Verwaltung
Bearbeiten- Friedrich Krebs (Politiker) - Bürgermeister
- Adolf Beckerle - Polizeipräsident
- Werner Fischer-Defoy - Leiter des Gesundheitsamts
- Otmar von Verschuer, einer der führenden Rassenbiologen bzw. Rassenhygieniker in der Zeit des Nationalsozialismus, ab 1927 Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik und ab 1951 Inhaber des ersten bundesdeutschen Lehrstuhls für Humangenetik in Münster. Er war Herausgeber der Zeitschrift Der Erbarzt. Einer seiner Doktoranden war Josef Mengele.
Zwangsarbeit
BearbeitenIn Frankfurt hielten sich während der Zeit des Nationalsozialismus geschätzt etwa 10.000 Menschen auf, die Zwangsarbeit leisten mussten.
Unternehmen | Zahl der Zwangsarbeiter |
---|---|
I.G. Farben | 4.000 |
Vereinigte Deutsche Metallwerke | 3.500 |
Adlerwerke | 1.700 |
Maschinen- und Armaturenfabrik Alfred Teves | 700 |
Naxos-Union | 350 |
Zwangsarbeiterlager im Röderbergweg, in der Berger Straße, Musikantenweg, Scheidswaldstraße.
Judenverfolgung
BearbeitenIm Jahr 1925 lebten in Frankfurt am Main 29.385 Menschen, die in der Israelitischen Gemeinde und in der Israelitischen Religionsgesellschaft registriert waren.[2] Die Zahl nicht institutionell Gebundener ist ebenso wenig abzuschätzen wie die Zahl derer, die nach den „Nürnberger Gesetzen“ verfolgt wurden. Bei einer Gesamtbevölkerung von etwa 468.000 Menschen entspricht dies einem Anteil von 6,3 %.[2] Die reine Zahl sagt noch nichts über die herausragende Bedeutung des jüdischen Bürgertums im Bereich der Fürsorge, Wissenschaft und Kultur für die Stadt Frankfurt aus.
Euthanasie
BearbeitenLandesheilanstalt Eichberg Anstalt Kalmenhof Friedrich Berner, Leiter der Tötungsanstalt Hadamar
Literatur
Bearbeiten- Frankfurt am Main und der Nationalsozialismus. Herrschaft und Repression – Wirtschaft und Gesellschaft – Kultur und Gedächtnis. In: Christoph Cornelißen und Sybille Steinbacher (Hrsg.): Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust. Band 10. Wallstein, Göttingen 2024, ISBN 978-3-8353-5587-3.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Frankfurt am Main und der Nationalsozialismus. Herrschaft und Repression – Wirtschaft und Gesellschaft – Kultur und Gedächtnis. In: Christoph Cornelißen und Sybille Steinbacher (Hrsg.): Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust. Band 10. Wallstein, Göttingen 2024, ISBN 978-3-8353-5587-3, S. 103.
- ↑ a b Rachel Heuberger, Helga Krohn: Hinaus aus dem Ghetto ... Juden in Frankfurt am Main, 1800 - 1950. Begleitbuch zur ständigen Ausstellung des Jüdischen Museums der Stadt Frankfurt am Main. S.Fischer, Frankfurt am Main 1988, ISBN 978-3-10-031407-9, S. 145.