Anna Stadler (* 29. April 1922 in München; † 21. Juni 2003 ebenda) war eine deutsche Klavierpädagogin.

Geboren in München /Trudering als jüngste von drei Töchtern von Ludwig und Maria Stadler, begann Anna Stadler nach ihrer Schulzeit 1928–1936 mit ihrer Berufsausbildung. Sie besuchte die Königliche Kreis-Lehrerinnen-Bildungsanstalt in München. Anschließend studierte sie an der Münchner Akademie für Tonkunst bei Prof. Hermann Bischler. Teilweise parallel dazu und auch im Anschluss setzte sie ihre Ausbildung bei Mater Beata Ziegler fort, die 40 Jahre als Musikpädagogin beim Institut der Englischen Fräulein in Bad Aibling gewirkt hatte.

Beata Ziegler hatte die Unterrichtsmethode „Das Innere Hören“ entwickelt. Fasziniert davon, wandte Anna Stadler diese Unterrichtsmethode äußerst erfolgreich an.

Ab 1942 hatte sie erste Unterrichtsverträge und wirkte in der Hiltensbergerstraße in München /Schwabing als Musikpädagogin. In Bad Aibling konnte sie dank der großzügigen Aufnahme als Untermieterin des Schullehrers Hrn. Demmel in dessen Haus in der Wildstr. ebenfalls einen Schüler*innenkreis bilden und über viele Jahre betreuen. Mit zunehmendem Alter von Demmel waren letztendlich auch Hilfestellungen durch Stadler eine Selbstverständlichkeit und sie durfte nach dessen Tod das Anwesen übernehmen. Neben München war dies ein wichtiger Standort und Stadler unterrichtete dort viele Jahre.

In den Jahren 1956/57 baute sie in ihrem Elternhaus im Münchner Stadtviertel Trudering, wo sie bis 2003 lebte, ihre Klavierschule aus. Dort entwickelte sich eine äußerst umfangreiche Unterrichtstätigkeit. Sie unterrichtete Kinder bereits ab drei Jahren und betreute lange Jahre bis zu 70 Schüler*innen.

Ab 1958 nahmen zahlreiche Schülergenerationen unter ihrer Betreuung erfolgreich an Regional-, Landes-, Bundes- sowie internationalen Wettbewerben teil. Sie gestaltete unzählige Vortragsabende und Schülerkonzerte. Aus ihrem Schülerkreis gingen viele Pianist*innen sowie Schul- und Privatmusiklehrkräfte hervor. Zeit ihres Lebens unterrichtete Anna Stadler nach der Methode des „Inneren Hörens“ mit der tiefen Überzeugung, dass das Hören und die innere Klangvorstellung und nicht „Bewegungslehrmethoden“ (B.Ziegler) im Mittelpunkt des Unterrichtens stehen müssen.

Grabstelle auf dem Nordfriedhof in München

1983 wurde der Beginn einer Alzheimererkrankung diagnostiziert. Anna Stadler konnte dennoch noch etliche Jahre weiter unterrichten. 2003 wurde sie als schwerer Pflegefall in das Münchenstift in der St-Martin-Str. aufgenommen. Sie verstarb am 21. Juni 2003 im Harlachinger Krankenhaus und wurde auf dem Nordfriedhof beerdigt.

Zu ihren Schüler*innen gehören : HonProf. Silke Avenhaus, Yukino Fujiwara, Angela Gassenhuber, Prof. Cordelia Höfer-Teutsch, Prof. Margaritha Höhenrieder-Dornier, Prof. Hartmut Hudezeck. 2016 wurde in Bad Aibling beschlossen, eine Strasse nach Anna Stadler zu benennen.

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