Benutzer:Georesearch Volcanedo Germany/Erforschung des Calderabodens


Erforschung des Calderabodens

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Auf dem Calderaboden des Tambora, Blick Richtung Norden

In der 1815 entstandenen Tambora-Caldera hat sich seit dem großen Ausbruch aufgrund der Abgeschlossenheit ein weitgehend vom Menschen unbeeinflusstes Ökosystem entwickelt.
Im Oktober 2013 führte erstmals ein deutsches Forschungsteam ( Georesearch Volcanedo Germany ) eine Expedition in diese über 1000 Meter tiefe Caldera durch und drang mithilfe eines einheimischen Helferteams unter extremen Bedingungen über die Südflanke von 2430 m auf 1340 m Höhe bis zum Calderaboden vor. Dem Team gehörte auch eine deutsche Geowissenschaftlerin an, die als erste Europäerin und weltweit als erste Frau die innere Südflanke dieses Vulkans bezwang.
Der Aufenthalt des Georesearch Volcanedo-Teams innerhalb der Caldera einschließlich der Calderabodenforschung betrug neun Tage und ist bisher in dieser Größenordnung einmalig. Zuvor hatten nur in Einzelfällen Personen den Calderaboden erreicht, denn der Abstieg ist aufgrund der zum Teil extremen Steilabfälle schwierig und gefährlich
( Erdbeben, Bergstürze, Gerölllawinen ). Zudem waren bisher aufgrund logistischer Probleme nur relativ kurze Aufenthalte auf dem Calderaboden möglich, sodass auch umfangreichere wissenschaftliche Untersuchungen nicht möglich waren.
Zum Untersuchungsprogramm des Georesearch Volcanedo-Teams auf dem Calderaboden gehörten u.a. die Auswirkungen der nach 1815 auf dem Calderaboden stattgefundenen kleineren Eruptionen, Temperaturmessungen (Luft, Boden, Gase ), Gasmessungen, Untersuchungen zur Flora und Fauna, die Messung von Wetterdaten sowie Detailkartierungen. Besonders auffällig waren die relativ hohe Aktivität des Doro Afi Toi im südlichen Bereich der Caldera und die unter hohem Druck entweichenden Gase an der unteren Nordostwand.
Genauere Ergebnisse dieser Expedition werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.