Werner Scholtz, "Vater der Berliner Zinnfiguren". Geboren am 04.März 1904 in Horstmoor/Kreis Steinburg in Holstein als Sohn eines Apothekers und einer Hausfrau als Werner Alfred Emil Scholtz. Gestorben am 9. Mai 1976 in Berlin.

Werner Scholtz war verheiratet mit Marianne Scholtz. geborene Nagel. Drei Kinder gingen aus der Ehe hervor: Sabine (1941), Hans-Günther (1947) und Juliane (1949). Bereits 1906 zogen die Eltern von W.Scholtz nach Berlin-Charlottenburg und er verließ die Schule mit dem "Einjährigen"-Zeugnis.

Nach seiner Schulzeit erfolgte eine dreijährige Ausbildung zum Kaufmann. Bereits als Vierjähriger kam er mit Zinnfiguren in Berührung. Nach den Worten seiner Mutter beschäftigte er sich als Kind intensiv mit diesen kleinen 3 cm hohen Figuren, die damals als Spielzeug sehr populär waren. Herbst 1927, im Alter von fast 24 Jahren machte sich Scholtz als Händler für Büroartikel selbstständig um bereits 1931 (in wirtschaftlich schwerer Zeit) in Berlin-Charlottenburg ein Ladengeschäft zu eröffnen. Das "Papierhaus Werner Scholtz" in der Kaiser-Friedrich-Straße 100/101 (Ecke Scharren-, später Schustehrussstraße) hatte von Anfang an auch eine Abteilung "Zinnsoldaten". Ab 1933 lautete die "Firmierung" der den Zinnfiguren gewidmete große Teil seines Ladens dann auch "Papierhaus Werner Scholtz, Abteilung Zinnsoldaten". Ab 1936 hieß es dann schon "Werner Scholtz, Fachgeschäft für historische Zinnsoldaten". Hier konnte der Interessent nicht nur Zinnfiguren aller deutscher Zinnfigurenfabliken (zumeist in Fabrikbemalung) erhalten. Desweiteren wurde hierzu jegliches plastische Zubehör wie Häuser, Hütten, Zelte, Fahrzeuge, Flugzeuge und Kanonen in großer Auswahl angeboten. Auch gedruckte Hintergründe (Dioramen-Panoramen), Modellierbogen und Utensilien für die Bemalung von Zinnfiguren waren hier zu erhalten.

Wird fortgesetzt.