Benutzer:Hartlieb von Wallthor/Otto von Hartlieb

Datei:FML Otto von Hartlieb

Feldmarschallleutnant Otto Ritter von Hartlieb,

*2.4.1819, †10.6.1888

verh.18.4.1841 mit Freiin Josefine (Josefa) Maria Anna 'Josy' von Ehrenburg,

geb: Prag 10.12.1845 gest.: Wien 27.10.1914 [1]

Kommandant der technischen Militär-Akademie. 1874 GM, 1.5.1879 FML, 1882 pens.

Ritter des Leopold-Ordens und des Ordens der eisernen Krone III. Klasse mit der Kriegs-Dekoration, dto. II Klasse, Besitzer des Militär-Verdienstkreuzes mit der Kriegs-Dekoration und des osmanischen Medschidje-Ordens III. Klasse.


[1] Sohn von Friedrich Joseph von Hartlieb geb. 14.12.1783 - 05.12.1855 (6 Kinder) und seiner Frau Theresia Rickauer von Fahrenthal. geb.1786 - 10.08.1836.

Otto Ritter von Hartlieb trat im Oktober 1835 als Cadet-Unterkanonier in das ehemalige 2. Feld-Artillerie-Regiment, wurde 1837 in das k-k-Bombardier-Corps übersetzt, 1840 zum k. k. Cadeten ernannt und avancierte 1844 zum Lieutenant, 1848 zum Oberlieutenant im 1. Feld-Artillerie-Regimente. Zum 3. Feld-Artillerie-Regimente übersetzt, machte er als Batterie-Kommandant die Feldzüge 1848 bis 1849 mit und nahm rühmlichen Anteil an der Schlacht bei Schwechat, an der Erstürmung von Wien, an den Gefechten von Kapolna, Verpeleth, Hatvan, Iszaszeg etc., an den Schlachten von Komorn am 2. Und 11. Juli, an der Affaire bei Arad und Lippa.

Für sein umsichtiges und tapferes Benehmen bei der Schlacht von Schwechat erhielt derselbe 1848 den Orden der eisernen Krone III. Klasse und für das gleiche Verhalten in der Schlacht bei Komorn am 11. Juli 1849 das Militär-Verdienstkreuz.

Im Sommer des Jahres 1850 übernahm derselbe eine Professur in der Genie-Akademie, welche er bis Ende August 1854 innehatte.

1852 zum Hauptmann II. Klasse befördert, wurde er auf seine Bitte Anfangs September 1854 als  Hauptmann und Batterie-Kommandant in das 1. Feld-Artillerie-Regiment übersetzt, jedoch schon Mitte Oktober desselben Jahres in das neuerrichtete Artillerie-Komitee eingeteilt, in welchem er an allen die Vervollkommnung de Geschützwesens betreffenden Fragen hervorragenden Anteil nahm.

Im Laufe des Feldzuges 1859 zum Major in das 9. Feld-Artillerie-Regiment befördert, erhielt derselbe die Einteilung beim Hauptquartier der vierten Armee, von wo er nach Beendigung des Feldzuges zum Regimentsstab nach Olmütz einrückte.

1860 in gleicher Eigenschaft zum 7. Feld-Artillerie-Regiment nach Padua übersetzt, oblag derselbe dem Truppendienst bis Juni 1860, zu welcher Zeit er zum Oberfeuerwerks-Meister in das Artillerie-Komitee ernannt wurde. Auf diesen wichtigen Posten entwickelte er mit dem besten Erfolge eine rastlose Tätigkeit, um in dieses Gebiet ordnend einzugreifen und in jedem Zweig desselben bestimmte Normen festzustellen. Gleichzeitig beteiligte er sich an der Schaffung des Feldgeschützmaterials vom Jahre 1863, welches zu dieser Zeit als eine in jeder Beziehung gelungene Schöpfung bezeichnet wurde.

Im August 1863 wurde derselbe mit Rücksicht auf die in seiner Anstellung erworbenen Verdienste außertourlich zum Oberstlieutenant befördert.

Im Laufe der Kriegs-Epoche des Jahres 1866 stand derselbe durch einige Zeit dem Artillerie-Komitee vor und war während dieser eifrigst bemüht, die schon früher angebahnten Versuche über die Kaliber und die Metallpatronen-Frage der neuen Hinterladungs-Gewehre möglichst zu fördern.

Gegen Ende 1866 und 1867 nahm er als Mitglied der Versuchs-Kommission für die Auswahl eines Hinterladungs-Gewehr-Systems für die k. k. Armee an den zahlreich durchgeführten Versuchen den tätigsten Anteil.

Im Februar 1867 zum Obersten und bald darauf zum Direktor des Artillerie-Arsenals ernannt, ging sein ganzes Streben dahin, dieses Etablissement in jeder Beziehung auf die Höhe der äquiparirenden Zivil-Etablissements zu bringen.

Ende 1869 erhielt derselbe unter gleichzeitiger Übersetzung zum Kommandanten des 10. Feld-Artillerie-Regiments für die in der früheren Dienstleistung erworbenen besonderen Verdienste um die Neubewaffnung des Heeres und um das Artilleriewesen überhaupt, das Ritterkreuz des Leopold-Ordens.

1873 zum Artillerie-Direktor nach Lemberg ernannt und im Mai 1874 in dieser Anstellung zum Generalmajor befördert, wurde derselbe kurze Zeit darauf zum Sektions-Chef in das Reichs-Kriegs-Ministerium berufen.

Im Oktober 1875 wurde derselbe unter Zuerkennung der Allerhöchsten Zufriedenheit für die als Sektions-Chef geleisteten sehr guten Dienste, zum Kommandanten der technischen Militär-Akademie ernannt.

Zum 1.05.1879 wurde er zum Feldmarschallleutnant ernannt.