Vortrag bei der Abschlussveranstaltung
Für das WikiOrchestra spielend
Opening the Academia
Supporting minority languages and Wikimedia’s global community

Meine Beiträge zur Wikimania 2024. Was ich dort unter anderem machte und lernte:

WikiOrchestra

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Ich hatte für die Wikimania einen Vortrag eingereicht: „Music about Wikipedia and at Wikipedia events“. Dieser wurde für eine 40-Minuten-Session akzeptiert. Als das Programm veröffentlicht wurde, konnte ich meinen Vortrag dort jedoch leider nicht finden. Nach Rückfrage wurde mir gesagt, dass ich mich gedulden solle, man habe mit meinem Vortrag etwas Besonderes vor. Kurz vor Beginn der Konferenz wurde mir gesagt, dass man meinen Vortrag für die Key Note bei der Abschlussfeier vorgesehen habe und ich ihn bitte auf 15 Minuten kürzen solle. Bei einer 13-stündigen Anreise hatte ich genügend Zeit, alles neu zu schreiben.

Hier mein Vortrag: Music and Wikipedia.

Er war von den Veranstaltern geplant als Einführung des Wiki-Orchesters, einer Musikgruppe, die aus Wikipedianern besteht. Das Live-Spielen ohne mehrmalige Probemöglichkeiten und mit Musikern aus allen Kontinenten stellt eine besondere Herausforderung dar. Zur Vorbereitung nötig sind viele Stunden an Transkription und Üben des Notenmaterials, Videokonferenzen und Chats. Vor Ort gibt es eine Probe, eine technische Probe, eine Ablaufprobe und eine Generalprobe. Der Besuch von Vorträgen, die ich mir für den Abschlusstag vorgenommen hatte, musste deswegen leider entfallen. Sehr schön war zu sehen, mit wie viel Begeisterung die Musiker dabei waren.

Projekt Federica

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Nach einem Gespräch auf der Wikimania 2019 hatte ich das Projekt Fredrika in der deutschsprachigen Wikipedia vorgestellt, ein Projekt, das zum Ziel hat, Artikel über das schwedischsprachige Finnland in der Wikipedia zu verbessern. Auf der Wikimania in Katowice konnte ich im Gespräch mit einer finnlandschwedischen Teilnehmerin erfreut feststellen, dass das Projekt international noch sehr aktiv ist.

Keynote: Opening the Academia

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Ich habe mir die Podiumsdiskussion „Opening the Academia: What does opening the academia mean in practice? Where do Wiki projects fit in the Open Science landscape?“ angeschaut. Wissenschaftsverlage haben das Preismodell, dass das Publizieren von Artikeln in urhebergeschützter Form kostenfrei ist. Wenn man aber dort unter einer freien Lizenz veröffentlichen möchte, so dass das Werk für alle frei abrufbar und weiterverwendbar ist, kostet dies vier- bis fünfstellige Beträge pro Artikel. Dies schadet einerseits der Verbreitung von wissenschaftlichen Artikeln und ist auch sehr schlecht für die Wikimedia-Projekte. Da dies weltweit ein Milliardengeschäft ist, denke ich, dass man hier auf höchster Ebene mit Lobbying und Initiativen ansetzen müsste. Dafür sind unsere Organisationen wie die Foundation, die Chapter und die User Groups prädestiniert – aus der Community heraus wäre eine Kommunikation auf Augenhöhe mit Wissenschaftsverlagen kaum möglich. Zwar gab es schon aus der Community heraus viele Aktionen, welche Erleichterung gebracht haben (Presseakdreditierungen für Wikimedianer, Befreiung von lokalen kulturellen Inhalten durch Kulturkooperationen und Wikimedians in Residence usw.), aber bei einem Milliardengeschäft wäre durch Einzelinitiativen aus der Community kaum Aufmerksamkeit zu bekommen. Bei der Podiumsdiskussion zeigte sich für mich wieder, dass der Wikimedia-/Wikipedia-Vertreter sehr gut wusste, was das Problem ist und der Wissenschaftsvertreter nicht den blassesten Schimmer davon hatte, wie Wikipedia funktioniert.

Smell on Wikidata

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Bei der Präsentation „Smell on Wikidata“ hatte ich mir tatsächlich vorgestellt, dass überlegt wird, wie man tatsächliche Gerüche hinterlegen und abrufen kann, so wie wir ja auch den reinen Text mit Fotos, Videos und Soundfiles erweitert haben. Es ging aber tatsächlich nur um die Einrichtung von zusätzlichen Aussagen und Identifikatoren auf Wikidata, die Geruch genauer beschreiben. Interessant fand ich bei dem Vortrag Hinweise und Erklärungen zur medizinischen Diagnostik durch Olfaktorik in der Frauenmedizin.

Supporting minority languages and Wikimedia’s global community

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Bei der Podiumsdiskussion „Supporting minority languages and Wikimedia’s global community“ berichteten Vertreterinnen und Vertreter von Sprachen mit wenigen Sprechenden beziehungsweise aussterbenden Sprachen von der großen Chance für diese Sprachen in den Wikimedia-Projekten. Ich habe mich sehr über den Enthusiasmus der Aktiven gefreut und auch darüber, dass es inzwischen viele in der Community gibt, die große Hilfestellung im Incubator leisten. In meiner Erinnerung aus früheren Jahren hatte ich noch im Kopf, dass man im Incubator relativ auf sich alleingestellt war. Das scheint dort inzwischen sehr verbessert zu sein.