Benutzer:Giorubmic/Campo Verano Liste
Der Campo Verano (voller Name: Cimitero Comunale Monumentale Campo Verano oder kurz Cimitero del Verano, häufig einfach Il Verano) ist der größte Friedhof der italienischen Hauptstadt Rom.
Geschichte
BearbeitenZuerst im 15. Jahrhundert übernahm die "Erzbruderschaft zur Schmerzhaften Muttergottes" den verkommenen Fremdenfriedhof, die bis heute das Begräbnisrecht und den Friedhofsgrund besitzen. Zu Begräbnisen wurde per Schiff wurde damals sogar Erde aus dem Heiligen Land herangeschafft. Daher der Name Campo Santo, heiliges Feld.[1]
Infolge der damaligen allgemeinen Praxis, die Toten innerhalb von den damaligen Stadtmauern Roms auf Kirchenöfen oder in Kirchen, bist die wachsende Bevölkerung (demographischer Wandel) aus sozial-humanischen Gründen (z.B. Platzmangel) fordert, dass die Stadt ein Zentralfriedhof einrichten soll. Ab 1809 wurde von der Stadt Rom die bisherige Bestattungspraxis verboten und die Einrichtung eines zentrale Friedhof beschlossen.
Bis die ersten sechs quadratischen Felder (384 Gräbern) des Friedhofes vergingen aufgrund Geldprobleme Jahrzehnte. Die Vorderung nach Erweiterung des Friedhofes sowie der Umsetzung archietektonische Entwürfe für Gräber von der Befölkerung Roms wurden durch Ankauf von anliegenden Grundstücken ermöglicht.
Durch das Einsetzen des Architekten Virginio Vespigniani im Jahre 1852, wurde der Ausbau des Friedhofs beschleunigt: Ab dem Baubeginn 1859 wurde der Friedhof nach seinen Entwürfen gestaltet und 1874 die gesamte Anlage vollendet. Zudem wurde im Jahre 1895 (als eigener Sektor) der Jüdische Friedhof im Nordwesten des Verano eingeweiht. Sowie auchzuvor ein Sektor für Protestanten (1837,hinter der Cestius-Pyramide) und einen für gefallenen ("Caduti") Soldaten des ersten Weltkrieges. Dabei ist zu beachten, dass der Protestantische Sektor aus Druck der Bevökerung Roms entstand, da auf dem katholischen Friedhof kein Protestant begraben werden durfte.[2] Zudem galten strenger Auflagen für die Gräber sowie die Zeremonie. Zum Beispiel durfte zwischen 1803-1807 die kein Protestant bei Tageslicht zu Grabe getragen werden.[1]
Bauweise/Grabbauten
BearbeitenDer Campo Verano basiert auf dem Konzept einer monumentale Totenstadt, da die Gräber zumeist eines Mausoleen nachempfunden werden. Dieser werden auch als "kleine Häuser bezeichnet" welche die Särge beinhalten.
Der Friedhof besteht einerseits aus historische und andererseits aus modernen Mausoleen. Ausgehen von dem Konzept von Virginio Vespigniani, verzieren monumentale Grabsteine und/oder sichtbare Staaturen die Gräber. Dabei befinden sich unter den versiegelten Grabsteinen zumeist Totengrotten.[3]
Aus geschichtlichen Gründen sind die Gräber von Protestanten einfach (dicht aneinandergereihte einfache Steinkreutz) gestaltet. Hingegen zu den meist deutsch-katholischen Gräbern auf dem katholischen Sektor, finden sich im protestantischen Sektor Gräbern mit deutscher, englischer, lateinischer sowie arabischer Grabsteinaufschriften[1].
Demzufolge wird der Friedhof zumeist an der Oberfläche nebben den dominierenden Mausoleen als riesige begrünte Grünfläche aufgefasst.
Heutzutage besuchen viele Touristen den Friedhof, die:
1) vorallem aufgrund der vielen deutschtämigen Gräber (Künstler,Ordensträgen, Händler oder Pilger) den Friedhof besuchen möchten.
2) bei Besichtigungen die historischen Mausollen sowie Kirchen betrachten wollen.
Für eine Beschreibung des Besuches der Gräber siehe z.B. : https://www.schwarzaufweiss.de/rom-reisefuehrer/campo_verano.htm
Liste der Berühmte Ruhestätte und Gräber
Bearbeiten- Alberto Moravia, Schriftsteller und Politiker, † 1990
- Alberto Sordi, Film-, Fernseh- und Theaterschauspieler, † 2003[1]
- Aldo Farbrizi, Regisseur und Filmschauspieler, † 1990[1]
- Alessandro Moreschi, letzter Kastrat der Sixtinischen Kapelle, † 1922
- Alinda Valli (eigentlich Alida Maria Laura Altenburger von Marckenstein und Frauenberg), Schauspielerin † 2006[1]
- Angelo Bianchi, Kardinal, † 1897
- Angelo Jacobini, Kurienkardinal, † 1886
- Antonietta Klitsche de la Grange, Schriftstellerin, Enkelin des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen, † 1912
- Attilio Ferraris, Fußballspieler, † 1947
- Augusto Silj, Kardinal, † 1926
- Bud Spencer, Schauspieler und Schwimmer, † 2016[2]
- Camillo Laurenti, Kurienkardinal, † 1938
- Carlo Perosi, Kurienkardinal, † 1930
- Charles Kenneth Scott Moncrieff, Autor, Proust-Übersetzer, † 1930
- Clara („Claretta“) Pettacci, Geliebte des faschistischen italienischen Diktators Benito Mussolini, † 1945[3]
- Domenico Serafini, Kurienkardinal, † 1918
- Eduard O’Rourke, Bischof, † 1943
- Ettore Petrolini, Schauspieler, † 1936[1]
- Erik Peterson, Theologe, † 1960
- Evaristo Lucidi, Kurienkardinal, † 1929 (Gebeine später überführt)
- Filippo Maria Guidi, Kardinal, † 1879
- Filippo Camassei, Kardinal, † 1921
- François Xavier Nguyên Van Thuân, Kurienkardinal, † 2002
- Franziskus Ehrle, Kurienkardinal, † 1934
G-I
Bearbeiten- Gabriel-Marie Garrone, Kurienkardinal, † 1994
- Gennaro Granito Pignatelli di Belmonte (Gruft der Kapuziner), Kurienkardinal, † 1948
- George Santayana, Philosoph und Literat, † 1952
- Giacinto Scelsi, Komponist, † 1988
- Giovanni Tacci Porcelli, Kardinal, † 1928
- Giulio Andreotti, Politiker und Vertreter der Democrazia Cristiana (DC), † 2013[1]
- Giulio Douhet, General und Theoretiker des Luftkriegs, † 1930
- Giulio Tonti, Kardinal, † 1918
- Giuseppe Garibaldi, Freiheitskämpfer, † 1882 (Gebeine später überführt)
- Giuseppe Sinopoli, Musiker, Mediziner, † 2001
- Giuseppe Ungaretti, Schriftsteller, † 1970
- Goffredo Mameli, Patriot und Dichter, † 1849
- Grazia Deledda, Schriftstellerin, † 1936[1]
- José da Costa Nunes, Kurienkardinal, † 1976 (Gebeine später überführt)
- Karl Josef Becker, Kardinal, † 2015
- Lorenzo Lauri, Kurienkardinal, † 1941
- Luigi Capotosti, Kardinal, † 1938
- Luigi Traglia (bis 1982), Kurienkardinal, † 1977
- Marcello Mastroianni, Filmschauspieler, † 1996
- Mario Luigi Ciappi, Kurienkardinal, † 1996
N-O
Bearbeiten- Natalia Ginzburg, Schriftstellerin, † 1991
P-Q
Bearbeiten- Palmiro Togliatti, Politiker, † 1964[3]
- Paolo Giobbe, Kardinal, † 1972
- Paolo Marella, Kurienkardinal, † 1984
- Paul von Hintze, Marineoffizier, Diplomat und Politiker, † 1941
- Paul-Pierre Philippe, Kurienkardinal, † 1984
- Pietro Nenni, Politiker (Außenminister Italiens), † 1980[3]
- Pietro Palazzini, Kurienkardinal, † 2000
- Pietro Pavan, Kardinal, † 1994
- Raffaele Pierotti, Kardinal, † 1905
- Raffaele Scapinelli Di Leguigno, Kurienkardinal, † 1933
- Raimondo Vianello, Schauspieler und Fernsehmoderator, bekannt Komiker mit seiner Frau Sandra Mondaini † 2010[1]
- Rino Gaetano, Liedermacher, † 1981
- Roberto Rosselini, Filmregisseur und Wegbereiter der Filmhochschule des Neorealismus, † 1977[3]
- Saturnini "Nino" Manfredi, Schauspieler, † 2004[1]
- Scipione Tecchi, Kardinal, † 1915
- Sergio Corbucci, Regisseur und Drehbuchautor, † 1990[1]
- Sergio Leone, Filmregisseur, † 1989
- Stanisław Klicki, polnischer General, † 1847
- Trilussa (eigentlich Carlo Alberto Salustri), italienischer Dichter, † 1950[1]
- Ugo La Malfa, Politiker, † 1997[3]
- Vincenzo Lapuma, Kurienkardinal, † 1943
- Vittorio De Sica, Filmregisseur und Schauspieler, † 1974
- Vittorio Gassman, Regisseur und Schauspieler, † 2000
W-Z
Bearbeiten- Wilma Montesi, Schauspielerin, † 1953[3]
- William Theodore Heard, Kurienkardinal, † 1973
- Wojciech Turowski, Generalober der Pallottiner, † 195
Weblinks/Einzelverweise
BearbeitenBilder: Commons: Campo Verano
- ↑ a b c Roms Friedhöfe: Engel der Stille. In: Spiegel Online. 26. August 2010 (spiegel.de [abgerufen am 24. April 2019]).
- ↑ Campo Verano. Abgerufen am 24. April 2019.
- ↑ DISCOVER ROME - Entdecke ein anderes Rom! - Campo Verano. Abgerufen am 24. April 2019.