell wie er kam, ist der „Trend zum eigenen Mantra“ auch wieder abgeebbt, was nichts an der Aktualität der 20 kontroversen Punkte ändert.[8]
Mit dieser Seite liefert Bdk einen guten Einstieg, der – angenehm geschrieben aus ihrer Sicht der Dinge – in die doch recht ernste Thematik „CheckUser“ einführt. Von hier aus ist es gut möglich, sich umfassender über das durchwachsene Thema zu informieren.
Auch und gerade mehrere Monate nach der finalen Sperrung[9] Hansens[10] sind die Ausgaben des „Narrenschiffs“ des ehemaligen „Hofnarren“ der Wikipedia mehr als nur interessante wikipediahistorische Dokumente: Hans Bug als wichtiges Element der Wikipedia-Folklore verfasste Texte, von denen viele ein in die mittelmäßige Trollerei abdriftender Brei sind – einige aber Aussagen enthalten, mit denen sich auseinanderzusetzen sich auch für den Wikipedianer im Hier und Jetzt lohnen kann. Diese Stücke Wikipedia-Geschichte wurden durch Elian konserviert.
Heftigste „Weaselei“ ist eine Unsitte, die in der Wikipedia schon längst zur Norm geworden ist. Seltenst wird sie bemängelt, und wenn, dann erntet zumeist derjenige, der darauf aufmerksam macht, im besten Falle Unverständnis – gern wird er aber auch als POV-Krieger verschriehen und als Troll beschimpft, wenn die Kritisierten ihre Privatmeinungen (bewusst oder unbewusst) unbedingt im Artikel behalten wollen.
Das Problem liegt in der Natur der Sache und berührt das elementare Wesen der Wiki-Pedia – ein kurzes Drübernachdenken tut wohl, ein längeres wird nicht schaden.
Ein Mann, ein Statement.

Zumindest als Willkürherrscher

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Ich persönlich finde die Beschäftigung mit der Geschichte der Wikipedia unheimlich spannend. Über so manche äußerst unterhaltsame Nacht vor dem Bildschirm hinaus ist sie aber vor allem eins: Lehrreich. Vieles, was wir heute beobachten können, was uns im Hier und Jetzt auch zu schaffen macht oder unverständlich erscheint, woran und womit wir in der Gegenwart arbeiten müssen, hat seine Wurzeln in der Vergangenheit. Da die Wikipedia ein stark ausgeprägtes gemeinschaftliches Fundament besitzt, ist die jeweils gegenwärtige Situation, in der wir uns zurechtzufinden und die wir zu gestalten versuchen, das Produkt dynamischer sozialer Prozesse, und zahlreiche Zusammenhänge erschließen sich einem nur, wenn man über die nötigen Hintergrundinformationen verfügt.[12] Aber auch die Position der Wikipedia als Ganzes selbst ist nicht einfach dem Nichts entsprungen, sodass es sich immer wieder lohnt, eine Außensicht auf das Projekt zu wagen, um seine Bedeutung[13] für die Gesellschaft, in der wir leben, besser zu erfassen und unsere Lehren daraus zu ziehen. Insgesamt ermöglicht der historische Blick, sich der eigenen Relativität im Rahmen der Wikipedia und jener der Wikipedia für uns als Benutzer und als Teil der „Außenwelt“ besser bewusst zu werden.
Wer eine Seite halbsperrt, sollte sich der Tatsache bewusst sein, dass er dabei die freie Editierbarkeit der Wikipedia einschränkt. Die Pressemitteilung zum Thema Semiprotektion klärt kurz und amüsant über unsere Policy auf, nicht zuletzt, damit Heerscharen hysterischer Journalisten nicht gleich wieder einen Pflaumensturz bekommen müssen. Einself.
Hundertfach verlinkt, doch wahrscheinlich dennoch viel zu selten gelesen und verinnerlicht. Die von Bdk auf ihrer sehr empfehlenswerten Seite aufgeführten „Skills“ sollte jeder Administrator besitzen. Natürlich ist die Liste auch für alle anderen Benutzergruppen empfehlenswert – ihre regelmäßige Lektüre mit anschließender Reflexion kann nur gut tun.
Noch einmal Hans Bug, diesmal aufbewahrt durch Hei_ber.

Für den geneigten Wikipedianer

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Dieses Portal gibt dem interessierten Menschen einen guten Überblick über eine Reihe von Theorien, Untersuchungen, Erhebungen und wissenschaftlichen Arbeiten über die Wikipedia verschiedenster Façon.
Ein Klassiker, der ursprünglich via Sockenpuppe[14] hier postuliert und per Spam verbreitet wurde, es knapp ein halbes Jahr später aber zu meta-Ehren schaffte. Dort wird auch auf eine Sammlung weiterer Seiten verwiesen, die zumindest zu kennen nicht das schlechteste Unding sein wird, da dort direkt wie indirekt Problematiken skizziert werden, die auch anderthalb Jahre später aktuell sind.
„Die falsche Version“ dürfte hinlänglich bekannt sein (naja), „Involving Jimbo“ erscheint mir aber als ganz besonderes Schmankerl.

Fußnoten

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  1. Zitatquelle: Vlado, Stf, Achim Raschka in einer Ansage an die Community. Auf: Wikipedia:WP 1.0 am 23. März 2006.
  2. Eine Parodie dieser FAQ von Rtc findet sich unter Benutzer:Rtc/Eine Parodie der berüchtigten GFDL-Hell-FAQ.
  3. U. a. hier, da und dort.
  4. Quelle: m:Wikiquote FR/Fermeture de Wikiquote fr
  5. Nun P. Birken.
  6. Freilich ist nicht jeder Abschied von Dauer, manch dramatischer Abgang mag divenhaft oder inflationär erscheinen (vgl. Poupou’s Sammlung) − doch ist die damit einhergehende Relativierung ihrerseits differenziert zu betrachten: Relativiert wird dadurch vielleicht die oberflächliche, die persönliche Dramatik, die tieferen, systemischen Gründe dagegen, jenseits eines evtl. geringfügig erscheinenden Anlasses, müssen dadurch keineswegs an Relevanz verlieren.
  7. Konserviert durch Viciarg.
  8. Voll im Trend lagen auch etwa Benutzer:Sebmol/Mantras mit Format, Benutzer:Proofreader/Mantras, Benutzer:Nachtagent/Nochmal Mantras, Lutzens Mantras oder Benutzer:Herr Andrax/Anti-Mantras.
  9. Viertes und letztes Mammutsperrverfahren: Wikipedia:Benutzersperrung/Archiv/Hans Bug 4, gelaufen vom 1. bis zum 8. Juni 2006.
  10. Davor wie danach auch unter zahlreichen anderen Namen unterwegs.
  11. Elians Seite sei hier nur als eine erste Anlaufstelle aufgeführt. Alternativ hätte ich auch Wikipedia:Geschichte der Wikipedia oder Spezial:Präfixindex/Wikipedia:Archiv wählen können. Elians Beschreibung ist aber aus zweierlei Gründen besonders geeignet: Erstens setzt sie relativ früh an und liefert eine strukturierte Darstellung aus eigenem Erleben. Und zweitens ist gerade auch die Sicht Elians, die ein absolutes Urgestein ist und de facto großen Einfluss auf die Entwicklung der deutschsprachigen Wikipedia genommen hat, auch mit Sicherheit auf die ein oder andere Weise prägend für die Community gewesen. Ansonsten: Es gibt Archive, es gibt Beitragslisten, es gibt tausende Seiten, und sie alle haben eine Versionsgeschichte. Zwei spontane Tipps: [1], [2].
  12. Und da trifft es sich, dass zwar nicht alles, aber doch außergewöhnlich vieles hier im Projekte selbst für jedermann frei einseh- und somit teilweise nachvollziehbar ist.
  13. Sowohl hinsichtlich der Einflüsse der Welt „da draußen“ auf das Projekt wie auch vice versa unserer Verantwortung als Träger eines Massenmediums.
  14. Gängige Lehrmeinung: Quellnymphe.