Dem Quenya sind insgesamt 23 pulmonisch-egressive Konsonanten bekannt, die mit wenigen Ausnahmen jenen des Deutschen und Englischen entsprechen und eine Ähnlichkeit zu den Konsonanten des Sindarin nicht verkennen lassen.
Die folgende Tabelle führt alle Konsonanten des Sindarin auf:
Pulmonal-egressive Konsonanten des Sindarin nach dem IPA[A 1]
↑Eine Transkription dieses Lautes wird anhand von ⟨ng⟩, ⟨n⟩ oder (wesentlich seltener) ⟨ñ⟩ realisiert, wobei ⟨ñ⟩ als Transkriptionsvariante erst in den späteren Werken Tolkiens auftritt und hier (nahezu ausschließlich) das im archaischen Quenya des ersten Zeitalters von Tolkiens Legendarium im Anlaut auftretende [ŋ] (wie in Ñoldor mit der Aussprache [ˈŋɔldɔɾ]) bezeichnet. ⟨ng⟩ wird in den meisten anderen Fällen verwendet, vor allem dann, wenn [ŋ] im Auslaut steht oder im Inlaut ein [ŋɡ] artikuliert wird. Erscheint im Inlaut die Lautkombination [ŋk] , wird ⟨n⟩ gefolgt ⟨c⟩ - also ⟨nc⟩ - geschrieben.
↑Dieser Kosnonant wird mit ⟨p⟩ transkribiert. Es ist anzumerken, dass im Quenya die stimmlosen Plosive [p], [k] und [t] Position hinter Vokalen beziehen können, während dies im Sindarin nicht möglich ist, da die stimmlosen Plosive im Zuge der Lenition des Sindarin hinter Vokalen zu den stimmhaften Lauten [b], [ɡ] und [d] abgeschwächt werden; das Sindarinwort mabor (Hand) hat im Quenyafolgerichtig die Entsprechung mapa, die weiche Sindarinform aglar (Ruhm) lautet im Quenya aclar und der Sindarinbegriff adan (Mensch) wird im Quenya zu atan.
↑Dieser Laut wird stets mit ⟨t⟩ transkribiert. Es ist anzumerken, dass im Quenya die stimmlosen Plosive [p], [k] und [t] Position hinter Vokalen beziehen können, während dies im Sindarin nicht möglich ist, da die stimmlosen Plosive im Zuge der Lenition des Sindarin hinter Vokalen zu den stimmhaften Lauten [b], [ɡ] und [d] abgeschwächt werden; das Sindarinwort mabor (Hand) hat im Quenyafolgerichtig die Entsprechung mapa, die weiche Sindarinform aglar (Ruhm) lautet im Quenya aclar und der Sindarinbegriff adan (Mensch) wird im Quenya zu atan.
↑Bevorzugt wird dieser Laut mit ⟨d⟩ transkribiert.
↑Eine Transkription dieses Lautes wird anhand von ⟨c⟩ und niemals ⟨k⟩ realisiert. Es ist anzumerken, dass im Quenya die stimmlosen Plosive [p], [k] und [t] Position hinter Vokalen beziehen können, während dies im Sindarin nicht möglich ist, da die stimmlosen Plosive im Zuge der Lenition des Sindarin hinter Vokalen zu den stimmhaften Lauten [b], [ɡ] und [d] abgeschwächt werden; das Sindarinwort mabor (Hand) hat im Quenyafolgerichtig die Entsprechung mapa, die weiche Sindarinform aglar (Ruhm) lautet im Quenya aclar und der Sindarinbegriff adan (Mensch) wird im Quenya zu atan.
↑Als Transkriptionszeichen dient diesem Laut prinzipiell ausschließlich ⟨f⟩; [f] tritt hauptsächlich im An- und (weitaus) seltener im In- oder Auslaut auf.
↑Eine Transkription dieses Lautes wird anhand von ⟨v⟩ realisiert; [v] tritt in der Regel im An- oder Inlaut und (wesentlich) seltener im Auslaut auf.
↑Dieser Laut wird in Anlehnung an das Englische stets mit ⟨th⟩ transkribiert; die stimmhafte Variante dieses Lautes, [ð], ist dem Quenya - anders als dem Sindarin - nicht bekannt. Weiterhin ist anzumerken, dass im späteren Quenya der mit ⟨th⟩ transkribierte Laut [θ] dem stimmlosen alveolaren Frikativ [s] gewichen ist.
↑Eine Transkription dieses Lautes wird anhand von ⟨s⟩ realisiert.
↑Dieser Laut, der dem Sindarin nicht bekannt ist, wird in der Regel mit ⟨hy⟩ oder (seltener) ausschließlich ⟨h⟩ transkribiert und tritt ausschließlich im An- oder Inlaut auf.
↑Dieser Konsonant wird in aller Regel mit ⟨ch⟩ oder ⟨h⟩ transkribiert; er gilt im früheren Quenya als freies Allophon zu [h], während er ihm in späteren Sprachstufen gänzlich gewichen ist.
↑Als Transkriptionszeichen dient diesem Laut ⟨h⟩. Im früheren Quenya gilt [h] noch als freies Allophon zum velaren Frikativ [x], den es in späteren Sprachstufen vollkommen ersetzt hat.
↑Dieser Laut wird stets mit ⟨i⟩ transkribiert. Anzumerken ist, dass [j] nur im Anlaut und vor Vokalen auftritt.
↑Eine Transkription dieses Lautes wird anhand von ⟨hr⟩ realisiert; [ɾ̥] gilt als kombinatorisches Allophon zum die Standardaussprache der Transkriptionskombination ⟨hr⟩ stellenden [r̥] und kann nur Position zwischen Vokalen beziehen.
↑Dieser Laut wird anhand von ⟨r⟩ realisiert; [ɾ] gilt als kombinatorisches Allophon zum standardsprachlich artikulierten und daher zumeist mit dem Transkriptionsbuchstaben ⟨r⟩ gemeinten Vibranten [r] und kann nur Position zwischen Vokalen beziehen.
↑Die Transkription dieses Lautes erfolgt mit ⟨hr⟩; [r̥] stellt die Standardartikulation der Transkribtionskombination ⟨hr⟩ und hat ein nur zwischen Vokalen auftretendes Allophon [ɾ̥].
↑Bevorzugt wird dieser Laut mit ⟨r⟩ transkribiert; [r] kennt das nur zwischen Vokalen auftretende kombinatorische Allophon [ɾ].
↑Eine Transkription dieses Lautes wird anhand von ⟨hl⟩ realisiert. Zuweilen ist zu lesen, anstelle von [l̥] werde der stimmlose lateraler Frikativ [ɬ] gesprochen; vor dem Hintergrund der stimmlosen Aussprache der Grapheme ⟨hr⟩ ([r̥]) und ⟨hw⟩ ([ʍ]) kann die stimmlose Aussprache als lateraler Approximant [l̥] jedoch als wahrscheinlicher gelten als die Aussprache als Frikativ.
hat kein eigenständiges Schriftzeichen, es wird wahrscheinlich durch das Tengwar-Zeichen für c „calma“ und zwei darüber liegende Pünktchen ̈ dargestellt.
Tolkien hat in seiner eigenen Aussprache zwei allophone Varianten: [ɾ] zwischen Vokalen, [r] in den meisten anderen Fällen (sowie [ɹ] als Schwachstufe).[14]
↑Sie entsteht nur in Wortzusammensetzungen wie hier Anna (Gabe) und el (Stern) = Sternengabe.
↑In der Schreibung dann immer als langes ó/ú, wie bei laur und lór (strahlend gelb, golden) oder rauma-/rúma- (Geräusche machen, raunen, rumoren)
↑in Wortzusammensetzungen gibt es die im Quenya unübliche Kombination ch, die aber immer wie zwei einzelne Buchstaben gesprochen werden; rochande [ˈrokˈhande]
↑Ursprünglich stand es für einen Laut wie in dt. Bach [ˈbax], es schwächte sich aber mit der Zeit zu h ab.
↑ abcdefghijFeanórische Schreibweise Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Tengwar F“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
↑Der Laut stand ursprünglich für ein ch wie in dt. Milch, wurde aber mit der Zeit zu h (Das Grosse Elbischbuch. S. 219.)
↑Vergleiche hierzu Sindarin#Aussprache|Aussprache im Sindarin
↑In der Numenorischen Schreibweiseischen Schreibweise ist das Tengwar-Zeichen noch als k angegeben in der Schreibung von Feanor steht dieses Zeichen für qu in der von Beleriand für c.
↑ abFeanórische Schreibweise oder Schreibweise von Beleriand
↑ abcAnmerkung: Im Quenya gibt es keinen Konsonanten b wie im Sindarin, er entspricht entweder m, p oder v; mar (S. bar), Parandol (S: Barandol) oder verya- (S. bertha-, brenia-)
↑Im Dritten Zeitalter wurde es am Wortanfang zu n verkürzt.
↑Im Dritten Zeitalter wurde es am Wortanfang zu nw verkürzt. In der Schreibung wurde aber weiterhin ñw benutzt.
↑Ob es als langes f gesprochen wird, hängt von der Zusammensetzung des Wortes ab. In Dritten Zeitalter wurden möglicherweise alle langen Konsonanten verkürzt.
↑Laurence J. Krieg: Tolkien’s Pronunciation: Some Observations. Jim Allen (hg.): An Introduction to Elvish. Bran’s Head Books, 4/1995, S. 158.