Benutzer:GregorHelms/Kibbuz Zerubavel Hamburg-Blankenese
Der Kibbuz Zerubavel Hamburg-Blankenese (auch Kibbuz Serubbabel, Serubabel, Serubavel geschrieben) war eine jüdische Ausbildungsstätte („Hachschara“) in Blankenese, in der Fischerei, Seefahrt und Sport unterrichtet wurde. Zielgruppe der Einrichtung, die nur zwischen für wenige Monate im Jahr 1946 bestand, waren vor allem junge, osteuropäisch-jüdische Displaced Persons (DPs), um sie auf die Einwanderung in das damals noch britische Mandatsgebiet Palästina vorzubereiten. Träger der Einrichtung waren die Jewish Agency und die politisch links ausgerichtete Poale Zion-Bewegung. Der Kibbuz war im historischen Elbkurhaus untergebracht.
Geschichte des Kibbuz
BearbeitenDie Blankeneser Seefahrts-und Fischerei-Hachschara Kibbuz Zerubavel existierte zwischen März und November 1946. Sie hatte einige Vorgängereinrichtungen in der Zeit zwischen 1935 und 1938. Sie befanden sich auf der dänischen Insel Bornholm, bei der italienischen Stadt Livorno, in Danzig sowie in Hamburg.
Kibbuz-Name
BearbeitenDer Name des Kibbuz erinnerte einerseits an den Serubbabel, den Enkel des Königs Jojachin, der nach der biblischen Überlieferung die ins Babylonische Exil verschleppten Juden in ihre Heimat zurückführte und dort mit dem Wiederaufbau des Zweiten Tempels begann. Zum anderen stellte der Name zu dem Yakov Vitkin Zerubavel (1866–1967) her, einem der bedeutenden Führer der Poale Zion-Bewegung her. Er war 1910 nach Palästina ausgewandert und gehörte dort neben David Ben-Gurion und Jizchak Ben Zwi als Pioniere der Zionistischen Bewegung wirkten.[1]
Elbkurhaus
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Landeszentrale für politische Bildung Schleswig-Holstein (Hrsg.): Unzer Sztyme. Jiddische Quellen zur Geschichte der jüdischen Gemeinden in der britischen Zone 1945–1947. Kiel 2004.
- Lennart Onken: One step in the difficult task of rehabilitating those who have suffered under Hitlerism – Die jüdische Fischereischule ‚Serubavel‘. o. D.
- Helmut Schwalbach: Fischerei am Anleger Dockenhuden. Der Kibbuz von Blankenese. In: Klönschnack. 2006. S. 18–20.(PDF-online).
- Björn Siegel: Arnold Bernstein, Immigrant Entrepreneurship. German-American Business Biographies (1720 to the present). 17. Juni 2015++(online).
- Verein zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese (Hrsg.): Kirschen auf der Elbe – Erinnerungen an das jüdische Kinderheim Blankenese 1946–1949. Klaus-Schumann-Verlag, Hamburg, 2010.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ hachschara.juedische-geschichte-online.net: Kibbuz Zerubavel – Hamburg/Blankenese (Seefahrts-Hachschara); abgerufen am 19. Februar 2024.