Ein Schleppgenerator ist eine Einrichtung zur Energieversorgung von Segelyachten. Er nutzt die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers und wandelt dessen kinetische Energie in elektrischen Strom um, mit dem die Bordbatterie gespeist werden kann.
Im Gegensatz zu Motorbooten, bei denen bei laufenden Motor die Batterie durch die Lichtmaschine gespeist wird, steht den Segelbooten unterwegs per se keine Einrichtung zur Verfügung, mit der die Batterie wieder aufgeladen werden kann. Größere Segelyachten verfügen heute in der Regel über eine Einbaumaschine oder einen Außenbordmotor, die aber von einem typischen Segler nur ungern ausschließlich zum Batterieladen angeworfen werden. Bei mehrtägigen Fahrten wird aber Strom für die Lichterführung, die Navigation, Funkgeräte, Beleuchtung und auch immer mehr für den Bordkühlschrank oder den elektronischen Autopiloten benötigt. Bei sehr großen Segelschiffen werden hierfür auch Stromaggregate eingesetzt, die aber Kraftstoffe verbrauchen sowie Abgase und Lärm erzeugen. Als eher alternative Stromquellen stehen Solarmodule und Kleinwindanlagen zur Verfügung. Der an Bord zur Verfügung stehende Platz reicht aber in der Regel nicht aus, ausschließlich auf Solarmodule zu setzen. Auch für eine Kleinwindanlage von ausreichender Größe reicht der Platz in der Regel nicht aus. Sowohl Solaranlagen, als auch Kleinwindanlagen sind darüber hinaus auch witterungsabhängig und können wertvollen Platz in Anspruch nehmen.
Schleppgeneratoren sind entweder wie ein Außenbordmotor am Heck montiert, oder werden an einer Leine (die auch das Kabel beinhaltet) hinter dem Boot hergezogen.[1] Ein Propeller wird von der Strömung des Wassers angetrieben und überträgt seine Drehbewegung auf einen Generator, der daraus Strom erzeugt. In der Regel wird der so gewonnene Strom in das Bordnetz eingespeist und dient, so weit er nicht gleich verbraucht wird, der Ladung der Bordbatterien.
Vorteil des Schleppgenerators ist eine recht gute Energieausbeute bei relativ kompakter Bauform. Leistungen von bis zu 500 Watt beziehungsweise 12 Ampere sind auf Sportbooten üblich.[2] Nachteil des Schleppgenerators ist ein gewisser Verlust an Geschwindigkeit beim Segeln, sowie die Tatsache, dass beim Liegen vor Anker oder bei Flaute kein Strom erzeugt wird. Vor allem beim nachgezogenen Schleppgenerator ist das Ausbringen und Einholen etwas umständlich.[3] In der Regel nutzen daher Blauwassersegler eine Kombination aus mehreren der oben genannten Möglichkeiten.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ https://www.yachtbatterie.de/de/stromerzeuger/schleppgeneratoren.html
- ↑ https://www.yacht.de/schlagworte/tag/Schleppgenerator.html
- ↑ http://www.mergerandfriends.de/technik/strom-an-bord/strom-erzeugen/31-schleppgeneratoren
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