Das Hollywood Palladium ist seit 2011 Veranstaltungsort

Der XBIZ Award ist ein Preis des Branchenblattes XBIZ, das an Berufstätige in der Sexindustrie vergeben wird. Die Verleihung findet im Rahmen der XBIZ LA Conference, einer jährlich im Winter stattfindenden Konferenz und Messe der Branche statt. Die erste Veranstaltung fand 2003 statt.[1]

Preisverleihung

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Die Nominierungen werden von den Mitgliedern der Branche festgelegt. Die Jury setzt sich aus den Mitarbeitern von XBIZ, Kollegen und Partnern zusammen.[2] [3] Im Gegensatz zu den AVN Awards handelt es sich um eine reine Preisverleihung der Branche für Mitglieder der Branche.[4]

Zu Beginn handelte es sich um eine Preisverleihung, die ausschließlich Preise im Bereich des Onlinehandels vergab. Seit 2009 werden Preise auch an die Pornoindustrie vergeben. Durch diese Öffnung wuchs die Preisverleihung von ursprünglich acht Kategorien auf über 100 an. Der Besuch der Veranstaltung ist registrierten Besuchern der beiden XBIZ-Messen und Presse-Akkreditierungen vorbehalten. Von einer kleinen Veranstaltung am Rande der LA Conference entwickelte sich die Verleihung zu einer Gala mit bis zu 2000 Besuchern aus der Branche. Sie gilt damit als die größte Preisverleihung im B2B-Sektor der Sexindustrie.[5]

 
Jay Grdina, Jenna Jameson, Ariana Jollee bei den XBiz Awards 2005

2011 zog der bis dahin im Avalon Hollywood stattgefundene Veranstaltung in das Hollywood Palladium. Moderiert wird die Veranstaltung von Stars der Pornoindustrie, so etwa Jesse Jane und Whitney Cummings 2011[6][7] und Jessica Drake, Kayden Kross und Ben Gleib 2012[8] sowie Stoya (2016).[9]

Die Veranstaltung wird als „Golden Globe der Sexindustrie“ bezeichnet[10][11][12] und ist laut Vice.com „die Preisverleihung der Pornoindustrie[12] Die Chicago Tribune bezeichnete sie als eine der schillerndsten Veranstaltungen der milliardenschweren Pornoindustrie.[13]

Preise und Kategorien (Auswahl)

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Die Preise und Kategorien des Awards sind im steten Wandel. Es werden verschiedene Oberkategorien unterschieden: Movies & Production für den Filmmarkt, Web & Technology für den Onlinemarkt, Novelty & Retail für den Einzelhandel, Pleasure Products für den Sexspielzeugmarkt, sowie Special Recognitions (Spezielle Ehrungen). Neben den traditionellen Kategorien fanden im Zuge eines neuen Geschlechterverständnis und auch einer feministischen Variante des Pornos neue Kategorien Einzug, wobei häufig dennoch auf traditionelles Rollenverständnis zurückgegriffen wird. So finden sich zwar mittlerweile Kategorien für Transpersonen, jedoch sind lediglich sogenannte „Shemales“ nominiert. Die Kategorien für schwule Pornodarsteller enthalten keine feminin wirkenden Darsteller und auch bei den Kategorien für Lesbenpornos wird überwiegend auf Pornofilme zurückgegriffen, die ein eher männliches Publikum ansprechen. Jedoch wird von seitens von Personen aus der feministischen Pornoszene durchaus die Öffnung gesehen und auch begrüßt.[12][14] So wurden 2014 und 2015 auch ein „Feminist Porn Release of the Year“ vergeben[15][16] und auch Akteure des feministischen Pornos wie Erika Lust sehen in der Wandlung der XBIZ Awards eine Chance für Frauen in der Pornoindustrie.[17]

Die Preise werden branchenintern vergeben. Zum Voting-Komittee gehören Mitarbeiter von XBIZ sowie registrierte Angehörigen der Pornoindustrie in einem Votingverfahren festgelegt.[18]

Die Kategorien lassen sich grob in folgende Oberkategorien einteilen: Filme und Filmproduktion, Web & Technologie, Sexprodukte und Versandhandel.[19]

Onlinemarkt

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  • Affiliate Program of the Year (seit 2003): Paltinum Bucks (2003), ARS (2004), Silver Cash (2005/2006), Lightspeed Cash (2007), TopBucks (2008), Brazzers (2009), Pimproll (2010), CECash und BlazingBucks (2011), Gamma Entertainmenz und Premium Cash (2012)
  • Content Provider of the Year (seit 2003): Matrix Content (2003/2005), Video Secrets (2004), Webmaster Central (2006)
  • Billing Company of the Year (seit 2003): CCBill (2003/2006), Epoch (2004/2005/2007)
  • Web Host of the Year (seit 2003): Mach10 Hosting (2003), Webair (2004/2008/2009), Split Infinity (2005/2006), National Net (2007), MojoHost (2011/2012)
  • Design Company of the Year (seit 2003): Wyldesites (2003/2004/2006/2007), Dickmans Design (2005/2008/2009)
  • Community of the Year (seit 2005): JBM (2005), GFY (2006), JBM (2007)
  • Web Show of the Year (seit 2005): RainMaker (2005)
  • Video on Demand Company of the Year (seit 2006): AEBN (2006/2009/2012), NakedSword/AEBN (2007/2011), Hot Movies (2008/2010)
  • Retail Site of the Year: Sextoy.com (2006)
  • Adult Site of the Year: TheBestPorn.com (2007)
  • Web Babe of the Year (seit 2008): Sunny Leone (2008), Trisha Uptown (2009), Jelena Jensen (2010), Gisele (2011),Vicky Vette (2012)

Filme & Produktionen

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Web & Technology

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Pleasure Products

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Besondere Ehrungen

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Kontroversen

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Die XBIZ Awards und insbesondere Industry-Icon-Award-Preisträger Larry Flynt waren 2011 und 2012 Zielscheibe von Anti-Porno-Protesten der AIDS Healthcare Foundation, die der Pornoindustrie eine Verpflichtung zur Benutzung von Kondomen vorschreiben wollte.[11][5][20]

2016 kam James Deen zur Preisverleihung, der vorher von Stoya, einer der Moderatorinnen der Veranstaltung, sowie weiteren Frauen, öffentlich der Vergewaltigung bezichtigt wurde.[9][21] Stoya umging eine Bemerkung und moderierte die Veranstaltung dennoch weiter.[22][23]

Der Wrestler Matt Riddle hatte seinen ersten öffentlichen Auftritt nach seiner Drogen- Rehabilitation an der Seite der Pornodarstellerin Misha Montana bei den XBIZ Awards 2023.[24]

Internationale Shows

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Seit 2011 versucht XBIZ sich auf dem europäischen Markt zu etablieren. So wurden ab 2011 Versuche unternommen Messe und eine eigene Awardshow nach Europa zu bringen. 2011 fanden die ersten Messen in Großbritannien statt.[25] Ab 2018 wurde eine deutsche Awardshow in Berlin inszeniert.[26][27][28]

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Einzelnachweise

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  1. XBIZ Awards 2009 Official Nominees Announced. XBIZ, abgerufen am 4. Dezember 2008 (englisch).
  2. Sherri L. Shaulis: Web, Studio Winners Announced At XBiz Awards. AVN.com, 8. Februar 2008, abgerufen am 11. Januar 2009 (englisch).
  3. David Sullivan: XBIZ Announces 2009 Awards Nominees. AVN.com, 5. Dezember 2008, abgerufen am 11. Januar 2009 (englisch).
  4. John DeLamater, Rebecca F. Plante: Handbook of the Sociology of Sexualities. Springer, 2015, ISBN 978-3-319-17341-2, S. 485 (google.com [abgerufen am 10. Februar 2023]).
  5. a b Lauren Lloyd: Safer Sex Advocates To Protest Larry Flynt's 'Industry Icon Award' During Tonight's XBIZ Awards. Laist.com, 10. Januar 2012, abgerufen am 16. Juli 2012.
  6. Sarah Estrella: 2011 XBIZ Awards move to Hollywood Palladium, February 9, with host Jesse Jane. Examiner.com, 1. Dezember 2010, abgerufen am 29. Juni 2012.
  7. XBIZ Awards 2011: Red Carpet, Part 1. laist.com, abgerufen am 29. Juni 2012.
  8. XBIZ Awards Announces 2012 Winners. Adult Video News, 11. Januar 2012, abgerufen am 5. Juli 2012 (englisch).
  9. a b Sexualität und Wahrheit. In: Die Welt. 7. Februar 2016, abgerufen am 10. Februar 2023.
  10. XBIZ Awards 2010: Red Carpet. Laist.com, 25. Februar 2010, abgerufen am 26. Juli 2012.
  11. a b Dennis Romero: Anti-Porn Industry Protesters Hit the Xbiz Awards in Hollywood, Try to Shame Larry Flynt, Steve Hirsch. LA Weekly, 10. Februar 2011, abgerufen am 29. Juni 2012.
  12. a b c Sara Youngblood Gregory: This Is What the ‘Golden Globes of Porn’ Looks Like. In: Vice.com. 3. Februar 2023, abgerufen am 10. Februar 2023 (englisch).
  13. 12th annual XBiz Awards. In: Chicago Tribune. 5. Februar 2014, abgerufen am 10. Februar 2023.
  14. The Future Of Porn. In: Los Angeles Daily News. Huffington Post, 21. Januar 2014, abgerufen am 10. Februar 2023 (englisch).
  15. Alex: Feminist Porn Release Of The Year at 2014 XBIZ Awards. Abgerufen am 10. Februar 2023 (englisch).
  16. Torontoist: Sex-ist: Going Deep at the Feminist Porn Awards. 22. April 2015, abgerufen am 10. Februar 2023.
  17. Sara Youngblood Gregory: A feminist porn boss on the rise of OnlyFans and what qualifies as “good porn”. In: Mic.com. Abgerufen am 10. Februar 2023 (englisch).
  18. Shira Tarrant: The Pornography Industry: What Everyone Needs to Know. Oxford University Press, 2016, ISBN 978-0-19-020514-0 (google.de [abgerufen am 10. Februar 2023]).
  19. Aktuelle Gewinner (2023). In: Offizielle Website. Abgerufen am 10. Februar 2023 (englisch).
  20. AHF to Protest Larry Flynt with ‘SkinFlynt’ Award at Porn Industry Gala. In: Business Wire. 10. Januar 2012.
  21. Lisa Ryan: James Deen Is Nominated for 20 Porn Awards Despite Rape Accusations. In: The Cut. Abgerufen am 10. Februar 2023 (amerikanisches Englisch).
  22. Kate Aurthur: James Deen Accuser Stoya Sidesteps Controversy At The XBIZ Awards. Abgerufen am 10. Februar 2023 (englisch).
  23. Lizzy Goodman: Stoya Said Stop. In: New York Magazine. New York City 27. Juni 2016, S. 43.
  24. David Bixenspan: Matt Riddle Makes First Post-Rehab Public Appearance At Awards Ceremony. 16. Januar 2023, abgerufen am 20. Februar 2023 (amerikanisches Englisch).
  25. Georgina Voss: Stigma and the Shaping of the Pornography Industry. Routledge, 2015, ISBN 978-1-136-74183-8 (google.com [abgerufen am 10. Februar 2023]).
  26. XBIZ Europa Awards. Abgerufen am 10. Februar 2023.
  27. XBIZ Europe Award in Berlin: Voll Porno - WELT. Abgerufen am 10. Februar 2023.
  28. Madita Oeming: Was ich beim Networken mit der Pornoszene erlebt habe. In: Vice. 25. September 2019, abgerufen am 10. Februar 2023.

Kategorie:Pornofilmpreis Kategorie:Wirtschaftspreis