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== Arbeitsfeld zum Einpassen von Beiträgen == {{Infobox Unternehmen | Name = Schluchseewerk AG | Logo = Schluchseewerk Logo.svg | Unternehmensform = [[Aktiengesellschaft (Deutschland)|Aktiengesellschaft]] | ISIN = | Gründungsdatum = 1928 | Auflösungsdatum = | Sitz = [[Laufenburg (Baden)|Laufenburg]], [[Deutschland]] | Leitung = Stefan Vogt, Nicolaus Römer | Mitarbeiterzahl = 313<ref name="JA_19" /> | Umsatz = 109,21 Mio. [[EUR]]<ref name="JA_19" >Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 im elektronischen Bundesanzeiger</ref> | Stand = 2019-12-31 | Branche = [[Kraftwerk]]sbetrieb | Homepage = www.schluchseewerk.de }} Die '''Schluchseewerk AG''' ist der Betreiber von fünf [[Pumpspeicherkraftwerk|Pumpspeicheranlagen]] im südlichen [[Schwarzwald]] in [[Baden-Württemberg]]. Die Hauptverwaltung ist in [[Laufenburg (Baden)]]. Anteilseigner der Schluchseewerk AG sind [[RWE]] (50 %), [[EnBW]] (37,5 %), [[Energiedienst AG]] (7,5 %) und die [[Energiedienst Holding|Energiedienst Holding AG]] (5 %)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schluchseewerk.de/wer-wir-sind/leitung-organe |titel=Schluchseewerk AG – Leitung und Organe – Aktionäre |hrsg=Schluchseewerk AG |abruf=2021-01-14}}</ref> (letztere sind Töchter der EnBW). == Geschichte == Die Schluchseewerk AG wurde 1928 gegründet. Ihr Hauptsitz befand sich in Freiburg in der Rempartstraße 14–16. Sie baute zwischen 1929 und 1932 den [[Schluchsee]] vom [[Gletscherrandsee|Gletschersee]] zum [[Talsperre]]nsee um. === Notstandsarbeit === Die Arbeiten wurden zur Hälfte von den Fachkräften der beauftragten Firmen, zur anderen Hälfte von Arbeitslosen ausgeführt. 1929 gab es im [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]] zwei Millionen Arbeitslose. Deswegen war der Bau des Schluchseewerks zur [[Arbeitsbeschaffung|„Notstandsarbeit“]] erklärt worden und es mussten Arbeitslose aus ganz Deutschland eingestellt werden. Zur Spitzenzeit im Herbst 1930 zählten die Baustellen 2.800 Arbeiter. Um diese alle unterzubringen hatten die Baufirmen zehn Barackenlager mit etwa 50 Wohn- und Schlafbaracken errichtet. Die unhaltbaren hygienischen Verhältnisse, Missachtung der Arbeitsschutzbestimmungen, Dumpinglöhne und zahlreiche schwere Unfälle wurden über den Schwarzwald hinaus bekannt und beschäftigten sogar den [[Landtag der Republik Baden|Landtag]]. Der Bezirksarzt von St. Blasien stellte im Dezember 1929 fest: Messerstechereien unter den Arbeitern seien an der Tagesordnung und der Alkoholkonsum nehme erschreckend zu. Die Gemeinden fürchteten um ihre Sicherheit, doch an der mangelte es besonders auf den Baustellen. Bis Ende 1929 gab es 414 Unfälle. Insgesamt forderte der Bau mindestens neun Todesopfer. An der [[Bundesstraße 500|B 500]] erinnert heute ein Gedenkstein an die ums Leben gekommenen Arbeiter. Die Ortskrankenkassen von Neustadt und St. Blasien, die sich anfangs über die mehr als 2000 Neumitglieder gefreut hatten, beklagten bald, dass die Beitragseinnahmen nicht mehr ausreichten, um die Leistungen zu decken. Mitte 1931 waren die Arbeiten im Wesentlichen beendet – außer an der Schluchsee-Staumauer. Im Frühjahr 1932 traten 244 Arbeiter der Firma [[Bilfinger SE|Grün & Bilfinger]] wegen Lohnkürzungen in den Streik. Nach sieben Wochen und nachdem etwa die Hälfte der Streikenden die Baustelle verlassen hatte, einigte man sich auf zwei Lohnerhöhungen. Im Winter 1932/33 waren auch die Arbeiten an der Staumauer beendet.<ref>{{Internetquelle |autor=Friedbert Zapf |url=https://www.badische-zeitung.de/die-notstands-baustelle--198371955.html |titel=Mit hunderten Arbeitslosen wurde vor 90 Jahren das Schluchseewerk gebaut |hrsg=Badische Zeitung |datum=2020-11-29 |abruf=2020-12-10}}</ref> === Verzögerung durch Wirtschaftskrise und Krieg === Im Jahr 1931 ging das Kraftwerk Häusern ans Netz. Während sich die Arbeiten am Kraftwerk Witznau infolge der Weltwirtschaftskrise bis ins Jahre 1943 verzögerten, mussten die Arbeiten am Kraftwerk Waldshut wegen des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] 1944 komplett eingestellt werden. Es konnte erst 1951 (sechs Jahre nach Kriegsende) fertiggestellt werden. Bei beiden Projekten war der Ingenieur und spätere Bundesverdienstkreuzträger [[Erich Pfisterer]] beteiligt. === Naturschutz und Konflikt um den Einbezug der Wutach === [[Datei:Schluchsee-Netzwerk.gif|mini|Landschaftliche Eingriffe durch den Bau des Schluchseewerks]] Da zur Zeit der Planungen des Badenwerks in den 1920er Jahren Landschafts- und Naturschutz kaum eine Rolle spielten, konnten die Gewässer in den für die industrielle Nutzung günstig gelegenen Regionen ohne Einschränkungen auf technische Zwecke hin verändert werden. Der Schluchsee wurde aufgestaut und verlor seinen ursprünglichen Charakter als [[Schwarza_(Schwarzwald)#Schluchsee vor dem Anstau|eiszeitlicher Gletschersee]]. Teile der Schluchten der [[Alb]], der [[Schwarza]], der [[Mettma]] und der [[Schlücht]] wurden mittels Talsperren abgeriegelt und die durch Überschwemmung entstehenden künstlichen Seen als Staubecken zu weitgehend leblosen Gewässerspeichern umfunktioniert. {{Zitat|Als das Schluchseewerk gebaut wurde, plante man, die Leistungsfähigkeit von Wutach, [[Haslach]], [[Steina]], Schlücht, Mettma, Schwarza und Oberlauf der Hauensteiner Alb zusammenzufassen. Der Großausbau sollte zu einer Ausbauleistung von 436 000 PS und einer durchschnittlichen Nutzleistung von 61 300 PS (nach Abzug der vorhandenen Triebwerke) führen. Andere Pläne ließen diese Absichten nicht ganz ausreifen. Man errichtete das Hotzenwaldwerk und geriet überraschend schnell in das Zeitalter des Atomstroms|Karl Friedrich Wernet: ''Die Wasser des Wutachgebietes'', in: ''Heimat am Hochrhein'', Band 4, 1969/70, S. 34 f.}} In den Plänen der Gesellschaft hatte die [[Wutach]] eine bedeutende Rolle gespielt, denn sie sammelte als Zuflüsse die meisten der genannten Wasserläufe, vor allem der Haslach. Sie „entwässert ein Areal von 1138 Quadratkilometern mit Hilfe eines Gesamtgewässernetzes von 1245,4 Kilometer.“<ref>Karl Friedrich Wernet: ''Die Wasser des Wutachgebietes'', in: ''Heimat am Hochrhein'', Hrsg.: Landkreis Waldshut, Band 4, 1969/70, S. 32.</ref> Die Planungen zur [[Wutachtalsperre]] lösten jedoch in der Bevölkerung schon in den 1930er Jahren massiven Widerstand aus. Es gelang dem damaligen ''Landesamt für Naturschutz'' die [[Wutachschlucht]] 1939 zum Naturschutzgebiet zu erklären und wirksamen Einspruch gegen die Planungen zu erheben.<ref name="BZ, Streit um Wutachtal">[[Badische Zeitung]]: ''Der Streit um das Wutachtal'', 7./8. Oktober 1950, S. 7.</ref> [[Datei:Wutachtalsperre.jpg|mini|[[Wutachtalsperre]] nach Planung<ref group="Anm">Ausdehnung des geplanten Haslach–Gutach-Stausees bei Vollstau, mit der Wutachstaumauer unterhalb der Haslachmündung (3); zudem gekennzeichnet: Haslachtal (1), Gutachtal (2), Lenzkirch–Ruhbühl (4), Lenzkirch–Kappel (5), Hörnletunnel (6) der östlichen Höllentalbahn (7), Wutachtal (8).</ref>.]] Zwar erklärte das Badische Justizministerium 1943 die Genehmigung unter Einschränkungen für rechtens, doch hatte der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] bereits die Einstellung aller Aktivitäten bewirkt. ;Neuplanung des Einbezugs der Wutach Nach dem Krieg zog das Landeskulturamt Freiburg am 27. Februar 1950 die Ausnahmebewilligung für die Wutachnutzung mit der Begründung wieder zurück, dass die im Krieg durch einen totalitären Staat erteilte Bewilligung sich einer erneuten Prüfung unterziehen müsse. Gegen die Entscheidung erhob die ''Schluchseewerk AG'' Klage beim [[Verwaltungsgerichtsbarkeit (Deutschland)|Verwaltungsgericht]].<ref name="BZ, Streit um Wutachtal" /> und nachdem die Landesregierung ein Gutachten einholte, wurde die Ausnahmebewilligung per [[Erlass (Verwaltungsrecht)|Erlass]] am 6. Dezember 1950 wieder erteilt.<ref>''Ist die Wutachschlucht wirklich gefährdet?'', S. 4.</ref> [[Datei:Bohrstelle.jpg|mini|Bohrstelle im Flussbett der Wutach, nach der Haslachmündung im Gründungsraum der Staumauer 1952]] === Ende der Planungen und Bewahrung der Wutach === 1951 erweiterten die Schluchseewerke die Pläne zum Bau der ''Wutachtalsperre'', die nun auch weite Teile des Naturschutzgebietes Wutach-[[Wutachschlucht#Gauchachschlucht|Gauchach]] oberhalb der Schlucht einbezogen. Doch nun formierte sich ein breiter werdender Widerstand und mehr als ein Dutzend badischer Vereine sowie [[Fritz Hockenjos]], Obmann der ''Arbeitsgemeinschaft Heimatschutz Südbaden'' und [[Erwin Sumser]], ein Pionier des [[Naturschutz]]es, riefen 1953 die Aktion „Rettet die Wutachschlucht“ ins Leben. Sie sammelten 185.000 Unterschriften und forderten Gutachten unabhängiger Wissenschaftler. Der Widerstand gipfelte 1959 in einer großen Kundgebung in der Wutachschlucht. 1960 beschloss die Landesregierung unter Ministerpräsident [[Kurt Georg Kiesinger]], die Pläne der Schluchseewerke abzuweisen, weil die Planungen auch weit über die 1943 genehmigten Pläne hinausgingen.<ref name="BZ, Streit um Wutachtal" /> === Aktivitäten seit den 1960er Jahren === [[Datei:Eggberg Eggbergbecken Panorama.jpg|x100px|rechts|Wasserspeicher [[Eggbergbecken]]]] Im Jahr 1967 ging das [[Kavernenkraftwerk]] Säckingen, das durch das [[Eggbergbecken]] gespeist wird, ans Netz. Zeitgleich erfolgte die Inbetriebnahme der Lastverteilung/Schaltanlage Kühmoos, als Steuerungszentrale aller von der Schluchseewerk AG betriebenen [[Pumpspeicherkraftwerk]]e. Im Jahr 1976 gingen außerdem das Kavernenkraftwerk Wehr mit dem Wehra- und dem [[Hornbergbecken]] ans Netz. Infolge von Sanierungsmaßnahmen wurde der [[Schluchsee]] 1983 abgesenkt, was zahlreiche Schaulustige anlockte. Seit 2004 hat die Schluchseewerk AG die technische und kaufmännische Betriebsführung für das [[Kraftwerk Albbruck-Dogern|Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern]] inne. Dieses [[Laufwasserkraftwerk]] wurde im Dezember 2009 durch ein Wehrkraftwerk erweitert und liefert im Mittel 650 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Den Stauraum des Rheinkraftwerks nutzt das [[Kraftwerk Waldshut|Pumpspeicherwerk Waldshut]] als [[Pumpspeicherkraftwerk#Funktionsweise|Unterbecken]] (siehe unten). Die Hauptverwaltung wurde Ende 2006 nach [[Laufenburg (Baden)]] verlegt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schluchseewerk.de/wer-wir-sind/von-1928-bis-heute/zeitstrahl |titel=Die Schluchseewerk AG – ein Unternehmen mit Geschichte |titelerg=Zeitstrahl |hrsg=Schluchseewerk AG |abruf=2021-01-13}}</ref> === Pumpspeicherkraftwerk Atdorf === [[Datei:Pumpspeicherkraftwerk Atdorf Schnittzeichnung.gif|miniatur|Übersicht Pumpspeicherkraftwerk Atdorf]] {{Hauptartikel|Pumpspeicherkraftwerk Atdorf}} Ende September 2008 veröffentlichte das Schluchseewerk Pläne für ein neues Pumpspeicherkraftwerk im [[Hotzenwald]], das eine Leistung von 1400 Megawatt haben und bis 2018 realisiert werden sollte<ref>[https://www.badische-zeitung.de/bad-saeckingen/jahrhundertprojekt-im-hotzenwald--5840677.html ''Jahrhundertprojekt im Hotzenwald''] In: ''Badische Zeitung'', 29. September 2008, abgerufen am 10. Oktober 2017</ref>. Bei ''Atdorf'', etwa 500 m südlich des bisherigen [[Hornbergbecken]]s („Hornbergbecken I“), sollte das Hornbergbecken II als Oberbecken der neuen Anlage gebaut werden. Als Unterbecken sollte das [[Haselbecken]] im Haselbachtal zwischen dem [[Wehr (Baden)#Stadtgliederung|Wehrer Ortsteil Brennet]] und dem [[Bergsee (Bad Säckingen)|Bergsee]] entstehen. Im April 2014 teilte die [[RWE]] AG, die zu 50 % an der Schluchseewerke AG beteiligt ist, ihren Ausstieg aus dem Projekt mit. Die RWE waren schon bei der Planung ihres [[Kraftwerk Goldenberg|Braunkohlengroßkraftwerks ‚Goldenberg‘]] in Kontakt mit den Schluchseewerken und 1928 hälftiger Gründungseigner. „‚Wir haben einfach einen anderen Blick auf die momentane Situation‘ begründete RWE den Ausstieg. […] In Planung und Genehmigung flossen [..] rund 60 Millionen Euro. Durch den Atomausstieg und die Energiewende mit dem Boom von Erneuerbaren Energien und sinkenden Börsenpreisen für Strom [.. waren 2014] die großen Versorger aber in schwierigem finanziellen Fahrwasser und unter wirtschaftlichem Druck.“ Dadurch erschienen Pumpspeicherkraftwerke in Zukunft „nicht profitabel“.<ref>Redaktion [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]: ''RWE steigt aus Pumpspeicherwerk Atdorf im Schwarzwald aus'', 30. April 2014. [https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/rwe-steigt-aus-pumpspeicherwerk-atdorf-aus-12918141.html FAZ online, 30. April 2014.] Abgerufen am 23. Februar 2022.</ref> [[Datei:Berg Abhau Hornbergbecken II.JPG|mini|Geplanter Standort für den oberen Speichersee (Hornbergbecken II)]] „Ob sich das Kraftwerk in Atdorf – das Projekt soll etwa 1,6 Millliarden Euro verschlingen – tatsächlich rechnen könnte, werde sich herausstellen, erklärte das [Umwelt-]Ministerium.“ Woraufhin die [[EnBW]] AG das Planfeststellungsverfahren allein weiterbetrieb. Am 11. Oktober 2017 teilte auch die EnBW mit, das Projekt nicht weiterzuverfolgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.enbw.com/unternehmen/presse/enbw-ordnet-prioritaet-bei-speicherprojekten-neu-das-pumpspeicher.html |titel=EnBW ordnet Priorität bei Speicherprojekten neu: Das Pumpspeicherprojekt Atdorf wird nicht weiterverfolgt |werk= |hrsg=EnBW Energie Baden-Württemberg AG |datum=2017-10-11 |abruf=2021-01-14}}</ref> „Atdorf mit einer Leistung von 1400 Megawatt soll[te] bis 2022 in Betrieb genommen werden.“ Umweltschützer lehnten „die geplante Anlage von zwei insgesamt 110 Hektar großen Seen sowie einer 75 Meter hohe Staumauer aus Beton wegen der Eingriffe in die Natur ohnehin vehement ab.“<ref>Redaktion FAZ: ''RWE steigt aus Pumpspeicherwerk Atdorf im Schwarzwald aus'', 30. April 2014.</ref> == Anlagen == === Schluchseegruppe === [[Datei:Schluchseewerk-Schema.jpg|miniatur|Übersicht Schluchseegruppe]] Die Schluchseegruppe wird aus drei Pumpspeicherkraftwerken gebildet, die hintereinander kaskadiert sind und so zusammen den größten Wasserkraft-Komplex in Deutschland bilden. Die mittlere [[Fallhöhe (Wasserbau)|Fallhöhe]] der Gesamtanlage beträgt 610 m, die kumulierte Stollenlänge 24,853 km und die jährlich erzeugte Strommenge 520 Mio. kWh. Im Turbinenbetrieb strömt Wasser aufgrund des topographischen Gefälles durch Druckstollen aus dem namensgebenden [[Schluchsee]] nacheinander zu den drei stromerzeugenden Kraftwerken und gelangt schließlich bei [[Albbruck]] in den [[Rhein]]. Umgekehrt wird im Pumpbetrieb unter Aufwendung elektrischer Energie Wasser aus dem Rhein in den 619 m höher gelegenen Schluchsee gepumpt. Die Druckstollen haben Durchmesser von mehr als vier Metern. Sie verfügen jeweils über ein [[Wasserschloss (Ingenieurwesen)|Wasserschloss]]. Das Wasserschloss der Unterstufe ist mehr als 160 m hoch. Die folgende Tabelle listet die drei Pumpspeicherkraftwerke mit ihren zugehörigen Speicherbecken und einigen technischen Daten auf: {| class="wikitable" ! class="hintergrundfarbe5" | Kraftwerk ! class="hintergrundfarbe5" | Leistung im Turbinen-/Pumpbetrieb ! class="hintergrundfarbe5" | mittlere Fallhöhe ! class="hintergrundfarbe5" | Oberbecken (Stauziel) ! class="hintergrundfarbe5" | Unterbecken (Stauziel) ! class="hintergrundfarbe5" | Bauzeit |----- | [[Kraftwerk Häusern|Häusern]] („Oberstufe“) || 100 MW / 100 MW || 200 m || Schluchsee (930 müNN) || [[Schwarzatalsperre|Schwarzabecken]] ({{Höhe|723|DE-NN}}), [[Albbecken]] ({{Höhe|736.5|DE-NN}}) || 1929–1931, 19??–1941 |----- | [[Kraftwerk Witznau|Witznau]] („Mittelstufe“) || 220 MW / 128 MW || 250 m || Schwarzabecken ({{Höhe|723|DE-NN}}), [[Mettmabecken]] ({{Höhe|717.5|DE-NN}}) || [[Witznautalsperre|Witznaubecken]] ({{Höhe|474.5|DE-NN}}) || 1939–1943 |----- | [[Kraftwerk Waldshut|Waldshut]] („Unterstufe“) || 150 MW / 80 MW || 160 m || Witznaubecken ({{Höhe|474.5|DE-NN}}) || Rheinstauraum des [[Kraftwerk Albbruck-Dogern|Rheinkraftwerks Albbruck-Dogern]] zusammen mit dem [[Aubecken]] (beide {{Höhe|311|DE-NN}}) || 1942–1951 |} Bis zur endgültigen Fertigstellung der Kraftwerkskaskade bzw. der Mittelstufe Witznau wurde zwischen der Ober- und der Mittelstufe von 1931 bis 1950 das [[Kraftwerk Eichholz]] als [[Speicherkraftwerk]] betrieben. {| class="wikitable" ! class="hintergrundfarbe5" | Kraftwerk ! class="hintergrundfarbe5" | Leistung im Turbinenbetrieb ! class="hintergrundfarbe5" | mittlere Fallhöhe ! class="hintergrundfarbe5" | Oberbecken (Stauziel) ! class="hintergrundfarbe5" | Unterbecken ! class="hintergrundfarbe5" | Betriebszeit |----- | [[Kraftwerk Eichholz|Eichholz]] || 35 MW || 130 m || [[Schwarzatalsperre|Schwarzabecken]] ({{Höhe|723|DE-NN}}) || keines, Abfluss direkt in die [[Schwarza (Schwarzwald)|Schwarza]] || 1931–1950 |} === Hotzenwaldgruppe === Die beiden voneinander unabhängigen, im [[Hotzenwald]] gelegenen Pumpspeicherkraftwerke bilden die sog. Hotzenwaldgruppe. Beide sind in [[Kavernenkraftwerk|Kavernenbauweise]] ausgeführt, und das Bad Säckinger Kraftwerk war das erste deutsche Pumpspeicherkraftwerk in Kavernenbauweise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schluchseewerk.de/wo-wir-sind/hotzenwaldgruppe |titel=Die Hotzenwaldgruppe |hrsg=Schluchseewerk AG |abruf=2021-01-14}}</ref> Die folgende Tabelle listet die beiden bestehenden Pumpspeicherkraftwerke mit ihren zugehörigen Speicherbecken und einigen technischen Daten auf: {| class="wikitable" ! class="hintergrundfarbe5"| Kraftwerk ! class="hintergrundfarbe5"| Leistung im Turbinen-/Pumpbetrieb ! class="hintergrundfarbe5"| mittlere [[Fallhöhe (Wasserbau)|Fallhöhe]] ! class="hintergrundfarbe5"| Oberbecken (Stauziel) ! class="hintergrundfarbe5"| Unterbecken (Stauziel) ! class="hintergrundfarbe5"| Bauzeit |----- | [[Kavernenkraftwerk Bad Säckingen|Bad Säckingen]] || 360 MW / 300 MW || 400 m || [[Eggbergbecken]] ({{Höhe|700|DE-NN}}) || Rheinstauraum Rheinkraftwerk Säckingen ({{Höhe|289|DE-NN}}), Rheinstauraum Kraftwerk [[Schwörstadt#Laufwasserkraftwerk Ryburg-Schwörstadt|Ryburg-Schwörstadt]] ({{Höhe|281|DE-NN}}) || 1961–1967 |----- | [[Kraftwerk Wehr|Wehr]] || 910 MW / 980 MW || 625 m || [[Hornbergbecken]] ({{Höhe|1048|DE-NN}}) || Wehrabecken ({{Höhe|419|DE-NN}}) || 1968–1976 |} Das Wehrabecken, aufgestaut durch die [[Wehratalsperre]], besitzt zusätzlich ein [[Kleinwasserkraft]]werk mit [[Durchströmturbine]] und einer Leistung von 1,135 MW. === Sonstiges === Die Schluchseewerk AG bewirtschaftet zudem 14 Speicherbecken, davon vier Rheinstauräume. Zum Schluchseewerk gehört auch das [[Umspannwerk Kühmoos]]. Seit dem 17. März 2017 lief die Stufe Häusern mit einer vorläufigen wasserrechtlichen Genehmigung. Die Neukonzessionierung der Oberstufe Schluchsee / Häusern wurde vom Regierungspräsidium Freiburg am 16. Januar 2018 entschieden.<ref>{{Internetquelle |url=https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpf/Abt5/Ref51/Seiten/Wasserrechtsverfahren-Oberstufe-Haeusern.aspx |titel=Wasserrechtsverfahren Oberstufe Häusern |hrsg=Regierungspräsidium Freiburg |abruf=2021-01-13}}</ref> == Anmerkung == <references group="Anm" /> == Literatur == * Adolf Eisenlohr: ''Das Schluchseewerk.'' In: ''Die Bautechnik'', 8. Jahrgang, Heft 17 (18. April 1930), S. 259–263. * {{Literatur |Autor=Jürgen Schafranietz |Titel=Historische und gegenwärtige Wassernutzung am Hochrhein und im südlichen Schwarzwald. Prozesse und Konflikte |TitelErg=Dissertation |Ort= Freiburg im Breisgau |Datum=2015 |Kapitel=6.2 Die Werksgruppe Schluchsee |Seiten=91–95 |DOI=10.6094/UNIFR/10656}} == Einzelnachweise == <references /> == Weblinks == {Commonscat}} * [https://www.schluchseewerk.de/ Schluchseewerk AG] * {{Pressemappe|FID=co/019784|TEXT=Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zur|NAME=}} {Coordinate|article=/|NS=47.55737|EW=8.04542|type=landmark|region=DE-BW}} {Normdaten|TYP=k|GND=55224-0|VIAF=151865496}} [Kategorie:Wasserkraftwerk in Europa]] [Kategorie:Schluchseewerk| ]] [Kategorie:Wasserkraftwerksbetreiber (Deutschland)]] [Kategorie:Elektrizitätsversorger (Deutschland)]] [Kategorie:Unternehmen (Erneuerbare Energie)]] [Kategorie:Laufenburg (Baden)]] [Kategorie:RWE-Unternehmen]] [Kategorie:EnBW Energie Baden-Württemberg]] [Kategorie:Unternehmen (Landkreis Waldshut)]] [Kategorie:Gegründet 1928]]