Max Pache (* 20. Oktober 1866 in Neisse; † 21. Mai 1936 in Achern, Baden-Württemberg) war Fotograf in Rastatt, St. Andreasberg im Harz, Achern und Montigny bei Metz. Er wirkte seit 1890 in Achern und begründete 1898 ein Fotogeschäft, das seinen Namen trug und fast 100 Jahre lang bestand.

Max Pache stammte aus Schlesien, wo sein Vater eine Kerzenfabrikation hatte. Er kam mit 21 Jahren nach Rastatt, wo er zunächst vom 1. April bis zum November 1887 im Fotoatelier von Josef Fischer als Geschäftsführer arbeitete und dann zur Aus- und Fortbildung nach Grönenbach (Bayern) übersiedelte. Dort besuchte er die Lehranstalt für Photographie von Wilhelm Cronenberg, damals ein weit bekannter Fotograf. Am 16. September 1889 kehrte er nach Rastatt zurück und wurde Kompagnon des Fotografen J. Fischer, der diese Zusammenarbeit im Rastatter Wochenblatt 1889 (Nr. 135 v. 18.04.1889 und öfter) anzeigte: „Mit dem Heutigen associirte ich mich mit meinem früheren Geschäftsführer Herrn M. Paché… Zu gleicher Zeit errichteten wir noch eine Filiale in Rastatt, Karlsruherstraße (neben dem Gasthaus zur Laterne).“ Fischer hatte in jener Zeit auch noch ein Atelier in St. Andreasberg/ Harz, in dem Pache fotografierte und assoziiert war. Mit Fischer zusammen begegnet er auch in Montigny-les-Metz, wo beide einige Jahre später noch ein weiteres Atelier, neben dem Botanischen Garten, eröffnet hatten. 1891 schied Fischer aus dem Rastatter Atelier aus und zog nach Konstanz. Im gleichen Jahr verkaufte Pache das bis dahin gemeinsam geführte Atelier an den Fotografen Gottfried Wieland. 1892 besuchte M. Pache die Fotografenschule in München und machte dort seinen Fotografenmeister. Danach geht er nach Achern, wo er das Atelier von J.M. Pfrommer „neben dem Amtshaus“ übernimmt. Zunächst hält er sich aber in Seebach auf, dem Wohnort seiner späteren Frau. Im Jahr 1898 heiratet er Anna Baumann aus Seebach und baut ein großzügig gestaltetes Atelier mit Unter- und Oberlicht in Achern, nahe dem Bezirksamt. Dieses Geschäft betreibt er dann als ‚photographische Anstalt‘ bis zu seinem Lebensende. 1903 wird er als Mitglied des Süddeutschen Photographen-Vereins, 1911 auch im Elsässisch-Lothringischen Photographen-Bund als Mitglied aufgeführt, zusammen mit seinem früheren Kompagnon Josef Fischer. Ebenfalls im Jahr 1903 beteiligte sich M. Pache an der „Internationalen Ausstellung für Photographie und Graphische Künste“ in Mainz, wo er in der Gruppe Photographie eine bronzene Medaille mit Diplom erhielt.1 Max Pache hat Achern und der dazugehörigen Schwarzwaldlandschaft um die Hornisgrinde zahlreiche Aufnahmen gewidmet, die in einem Sammelband zusammengefasst sind: Die Amtsstadt Achern und die Hornisgrindegegend: mit zahlreichen Autotypien, nach Aufnahmen der photograph. Anstalt Max Pache in Achern, einer Übersichtskarte und Beschreibung von 40 Spaziergängen und Ausflügen. Achern: Eitler 1905. Ansichten aus dem alten Achern dokumentiert auch G. Lötsch in seiner Geschichte Acherns (2005), in die er ein Portrait von Max Pache und dessen Frau aufgenommen hat und dazu anmerkt: „Menschen von heute könnten sich Alt-Achern nicht mehr vorstellen, hätte nicht der 1897 hierher gekommene Fotograf Max Pache seine Aufnahmen hinterlassen“2. Es gab kein bedeutendes Ereignis, das Max Pachen in und um Achern nicht auf seine Platten bannte. Dazu zählen Bilder von Markttagen ebenso wie vom Trauerkondukt in Achern der Prinzessin Feodora, Prinzessin zu Schleswig Holstein (1874-1910), die am 21. Juni 1910 in der „Villa Hochfeld“ in Obersasbach gestorben war. Max Pache nahm am 1. Weltkrieg teil, Erinnerungen daran behielt er für sich. Seit dem Weltkrieg hatte das Geschäftsleben einen starken Einbruch erlitten, auch das Fotogeschäft Pache blieb davon nicht verschont. Erst 1933 durch die verordnete Ausweispflicht mit Bild ging es mit dem Fotogeschäft wieder etwas aufwärts, doch die Fotografie erreichte ihre frühere Bedeutung nicht wieder. Max Pache hatte drei Kinder, die Tochter Liesel (10.06.1902-18.12.1954) und die zwei Söhne Max (20.08.1900-30.11.1943) und Hugo (11.07.1905-06.12.1990), die auch als Fotografen arbeiteten. Das Foto-Geschäft „Max Pache“ wurde ab 1936 von seinen Söhnen Max (geb. 1900) und Hugo (geb.1905) weitergeführt und bestand bis in die 1990er-Jahre, also rund einhundert Jahre.3 [[

Pche und Familie

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Atelier mit Ausstellungspavillon,1950

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