neu 9-aktuell

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Schocken Verlag en:Schocken Books https://de.wikipedia.org/wiki/Viking_Press

Der Schocken Verlag war ein deutscher Verlag, der 1929 vom Kaufhausunternehmer Salman Schocken in Berlin gegründet wurde.

Übernahm das Projekt einer Übersetzung der jüdischen Bibel durch Martin Buber von

Der Verlag wurde 1938 im nationalsozialistischen Deutschland zwangsweise geschlossen. In Palästina und in den USA wurden später zwei weitere Verlage unter diesem Namen gegründet. Schocken Books ist seit 1987 ein Imprintverlag von Penguin Random House.

  • == Geschichte ==

1916 gründete er zusammen mit Salman Schocken die Monatszeitschrift Der Jude, deren Herausgeber er war. Buber bekam anfänglich ein geringes monatliches Honorar von Schocken

he published classical and modern Hebrew poetry in Hebrew with facing German translation

Lambert Schneider


Leiter des Verlags wurde der


Nach der Machtergreifung 1933 wurde Moritz Spitzer in den Verlag geholt, der das Lektorat übernahm. dessen über 200 Titel umfassende Produktion er wesentlich mitbestimmte. Spitzer kaufte von Max Brod die weltweiten Rechte für Franz Kafka. Bücherverbrennung 1936 Verbot für Schocken Heinrich Mercy Verlag in Prag. Franz Kafka. Gesammelte Schriften. Band I [bis ] VI. Berlin, Schocken 1935, und Prag, Heinrich Mercy 1936 Gesammelte Schriften (6 Bände, 1935–1937), Bd. 1-4 im Schocken Verlag, Berlin, Bd. 5-6 bei Heinrich Mercy Prag

Er betreute die Schocken-Bücherei, eine Buchserie deutsch-jüdischer Autoren. 1933 Almanach

In den Monaten August 1938 bis Dezember 1938 war Spitzer Leiter des Verlags. Vor seiner Flucht nach Palästina gelang es Spitzer noch, den Nazis den Verkauf des Großteils des Lagers an Salman Schocken (!) schmackhaft zu machen, da sie damit Devisen einnehmen würden. (zur Rolle der Palästinensischen Wirtschaft beim Boykott NS-Deutschlands siehe ).

Nach der Reichspogromnacht wurde der Verlag am 10. November 1938 von der deutschen Staatsmacht geschlossen. Der Jüdische Kulturbund musste die Restbestände aller geschlossenen jüdischen Verlage übernehmen. Die Tätigkeit des Kulturbundes wurde 1941 zwangsweise beendet

Lambert Schneider

  • == Schocken Verlag in Palästina / Israel ==

Schocken Publishing House, Ltd., under the direction of his son Gerschom Schocken ab 1959 Herzl Rome, Schwiegersohn, er starb 1965. Ab 1965 David Rome, ein Enkel von Salman, Sohn von Herzl Rome.

  • == Schocken Verlag in den USA ==

1940 ging Schocken in die USA gründete dort 1945 Schocken Books in New York. Chefherausgeber war Nahum Norbert Glatzer, als erstes Buch gaben sie 1946 von Bella Chagall Burning lights heraus, was ökonomisch ein Flop war. Das Programm war zunächst dasselbe wie 15 Jahre zuvor in Deutschland: Buber, TALES OF THE HASIDIM, and the works by Gershom Scholem, and works by Franz Rosenzweig, and Kafka, and Agnon, dieses Mal in englischer Übersetzung.

wurde geleitet von 1965 bis 1975 von Ted Schocken,

Zwischen den Firmen in Israel und den USA gibt es keinen Verbindung: Im Gegenteil, they pronounce it Schocken, long o, and we pronounce it Schocken, short o, so there you go.

Knopf Publishing Group, which is part of Random House, Inc., which is owned by Bertelsmann,


  • == Schocken Books ==

Altie Karper, managing editor of Schocken and Pantheon; and Susan Ralston, editorial director at Schocken and senior editor at Knopf and Arthur Samuelson, former editorial director of Schocken Books

  • == Literatur ==
  • Saskia Schreuder, Claude Weber, Silke Schaeper, Frank Grunert: Der Schocken-Verlag/Berlin : jüdische Selbstbehauptung in Deutschland 1931 - 1938. Essayband zur Ausstellung "Dem suchenden Leser unserer Tage" der Nationalbibliothek Luxemburg 1994. Berlin : Akademie-Verlag, 1994

ISBN 3-05-002678-2

  • Spitzer, Moshe Maurice (urspr. Moritz). In: Ernst Fischer: Verleger, Buchhändler & Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933: Ein biographisches Handbuch. Elbingen: Verband Deutscher Antiquare, 2011, S. 308
  • Schocken, Gershom (Gustav). In: Ernst Fischer: Verleger, Buchhändler & Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933: Ein biographisches Handbuch. Elbingen: Verband Deutscher Antiquare, 2011, S. 293
  • Schocken, Salman. In: Ernst Fischer: Verleger, Buchhändler & Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933: Ein biographisches Handbuch. Elbingen: Verband Deutscher Antiquare, 2011, S. 293–295
  • Schocken, Theodore. In: Ernst Fischer: Verleger, Buchhändler & Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933: Ein biographisches Handbuch. Elbingen: Verband Deutscher Antiquare, 2011, S. 295
  • Volker Dahm: Das jüdische Buch im Dritten Reich. 2., überarb. Auflage, C. H. Beck, München 1993 ISBN 3-406-37641-X (Teil 2: S. Schocken und sein Verlag. Zuerst 1982)
  • Klaus G. Saur: Verlage im "Dritten Reich". Frankfurt am Main : Klostermann, 2013 ISBN 978-3-465-03803-0
  • Markus Krah: Berlin - Jerusalem - New York. Schocken und seine Verlage, in: Jüdische Geschichte & Kultur 2021, Nr. 5: 16-19 https://d-nb.info/1244173061
  • Baruch Yonin: Salman Schocken und seine jüdische Bücherwelt. In: Marginalien (Bd. 205, 2012, Nr. 1: 3-22) https://d-nb.info/1051826586


  • == Einzelnachweise ==


{{SORTIERUNG:Philoverlag}} [[Kategorie:Ehemaliger Verlag (Berlin)]] [[Kategorie:Buchverlag (Deutschland)]] [[Kategorie:Zeitschriftenverlag (Deutschland)]] [[Kategorie:Judentum in Deutschland]] [[Kategorie:Jüdische Geschichte (Deutschland)]] [[Kategorie:Gegründet 1919]] [[Kategorie:Aufgelöst 1938]]

https://www.wikidata.org/wiki/Q2669966

Lambertus Zijl, Lambertus Zijl (1890–1951), österreichischer Maler Zijl, nl:Lambertus Zijl, Lambertus

Lambertus Zijl (geboren 13. Juni 1866 in Kralingen, Rotterdam; gestorben 8. Januar 1947 in Bussum) war ein niederländischer Bildhauer. [x[File:Portret van Lambertus Zijl (1886) door Jan Veth.jpg|mini|hochkant|Jan Veth: Lambertus Zijl (1886)]]

  • == Leben ==

Lambertus Zijl war ein Sohn des Gijsbert Zijl und der Angenita Bos. Er besuchte 1881 in Amsterdam die Kunstgewerbeschule Quellinus und setzte 1883 seine Ausbildung an der Rijksschool voor Kunstnijverheid Amsterdam fort. Von 1887 bis 1892 betrieb er ein Bildhaueratelier mit seinem Studienfreund Joseph Mendes da Costa, mit dem er 1889 bei einem Besuch der Pariser Weltausstellung das Werk Auguste Rodins kennenlernte, was ihn stark beeindruckte. 1892 erhielt er vom Architekten Hendrik Petrus Berlage den Auftrag für Gebäudeskulpturen und Reliefs an der Fassade des Neubaus der Börse von Amsterdam. Die Arbeiten, bei denen er von Chris van der Hoef unterstützt wurde, zogen sich bis 1903 hin. Zijl heiratete 1892 Hendrika Goossen, sie hatten drei Kinder. Ab 1903 lebten sie in Bussum. Er arbeitete weiter für Berlage und auch für die Architekten Karel P. C. de Bazel und Alexander Kropholler. Von seinem Studienkollegen Lion Cachet, der sich inzwischen als Designer von Interieurs von Ozeandampfern einen Namen gemacht hatte, erhielt er Subaufträge, 1907 für das SS Grotius und 1915 für das SS Coen. Mit Cachet arbeitete er auch bei dessen Art déco-Möbeln zusammen. Zijl erhielt den Auftrag für das Amsterdamer Denkmal für die Königin Emma, das 1938 errichtet wurde. Zijl war auch Medailleur. In freier Kunst schuf er unter anderem kleine Tierplastiken.

  • == Werke ==
  • Max Reinhardt und seine Schauspieler. Wien: Carl Konegen, 1924
  • == Einzelnachweise ==


{{SORTIERUNG:Zijl, Lambertus}} [[Kategorie:Maler (Amsterdam)]] [[Kategorie:Bildhauer (Niederlande)]] [[Kategorie:Maler (Niederlande)]] [[Kategorie:Grafiker (Niederlande)]] [[Kategorie:Zeichner (Niederlande)]] [[Kategorie:NS-Opfer]] [[Kategorie:Niederländer]] [[Kategorie:Geboren 1866]] [[Kategorie:Gestorben 1947]] [[Kategorie:Mann]]

https://www.wikidata.org/wiki/Q5275090

  • Dieter Gruen, Dieter Gruen Dieter Martin Grün, Dieter M. Gruen

Dieter Martin Gruen (geboren als Dieter Martin Grünstein 21. November 1922 in Walldorf (Meiningen)) ist ein US-amerikanischer Chemiker.

  • == Leben ==

Dieter Martin Grünsteins Vater Josef Grünstein war Lehrer in der kleinen jüdischen Gemeinde in Walldorf. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten schickten unter dem Druck der Judenverfolgung die Eltern ihren älteren Sohn 1936 nach London und 1937 Dieter Martin zu Verwandten nach Little Rock, Arkansas in die USA. Grünsteins Vater wurde 1938 bei den Novemberpogromen im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert. Die Familie kam 1939 in Chicago wieder zusammen.

Gruen, wie er sich jetzt nannte, studierte an der Northwestern University in Evanston (Illinois) und machte 1944 einen B.Sc. Er wurde 1944 Mitarbeiter im Manhattanprojekt in den Clinton Laboratories in Oak Ridge, wo angereichertes Uran für die ersten Atombomben gewonnen wurde. Gruen heiratete 1943, er hatte drei Kinder. Gruen engagierte sich nach Kriegsende in der Wissenschaftlergruppe „Oak Ridge Scientists and Engineers“, die sich gegen einen erneuten Einsatz von Atomwaffen wandte. Er machte 1947 an der University of Chicago einen M.Sc. und wurde 1951 ebendort in Physikalischer Chemie mit einer Dissertation über den Magnetismus von Neptuniumverbindungen promoviert.

Gruen wurde 1947 Mitarbeiter im Argonne National Laboratory und war an der Entwicklung von Kernreaktoren zur Energieerzeugung beteiligt. Er wurde dort 1960 Gruppenleiter und 1982 Bereichsleiter. Er war US-amerikanischer Delegierter bei der United Nations International Conference on the Peaceful Uses of Atomic Energy 1958 in Genf, bei der die Entwicklung von Fusionsreaktoren diskutiert wurde. Gruen war 1969 Gastprofessor an der Hebräischen Universität Jerusalem und 1973 an der Technischen Universität in Trondheim. Seit seinem Ruhestand widmete Gruen sich der Weiterentwicklung der Nutzung der Solarenergie. Gruen publizierte über 400 wissenschaftliche Artikel, die einem Peer Review unterzogen wurden, und meldete 60 Patente an. Gruen wurde für die Presidential Medal of Freedom nominiert.

  • == Schriften (Auswahl) ==
  • Marshall H. Mendelsohn; Dieter M. Gruen: Hydrogen absorption in YNi4Mn, an alloy with the cubic UNi5 structure, in: Journal of the Chemical Society, Chemical Communications, 1978
  • Dieter M. Gruen; Marshall H. Mendelsohn; Austin E. Dwight: The Titanium-Molybdenum-Hydrogen System: Isotope Effects, Thermodynamics, and Phase Changes, in: Robert Bau (Hrsg.): Transition metal hydrides : a symposium sponsored by the ACS Division of Inorganic Chemistry at the 2nd Joint Conference of the Chemical Institute of Canada and the American Chemical Society, Montreal, May 30-June 2, 1977. Washington, DC : American Chemical Society, 1978
  • == Literatur ==
  • Gruen, Dieter Martin, in: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,1. München: Saur, 1983, S. 414
  • == Einzelnachweise ==


{{SORTIERUNG:Gruen, Dieter Martin}} [[Kategorie:Chemiker (20. Jahrhundert)]] [[Kategorie:Physikochemiker]] [[Kategorie:Deutscher Emigrant in den Vereinigten Staaten]] [[Kategorie:Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus]] [[Kategorie:Deutscher]] [[Kategorie:US-Amerikaner]] [[Kategorie:Geboren 1922]] [[Kategorie:Mann]]

neu 9-4-neu

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  • Shmuel Mestechkin, in: Allgemeines Künstlerlexikon (AKL). Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Band 87, Berlin/New York: De Gruyter Saur, 2015, S. 211. Scan fehlt
  • {x{AKL|87|211||Shmuel Mestechkin|[x[Ines Sonder]]}}
  • Shulamit Nadler, in: Allgemeines Künstlerlexikon (AKL). Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Band 91, Berlin/New York: De Gruyter Saur, 2016, S. 244. Scan fehlt
  • Ya'akov Rechter, in: Allgemeines Künstlerlexikon (AKL). Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Band 98, Berlin/New York: De Gruyter Saur, 2017, S. 69. Scan fehlt

Hieronymus Schlossnikel

Hieronymus Schlossnikel (geboren 21. Oktober 1868 in Neutitschein, Österreich-Ungarn; gestorben 29. Januar 1942 in Sternberg) war ein österreichisch-tschechoslowakischer Gewerkschafter und Politiker. [x[File:Schlossnikel Hieronymus.png|mini|Hieronymus Schlossnikel (um 1907)]]

  • == Leben ==

Hieronymus Schlossnikel war Sohn eines Webers und erlernte das Hutmacherhandwerk in Neutitschein. Er organisierte sich gewerkschaftlich in der Hutmacherorganisation und in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP). Ab 1899 war er Mitglied der Landesparteivertretung Mähren der SDAP und ab 1904 Mitglied der Kontrollkommission. Im Jahr 1900 wurde er als Nachfolger von Ferdinand Hanusch Gewerkschaftssekretär der Tabakarbeitergewerkschaft und der Eisenbahnergewerkschaft in Sternberg.

Schlossnikel sorgte dafür, dass 1905 in Sternberg Gewerbegericht eingerichtet wurde, er wurde bei der Reichsratswahl 1907 für die SDAP im Wahlbezirk Landgemeinden Olmütz in das Abgeordnetenhaus des Österreichischen Reichsrates gewählt und schied mit Ende der Wahlperiode 1911 aus dem Parlament aus.

Nach der Auflösung Österreich-Ungarns wurde er 1918 Mitglied des Parlaments des Sudetenlandes, das den Anschluss an Deutsch-Österreich im Sinne der Selbstbestimmung der Völker vorantreiben wollte, aber von der Tschechoslowakischen Regierung gewaltsam abgesetzt wurde. Schlossnikel wurde 1919 Mitglied des Parteivorstands der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik (DSAP) und blieb dies bis 1930. Er wurde 1918 zum Mitglied des Stadrats und 1919 zum Bürgermeister von Sternberg gewählt. Sein Nachfolger wurde 1923 Johann Langer (Politiker). Bei den dritten Parlamentswahlen 1929 kandidierte Schlossnikel als Ersatzkandidat für den Tschechoslowakischen Senat und rückte im März 1935 für den im Februar verstorbenen DSAP-Senator Hans Jokl nach. Er schied mit Ablauf der Legislaturperiode 1935 aus dem Parlament aus. Als nach den Februarkämpfen in Österreich 1934 die Sozialdemokraten im Ständestaat verfolgt wurden und in die Tschechoslowakei flohen, organisierte er Hilfe für die Schutzbundmitglieder.

Schlossnikel schrieb seit 1904 kleinere Beiträge in den Zeitungen Volksfreund in Brünn, Nordmährische Volkstribüne, für die er von 1912 bis 1921 als Herausgeber fungierte, und in der Volkswacht.

Hieronymus Schlossnikel

  • == Schriften (Auswahl) ==
  • == Einzelnachweise ==


{{SORTIERUNG:Schlossnikel, Hieronymus}} [[Kategorie:Abgeordneter zum Abgeordnetenhaus (Österreich)]] [[Kategorie:Abgeordneter zum Tschechoslowakischen Senat]] [[Kategorie:Parteifunktionär (Tschechoslowakei)]] [[Kategorie:Journalist (Tschechoslowakei)]] [[Kategorie:Gewerkschafter (Österreich)]] [[Kategorie:Gewerkschafter (Tschechoslowakei)]] [[Kategorie:SDAP-Mitglied]] [[Kategorie:DSAP-Mitglied]] [[Kategorie:Person (Šternberk)]] [x[Kategorie:NS-Opfer]] [x[Kategorie:Tschechoslowakischer Emigrant]] [[Kategorie:Person (Cisleithanien)]] [[Kategorie:Tschechoslowake]] [[Kategorie:Geboren 1868]] [[Kategorie:Gestorben 1942]] [[Kategorie:Mann]]

en:Margarete Freudenthal-Sallis Soziologin

https://www.wikidata.org/wiki/Q94902641

erledigt unter Herrmann Meyer (Verleger) März 2024

  • Meyer, Hermann M. Z. Meyer, Hermann M. Z. Meyer, Hermann M. Z. Herrmann Meyer Herrmann Meyer (Jurist)

Herrmann M. Zadok Meyer, auch Hermann, (geboren 1. Februar 1901 in Berlin; gestorben x 1972 in Jerusalem) war ein deutschisraelischer Buchhändler, Antiquar und Verleger.

  • == Leben ==

Herrmann M. Zadok Meyer war ein Sohn des Kaufmanns Albert Meyer und der Else Benjamin. Er besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster und schloss sich als Jugendlicher der zionistischen Jugendbewegung an. Meyer studierte Jura in Berlin, wurde promoviert und arbeitete als Rechtsanwalt. Er war Bibliophiler und war 1924 Initiator und Mitgründer der Soncino-Gesellschaft der Freunde des jüdischen Buches e. V. in Berlin, wurde ihr ehrenamtlicher Sekretär und war Herausgeber der Vereinszeitschrift Soncino-Blätter. Meyer gab für den Bibliophilenverein klassische jüdische Literatur in Deutsch und Hebräisch heraus.

Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 erhielt Meyer als Anwalt ein Berufsverbot. Er floh im April 1934 mit seiner Frau Else Rosenkranz und der gemeinsamen Tochter nach Frankreich. Ihm gelang es, seine Büchersammlung mitzunehmen, die er nun gezwungen war, zu Teilen zu veräußern. Im Herbst 1935 emigrierte er mit seiner Familie nach Palästina und eröffnete mit 60 mitgebrachten Bücherkisten als Grundstock einen Antiquariatsbuchhandel. Meyer gründete den Verlag Universitas Booksellers in Jerusalem mit dem Spezialgebiet Kartographie und druckte alte Palästina-Landkarten nach. Meyer erarbeitete eine Bibliographie zu Moses Mendelsohn, die 1967 in Berlin bei De Gruyter erschien.

  • == Schriften (Auswahl) ==
  • Bibliographia Genealogica Judaica: a brief introduction to the pedigrees and other sources of Jewish genealogy. Jerusalem, 1942 (hbz Verbund-ID: HT009563135)
  • Jerusalem : Porträt einer Stadt. Vergangenheit und Gegenwart. Eingeleitet und zusammengestellt von Herrmann M. Z. Meyer. Frankfurt a.M. : Umschau Verlag, 1958 (auch englisch, London 1958)
  • Israel: pocket atlas and handbook. Beiträge von Michael Avi-Yonah u.a. Herausgegeben von Herrmann M. Z. Meyer. Jerusalem: Universitas-Booksellers, 1961
  • Herrmann M. Z. Meyer: Moses-Mendelssohn-Bibliographie : mit einigen Ergänzungen zur Geistesgeschichte des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Einführung Hans Herzfeld. Berlin: De Gruyter, 1965
  • == Literatur ==
  • Meyer, Hermann M.Z., in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Bd. 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: Saur, 1980, S. 497
  • Meyer, Hermann M. Z[adok]. In: Ernst Fischer: Verleger, Buchhändler & Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933: Ein biographisches Handbuch. Elbingen: Verband Deutscher Antiquare, 2011, S. 218f.
  • Regina Thiele: „... ich zog nun werbend durch Berlin“. Der Nachlass Herrmann Meyer im Archiv des Jüdischen Museums Berlin, in: Karin Bürger, Ines Sonder, Ursula Wallmeier (Hrsg.): Soncino-Gesellschaft der Freunde des jüdischen Buches. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte. Berlin: de Gruyter Oldenbourg, 2014, S. 137–146
  • == Einzelnachweise ==


{{SORTIERUNG:Meyer, Herrmann}} [[Kategorie:Bibliophiler]] [[Kategorie:Rechtsanwalt (Deutschland)]] [[Kategorie:Verleger (Deutschland)]] [[Kategorie:Verleger (Palästina)]] [[Kategorie:Verleger (Israel)]] [[Kategorie:Buchhändler (Israel)]] [[Kategorie:Antiquar (Israel)]] [[Kategorie:Person (Zionismus)]] [[Kategorie:Person des Judentums (Berlin)]] [[Kategorie:NS-Opfer]] [[Kategorie:Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus]] [[Kategorie:Deutscher Emigrant in Palästina]] [[Kategorie:Deutscher]] [[Kategorie:Person (Palästina)‎‎]] [[Kategorie:Israeli]] [[Kategorie:Geboren 1901]] [[Kategorie:Gestorben 1972]] [[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten |NAME=Meyer, Herrmann |ALTERNATIVNAMEN=Meyer, Hermann M. Zadok |KURZBESCHREIBUNG=deutschisraelischer Buchhändler, Antiquar und Verleger |GEBURTSDATUM=[[1. Februar 1901 |GEBURTSORT=Berlin |STERBEDATUM=1972 |STERBEORT=Jerusalem }}

neu 9-b5

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https://www.wikidata.org/wiki/Q111051015

Lismann, Heinrich Lismann, Heinrich Lismann, Heinrich Heinrich Lismann (geboren 21. September 1870 in Frankfurt am Main, Königreich Preußen; gestorben 26. Februar 1950 in Richmond (Virginia)) war ein deutscher Bankier.

  • == Leben ==

Heinrich Lismann war ein Sohn Kaufmanns Gerson Lismann (1831–1904) und dessen zweiter Ehefrau Aurelie Neumann (1848–1922), er hatte acht Geschwister. Lismann heiratete 1908 Rosa Blankenstein (1887–1972), sie hatten zwei Kinder. Er war ein Cousin des Malers Hermann Lismann.

Lismann besuchte die Schule in St. Petersburg und in Frankfurt. 1897 trat er in das Finanz- und Immobiliengeschäft „G. Lismann, vorm. Julius Jaffé und Sohn“ des Vaters ein, dessen Leitung er im Jahr 1902 zusammen mit seinem Bruder Rudolf (1871–1946) unter der Firmenbezeichnung „Gebrüder Lismann“ übernahm. Nach dem Ersten Weltkrieg bauten sie das Geschäft zu einem Bankhaus, einer Versicherung und einem Handelshaus aus.

Lismann engagierte sich als Mäzen in der sozialen Arbeit. Im Ersten Weltkrieg schuf er in Frankfurt mit dem lokalen Verein vom Roten Kreuz den Lokalausschuss für Kriegsgefangenenhilfe und Vermisstennachforschung, aus dem nationale Institutionen hervorgingen. Der Lokalausschuss setzte sich auch für die Verbesserung der Lage ausländischer Kriegsgefangener im Deutschen Reich ein.

Er organisierte Geldsammlungen für karitative Zwecke. Lipmann wurde im Ersten Weltkrieg mit dem Roten Adlerorden IV. Klasse, mit der Rote-Kreuz-Medaille und dem Hessischen Ehrenzeichen für Kriegsverdienste ausgezeichnet. Er erhielt 1930 die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 schied er aus allen Wohltätigkeitsorganisationen und durfte sich nur noch im Rahmen des Jüdischen Lehrhauses und der Jüdischen Winterhilfe karitativ betätigen.

Lismann emigrierte 1938 nach Frankreich, seine Kinder flohen in die USA. Das Bankhaus wurde 1938 geschlossen und das Grundstück in Frankfurt 1940 arisiert. Lismann und seinem Bruder Rudolf gelang noch im März 1943 die Flucht aus dem besetzten Frankreich in die Schweiz. 1946 übersiedelte Heinrich Lismann zu seinen Kindern nach Richmond/Virginia.

Heinrich Lismann

  • == Schriften (Auswahl) ==
  • Rudolf Lismann: Der Code für Kriegsgefangene : Ausschuss für Deutsche Kriegsgefangene des Frankfurter Vereins vom Roten Kreuz. Frankfurt am Main, 1921
  • == Literatur ==
  • Lismann, Heinrich, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: Saur 1980, S. 449

Lismann, Heinrich Lismann, Heinrich

  • == Einzelnachweise ==


{{SORTIERUNG:Lismann, Heinrich}} [[Kategorie:Bankier]] [[Kategorie:Person der sozialen Arbeit]] [[Kategorie:Kriegsgefangenschaft und Internierung (Erster Weltkrieg)]] [[Kategorie:Person des Judentums (Frankfurt am Main)]] [[Kategorie:Träger des Roten Adlerordens 4. Klasse]] [[Kategorie:Träger der Rote Kreuz-Medaille (Preußen)]] [[Kategorie:NS-Opfer]] [[Kategorie:Deutscher Emigrant in Frankreich]] [[Kategorie:Deutscher Emigrant in den Vereinigten Staaten]] [[Kategorie:Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus]] [[Kategorie:Deutscher]] [[Kategorie:Geboren 1870]] [[Kategorie:Gestorben 1950]] [[Kategorie:Mann]]

neu 9-c5

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https://www.wikidata.org/wiki/Q113717418

Naftali Bar-Giora Bamberger, Naftali Bar-Giora Bamberger Naftali Bar-Giora, auch Naftali Bar-Giora Bamberger, (geboren als Naftali Bamberger 22. Juli 1919 in Hamburg; gestorben im Januar 2000 in Jerusalem) war ein israelischer Verbandsfunktionär und Historiker deutscher jüdischer Friedhöfe.

  • == Leben ==

Naftali Bamberger war ein Sohn des Hamburger Rabbiners Selig Pinchas Bamberger (1872–1936) und der aus Kopenhagen stammenden Malchen Katzenstein (1886–1982). Er hatte vier Geschwister, von denen zwei Opfer des Holocaust wurden. Bamberger besuchte von 1925 bis 1933 die Talmud-Thora-Schule in Hamburg. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten emigrierte er 1933 nach Palästina. Nun unter dem Namen Naftali Bar-Giora machte er eine Tischlehre in Tel-Aviv und war von 1938 an Lehrer an der Landwirtschaftsschule Mikwe Israel. Ab 1940 arbeitete er bei der Jewish Agency im Organisationsbereich Alija aus Nordafrika. Er heiratete 1944 die Wiener Emigrantin Lea Jaffa Schoen, sie hatten drei Kinder. 1948 nahm er als Angehöriger der Haganah am Israelischen Unabhängigkeitskrieg teil. 1954/55 war er für die Jewish Agency in Mumbai in Indien eingesetzt und 1957/59 in London, wo er gleichzeitig an der London School of Economics (LSE) studierte. 1960/62 war er in Paris tätig und 1965/66 in Genf als Delegierter für Europa und Nordamerika zuständig. Bar-Giora rückte 1968 zum stellvertretenden Generaldirektor der Jewish Agency auf. Ab 1973 leitete er die Einwanderungsabteilung der World Zionist Organization (WZO).[1]

Nach seiner Pensionierung richtete sich sein Interesse auf die Relikte jüdischer Kultur in Deutschland und dabei auch auf die Geschichte der Familie Bamberger unter seinen Ahnen. Naftali Bar-Giora Bamberger, wie er nun in Deutschland genannt wurde, wirkte ab 1984 mit an mehreren Memorbüchern zu jüdischen Gemeinden in Deutschland aus der Zeit vor der Shoa und zu deren überkommenen Friedhöfen. Die Ergebnisse der Archivforschungen und Vorortaufnahmen wurden von den kommunalen Auftraggebern unter seiner Mitarbeit zu regionalen Ausstellungen aufbereitet.

Im Jahr 1994 wurde Bar-Giora Bamberger mit der Hamburger Medaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet und 1997 erhielt er das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse.

  • == Schriften (Auswahl) ==
  • Indische Reise (he), 1953
  • Geschichte der Siedlung Sede Eliyahu (he), 1956
  • Mitarbeit: Der jüdische Friedhof in Neuwied-Niederbieber : Memor-Buch. Neuwied: Deutsch-Israelischer Freundeskreis, 1987
  • Mitarbeit: Memor-Buch : die jüdischen Friedhöfe Jebenhausen und Göppingen. Göppingen: Stadtarchiv, 1990
  • Mitarbeit: Der jüdische Friedhof in Höchberg : Memor-Buch. Würzburg : Schöningh, 1991
  • Mitarbeit: Der jüdische Friedhof in Celle : Memor-Buch. Heidelberg : Winter, 1992
  • Der jüdische Friedhof in Gailingen. Gailingen : Gemeinde Gailingen, 1994
  • Mitarbeit: Die jüdischen Friedhöfe in Wandsbek : Memor-Buch. Hamburg : Dölling und Galitz, 1997
  • Mitarbeit: Der jüdische Friedhof in Schmieheim : Memor-Buch. Gemeinde Kippenheim, 1999
  • Die jüdischen Friedhöfe im Hohenlohekreis. Künzelsau : Swiridoff, 2002
  • == Literatur ==
  • Bar-Giora, Naftali, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: Saur, 1980, S. 34

Osnia, Baruch

  • == Einzelnachweise ==
  1. Zionism in Action Togetherness Helps Aliya, Jewish Telegraphic Agency (JTA), 14. Januar 1977

{{SORTIERUNG:BarGiora, Naftali}} [[Kategorie:Person (Zionismus)]] [[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse]] [[Kategorie:Person (Zionismus)]] [[Kategorie:Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus]] [[Kategorie:Emigrant in Palästina zur Mandatszeit]] [[Kategorie:Deutscher Emigrant in Palästina]] [[Kategorie:Deutscher]] [[Kategorie:Israeli]] [[Kategorie:Geboren 1919]] [[Kategorie:Gestorben 2000]] [[Kategorie:Mann]]

neu 9-6a

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https://www.wikidata.org/wiki/Q94536294

  • Eve Dessarre, Eve Dessarre

Eve Dessarre (geboren als Eva Steinthal 1. Mai 1926 in Saarbrücken, Saargebiet; gestorben 27. Juli 1990 in Issy-les-Moulineaux) war eine französische Schriftstellerin.

  • == Leben ==

Eva Klara Steinthal war eine Tochter des Rabbiners und Philologen Hugo Steinthal[1] (1893–1962) und der Wally Karfunkelstein (1895–1940), sie hatte den Bruder Peter-Josef (Pierre-Joseph, 1927–2000).

Nach der Volksabstimmung im Saargebiet 1935 floh die Familie Steinthal in die Schweiz, 1936 nach Palästina und dann nach Paris. Die deutsche Staatsbürgerschaft wurde ihnen 1935 entzogen.

Ihre Mutter beging bei der deutschen Besetzung Frankreichs 1940 Suizid, ihr Vater und ihr Bruder überlebten die Verfolgung. Steinthal schloss sich 1943 den francs-tireurs et partisans an und nannte sich nun Eve Dessarre. Sie wurde später mit der Médaille de la Résistance ausgezeichnet.

Nach der Befreiung Frankreichs arbeitete Dessarre zwei Jahre bei der US Army und war danach als Journalistin und Schriftstellerin freiberuflich tätig. 1948 erhielt sie die französische Staatsbürgerschaft. 1954 heiratete sie Albert Legros, die Ehe wurde 1958 geschieden. Desarre veröffentlichte über 25 Kinderbücher. Etliche wurden in andere Sprachen übersetzt. Sie arbeitete auch für den Hörfunk.

  • == Schriften (Auswahl) ==
  • L' Afrique noire chrétienne. Paris: Spes, 1960
  • Quel sera le destin de l'Afrique? Plon, 1961
  • Wiogan et les hommes blancs
    • Wiogan und der weisse Mann. Donauwörth: Auer/Cassianeum, 1963
  • Nargis des montagnes. Delagrave, 1967
  • série Janou in der Collection Spirale. Illustrationen von Jean-Gérald Bertrand
    • Janou dans la grotte d'argent. 1967
    • Janou et ses amis. 1967
    • Janou reporter. 1968
    • Janou cherche Roberta. 1968
  • Le Jardin dans le désert. ill. Daniel Billon. 1972
  • Mon enfance d'avant le déluge. Paris: Fayard, 1976
  • Les sacrifiés. Paris: Orban, 1978
Hörspiele (Auswahl)
  • Ein Meer voller Maiglöckchen. Übersetzung. 1981
  • Das Meer kommt immer wieder. Übersetzung. 1983
  • == Literatur ==
  • Dessarre, Eve, in: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,1. München: Saur, 1983, S. 210
  • == Einzelnachweise ==
  1. Hugo (Henri) Steinthal, Gedenkbuch Saarbrücken

{{SORTIERUNG:Dessarre, Eve}} [[Kategorie:Journalist (Frankreich)]] [[Kategorie:Autor]] [[Kategorie:Roman, Epik]] [[Kategorie:Literatur (Französisch)]] [[Kategorie:Kinder- und Jugendliteratur]] [[Kategorie:Übersetzer ins Französische]] [[Kategorie:Übersetzer aus dem Deutschen]] [[Kategorie:Hörspielautor] [[Kategorie:Schriftsteller (Paris)] [[Kategorie:NS-Opfer]] [[Kategorie:Résistancekämpfer]] [[Kategorie:Pseudonym]] [[Kategorie:Deutscher Emigrant in Frankreich]] [[Kategorie:Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus]] [[Kategorie:Person (Saarland)]] [[Kategorie:Deutscher]] [[Kategorie:Staatenloser]] [[Kategorie:Franzose]] [[Kategorie:Geboren 1925]] [[Kategorie:Gestorben 1982]] [[Kategorie:Frau]]

neu 9-6ab

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https://www.wikidata.org/wiki/Q102122661

Charles Harry Kahn, Charles Harry Kahn Charles Harry Kahn (geboren 13. September 1921 in Frankfurt am Main; gestorben 28. April 1972 in xySt. Louis) war ein deutschamerikanischer Ökonom und Hochschullehrer.

  • == Leben ==

Charles Harry Kahn war ein Sohn der Getta Frank. Er hatte einen Bruder. Seine Familie floh nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 nach England und 1940 in die USA. Harry Kahn besuchte die Abendschule des Watkins Instituts in Nashville und ging 1941 an die Vanderbilt University. Von 1942 bis 1945 war er Soldat der US Army und wurde in Europa als Sanitäter und als Übersetzer eingesetzt. 1946 kehrte er an die Vanderbilt University zurück und machte 1948 einen B.A. Kahn heiratete 1948 die deutsche Emigrantin und Ökonomin Hannah Westfield, sie hatten drei Kinder. Das Studium setzte er an der University of Wisconsin fort, machte einen M.A. und wurde 1952 bei Harold Groves promoviert.

Kahn fand eine Stelle am National Bureau of Economic Research, war 1957/58 Lecturer am College of the City of New York und ging 1958 als Associate Professor an die Rutgers University, 1963 erhielt er eine Professur. Kahn spezialisierte sich auf öffentliche Finanzen und war Berater bei der Stadtverwaltung von Milwaukee und beim Staat Wisconsin, er wurde zu Anhörungen des Kongresses der Vereinigten Staaten eingeladen.

Kahn war Mitglied der American Economic Association, der Royal Economic Society und der National Tax Association.

  • == Schriften (Auswahl) ==
  • Personal deductions in the Federal income tax. Princeton, NJ: Princeton Univ. Press, 1960
  • Business and Professional Income Under the Personal Income Tax. Princeton, NJ: Princeton University Press, 1964, 2016
  • Employee compensation under the income tax. New York, NY: National Bureau of Economic Research, 1968
  • Working makes sense. 1984‏


  • == Literatur ==
  • Johann Heinrich Kumpf: Kahn, C(harles) Harry. In: Harald Hagemann, Claus-Dieter Krohn (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Emigration nach 1933. München: Saur, 1999, S. 300 280–281
  • Kahn, C(harles) Harry, in: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,1. München: Saur, 1983, S. 582

Kahn, Charles Harry

  • == Einzelnachweise ==


{{SORTIERUNG:Kahn, Charles Harry}} [[Kategorie:Ökonom (20. Jahrhundert)]] [[Kategorie:Hochschullehrer (Washington University in St. Louis)]] [[Kategorie:NS-Opfer]] [[Kategorie:Deutscher Emigrant in den Vereinigten Staaten]] [[Kategorie:Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus]] [[Kategorie:Deutscher]] [[Kategorie:US-Amerikaner]] [[Kategorie:Geboren 1921]] [[Kategorie:Gestorben 1972]] [[Kategorie:Mann]]

neu 9-6b

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https://www.wikidata.org/wiki/Q5495319

Fred Gruen, Fred Gruen en:Fred Gruen

Fred Gruen (geboren Fritz Heinz Grün 14. Juni 1921 in Wien; gestorben 29. Oktober 1997 in Canberra) war ein australischer Wirtschaftswissenschaftler. [x[File:FHG Funfzig.gif|mini|hochkant|FHG Gruen (1971)]]

  • == Leben ==

Fritz Heinz Gruen war ein Sohn des Ingenieurs Willy Gruen (gestorben 1937) und der Marianne Zwack, er hatte eine Stiefschwester. Seine Mutter wurde 1941 im Ghetto Theresienstadt Opfer des Holocaust.

Gruen wurde 1936 mit einem Schülervisum nach England geschickt, dank eines Geldgeschenks seines Onkels konnte er die Herne Bay High School besuchen. Nach dem Anschluss Österreichs im Februar 1938 konnte er nicht mehr nach Wien zurückkehren und musste sich in England als Hilfsarbeiter durchschlagen. Im Mai 1940 wurde er als Enemy Alien interniert und im September zwangsweise auf dem Truppentransporter Dunera nach Australien verschifft, wo er in Hay weiterhin interniert war. Im Jahr 1942 freigelassen diente er bis 1946 in der Australian Army. Nebenher begann er ein Studium an der Melbourne University und machte 1945 einen B.A. und 1947 einen B.Comm. Gruen heiratete 1947 die aus Leeds stammende Ann Margaret Darvall, ihre Söhne sind der 1954 geborene Statistiker David Gruen[1] und der 1957 geborene Ökonom Nicholas Gruen[2]. Nun arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Landwirtschaftsbehörde von New South Wales und hielt sich 1950/51 zum Studium an der University of Wisconsin und der University of Chicago in den USA auf, wo er einen M.Sc. in Agrarökonomie machte.

Ab 1959 war er Senior Research Fellow bei Robert Merton Solow (Solow-Modell) an der Australian National University (ANU) in Canberra und wurde 1964 Professor für Agrarökonomie an der Monash University in Melbourne. 1971 wechselte er als Professor an die ANU und wurde kurz danach wirtschaftspolitischer Berater der Labour-Regierung unter Gough Whitlam, so dass er seine Lehrverpflichtungen reduzieren musste. Ab 1978 war er wieder Vollzeit an der ANU tätig.

1986 wurde er zum Officer of the Order of Australia (AO) ernannt.


Brookings Institution

Fred Gruen Australian National University


Officer of the Order of Australia 1986

  • == Schriften (Auswahl) ==

Fred Gruen

  • == Literatur ==
  • Bruce Chapman: Gruen, Fred Henry George. In: Harald Hagemann, Claus-Dieter Krohn (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Emigration nach 1933. München: Saur, 1999, S. 200–202
  • Gruen, Fred Henry George, in: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,1. München: Saur, 1983, S. 424
  • Australian Dictionary of Biography ID
  • John Edward King (Hrsg): A biographical dictionary of Australian and New Zealand economists. Cheltenham, UK: Edward Elgar Publishing, 2007
  • == Einzelnachweise ==
  1. en:David Gruen (economist) in der englischen Wikipedia
  2. en:Nicholas Gruen in der englischen Wikipedia

{{SORTIERUNG:Gruen, Fred}} [[Kategorie:Ökonom (20. Jahrhundert)]] [[Kategorie:Agrarökonom]] [[Kategorie:Hochschullehrer (Monash University, Melbourne)]] [[Kategorie:Hochschullehrer (Australian National University)]] [[Kategorie:Hochschullehrer (Monash University, Melbourne)]] [[Kategorie:Hochschullehrer (Monash University, Melbourne)]] [[Kategorie:Deutscher Emigrant in Australien]] [[Kategorie:NS-Opfer]] [[Kategorie:Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus]] [[Kategorie:Deutscher]] [[Kategorie:Australier]] [[Kategorie:Geboren 1921]] [[Kategorie:Gestorben 1997]] [[Kategorie:Mann]]

neu 9-6c

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https://www.wikidata.org/wiki/Q95683018

Mathilde Ehrlich, Mathilde Ehrlich

Mathilde Ehrlich (geboren um [x[25. Juni]] 1888 in Wien; gestorben [x[18. Juni]] [x[1997]] in [x[Del Mar (Kalifornien)]]) war eine österreichische Opernsängerin in der Stimmlage Sopran. [x[File:Tischler-Wife.jpg|mini|Viktor Tischler: Mathilde (1914)]]

  • == Leben ==

Mathilde Ehrlich hatte ihr erstes Engagement ab 1908 an der Komischen Oper Berlin. 1911/12 sang sie an der Wiener Hofoper und 1912/13 an der Wiener Volksoper. 1913/14 war sie am Stadttheater Chemnitz engagiert und von 1916 bis 1920 am Deutschen Theater in Brünn.

Sie heiratete 1917 den Maler Viktor Tischler, ihre 1918 geborene Tochter Manina Tischler wurde bildende Künstlerin. Nach ihrer Heirat endete 1920 ihre Bühnenkarriere, Mathilde Tischler-Ehrlich gastierte in den 1920er Jahren nur noch gelegentlich in Wien an der Volksoper. Im Jahr 1928 zog die Familie nach Frankreich. Nach der deutschen Besetzung Frankreichs 1940 gelang ihr und ihrem Mann mit Unterstützung des Emergency Rescue Committees und einem Affidavit[1] ihrer Tochter und ihres Schwiegersohns Robert Thoeren die Flucht in die USA.

Ehrlich sang unter anderem die Martha in Tiefland, die Guiletta in Hoffmanns Erzählungen, die Annina in Eiserner Heiland von Max von Oberleithner, die Annette in Der polnische Jude und die Tosca. Sie trat auch in Operetten wie die Die Fledermaus als Rosalinde und in Zigeunerliebe als Ilona auf.

  • == Schriften (Auswahl) ==
  • == Einzelnachweise ==
  1. Affidavit of support / ausgestellt von Robert Thorsch-Thoeren und Marianne Thorsch-Thoeren, 3. Oktober 1940, bei DNB

{{SORTIERUNG:Ehrlich, Mathilde}} [[Kategorie:Sopran]] [[Kategorie:Österreichischer Emigrant in Frankreich]] [[Kategorie:Österreichischer Emigrant in den Vereinigten Staaten]] [[Kategorie:Österreichischer Emigrant zur Zeit des Nationalsozialismus]] [[Kategorie:Person (Cisleithanien)]] [[Kategorie:Österreicher]] [[Kategorie:Geboren 1888]] [[Kategorie:Gestorben im 20. Jahrhundert]] [[Kategorie:Frau]]

https://www.wikidata.org/wiki/Q64014994

Tania Long, Tania Long

Tania Long (geboren 29. April 1913 in Berlin, Deutsches Reich; gestorben 4. September 1998 in Ottawa) war eine US-amerikanische Journalistin. [x[Datei:Tania Long, wearing the uniform of a WW2 war correspondents.jpg|mini|hochkant|Tania Long (1943)]]

  • == Leben ==

Tania Long war eine Tochter des irischstämmigen britischen Journalisten Robert Edward Crozier Long (1872–1938) und der russischen Aristokratin Tatiana Mouravieff. Sie wurde in Berlin geboren, wo ihr Vater seit 1911 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs als Korrespondent der Westminster Gazette arbeitete. Während des Krieges hielten sie sich in Skandinavien auf und gingen nach Kriegsende wieder nach Berlin, wo Long von 1920 bis 1924 eine Volksschule besuchte. Danach ging sie auf eine Mädchenschule in Saint-Germain-en-Laye und ab 1927 auf das englische Malvern Girls' College in Worcestershire. Ab 1930 studierte sie Geschichte und Politische Ökonomie an der Sorbonne und dem Institut d’études politiques de Paris (SciencesPo). Sie heiratete 1932 in Paris den Amerikaner Merwin Mallory Gray und zog mit ihm nach New York City, wo 1933 ihr Sohn geboren wurde, die Ehe wurde 1939 geschieden. Long-Gray erhielt die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Sie begann 1936 als Reporterin für die Zeitung Newark Ledger zu schreiben. Sie ging 1938 als Korrespondentin der New York Herald Tribune nach Europa, zunächst nach Berlin und nach Kriegsausbruch 1939 nach London. Ihren Sohn schickte sie zurück in die USA, während sie ab 1940 nach dem Tod des Chefkorrespondenten Ralph Barnes das Londoner Büro der Herald Tribune leitete. Sie heiratete 1941 Raymond Daniell[1] (1901–1969), London-Büroleiter für die New York Times (NYT), und sah sich dadurch veranlasst, zum Konkurrenzblatt zu wechseln.

Long wurde vom Office of Strategic Services angeworben und ging 1944 ins befreite Belgien. Ab Juli 1945 arbeiteten sie und ihr Mann als Korrespondenten der NYT in Berlin und gingen dann zum Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher. Zwischen 1946 und 1953 arbeiteten sie wieder in London. 1953 wechselten Daniell und Long als Korrespondenten der NYT nach Ottawa und gingen 1964 in den Ruhestand. Long wirkte noch bis 1979 als Pressereferentin für die Musikabteilung des National Arts Centre.

  • == Schriften (Auswahl) ==
  • == Literatur ==
  • Nancy Caldwell Sorel: The Women Who Wrote the War. New York: Perennial, 2000
  • == Einzelnachweise ==
  1. Raymond Daniell is dead at 68; a Times reporter for 39 years; London bureau chief in war covered battle of Britain, NYT, 13. April 1969

{{SORTIERUNG:Long, Tania}} [[Kategorie:Journalist (Vereinigte Staaten)]] [[Kategorie:Journalist (Nürnberger Prozesse)]] [[Kategorie:Person im Zweiten Weltkrieg (Vereinigte Staaten)]] [[Kategorie:Auslandskorrespondent]] [[Kategorie:The New York Times]] [[Kategorie:Brite]] [[Kategorie:Ire]] [[Kategorie:US-Amerikaner]] [[Kategorie:Geboren 1913]] [[Kategorie:Gestorben 1998]] [[Kategorie:Frau]]

zu guter Letzt

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