Mainzer Fernwärme GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1960 |
Sitz | Mainz |
Leitung | Thomas Bach (techn. GF), Christian Thelen (kaufm. GF) |
Mitarbeiterzahl | 36 (Betriebsführung durch KMW) |
Umsatz | 27,5 M€ |
Branche | Energieversorgung |
Website | www.mainzer-fernwaerme.de |
Stand: 31. Dezember 2018 |
Die Mainzer Fernwärme GmbH (MFW) ist seit ihrer Gründung im Jahr 1960 für die Verteilung und den Absatz von Wärme in Mainz zuständig, die vor allem durch Kraft-Wärme-Kopplung in Gaskraftwerken und einem Müllheizkraftwerk umweltfreundlich hergestellt wird. Die Mainzer Fernwärme GmbH hieß bis zur Umfirmierung Ende 2016 Heizkraftwerk GmbH Mainz (HKW).[1] Die Mainzer Stadtwerke AG hält zwei Drittel der Anteile, die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG das andere Drittel.
Verteilung
BearbeitenDie Firma betreibt ein Wärmenetz von 95 km Länge, an das rund 1.000 größere Gebäude und Weiterverteiler angeschlossen sind, sowie ein kleineres Nahwärmenetz auf der anderen Rheinseite in Mainz-Kastel. Der Fernwärmeabsatz betrug im Jahr 2018 rund 400 GWh, bei einer thermischen Anschlussleistung von 243 MW.[2] Die Netzeinspeisung betrug 454 GWh, damit lagen die Netzverluste bei ca. 12%.[3] Mainzer Fernwärme beziehen derzeit etwa 2500 Kundinnen und Kunden, dabei handelt es sich meist um größere Verbraucher wie etwa Landesbehörden, die Universität, die Unikliniken, der Dom oder das Mainzer Rathaus. Auch die Rasenheizung der OPEL-Arena des 1. FSV Mainz 05 wird mit Fernwärme betrieben.[4] Die gesamte Wärmeabgabe entspricht gut 50.000 modernen Einfamilienhäusern. Die Mainzer Fernwärme ist ein wichtiger Baustein im „Masterplan 100 Prozent Klimaschutz Mainz“ der Stadt.[5] Als neue Erschließungsprojekte steht der neu zu gestaltende Zoll- und Binnenhafen und das Heilig-Kreuz-Area im Fokus. Mit Stand April 2017 wurde ein Primärenergiefaktor der Wärmeversorgung von 0,32 und ein spezifischer CO2-Emissionsfaktor von 92 g/kWh zertifiziert.[6]
Erzeugung
BearbeitenDie Wärmegrundlast liefert das Mainzer Müllheizkraftwerk der Entsorgungsgesellschaft Mainz mbH (EGM) auf der Ingelheimer Aue in Mainz. Die Erzeugung der Fernwärme in der Mittellast übernehmen das Gas- und Dampfkraftwerk (elektrische Leistung 400 MW) sowie das BHKW (10*10 MW Motoren) der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG (KMW). Ein Fernwärmespeicher (750 MWh) dient zur Flexibilisierung der elektrischen Kraftwerksleistung unabhängig von der Wärmelast.[7] Für die Spitzen- und Reservelast betreibt die MFW drei eigene Heizwerke (Bauerngasse, Universität und Mainz-Kastel: in Summe 165 MW) im Stadtgebiet, die 9% der Wärme bereitstellen, die restlichen 91% wurden von den KWK-Anlagen auf der Ingelheimer Aue bezogen.[8][3] Zusätzlich setzt das Unternehmen seit Mai 2013 einen E-Kessel (Power-to-Heat) mit 20 MW im Regelenergiemarkt ein.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Handelsregister HRB 293 Veränderungen 2016-12-02
- ↑ Kenndaten Mainzer Fernwärme GmbH 2018
- ↑ a b Mainzer Fernwärme GmbH, Mainz: Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 und Lagebericht, Bundesanzeiger, 2019-06-07
- ↑ Mainzer Fernwärme GmbH in der KMW Gruppe
- ↑ Annerose Hörter, Julia Brandt, Andrea Graf, Johannes Trunzer, Ilka Erfurt, Johannes Gansler, Matthias Reichmuth, Anne Scheuermann, Christoph Voigtländer: „Masterplan 100 % Klimaschutz“ für die Landeshauptstadt Mainz. Landeshauptstadt Mainz / Grün- und Umweltamt, 2. August 2017, S. 65, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Monika Bell: Bescheinigung der energetischen Bewertung der Fernwärme nach FW 309-1, 2014-05 für das zentrale Fernwärmenetz Mainz der Mainzer Fernwärme GmbH. EEB Enerko, 21. April 2017, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Olaf Thun: 100 MW flexible KWK-Erzeugungder Kraftwerke Mainz-Wiesbaden, 2017-12-06
- ↑ Neuer Speicher sichert Versorgung mit Fernwärme. In: Presseforum. Mainzer Stadtwerke, 4. Oktober 2012, abgerufen am 27. September 2019.
Kategorie:Fernwärmeversorger (Deutschland) Kategorie:Gegründet 1960