WFL Millturn Technologies
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WFL_logo.png | |
Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1948 |
Sitz | Linz, Oberösterreich, Österreich |
Leitung | Norbert Jungreithmayr |
Branche | Maschinenbau |
Website | www.wfl.at |
WFL Millturn Technologies GmbH & Co. KG (ehemals Teil der Voestalpine Steinel) ist ein Unternehmen zur Herstellung von Komplettbearbeitungsmaschinen zur spanenden Fertigung von Bauteilen. Das Unternehmen konzentriert sich ausschließlich auf die Herstellung multifunktionaler Dreh-Bohr-Fräszentren.[1] Die Millturns kommen heute in vielen High-Tech-Betrieben für die Herstellung komplexer Komponenten zum Einsatz.
Geschichte
Bearbeiten1945 wurden erstmals Drehmaschinen durch den voestalpine-Konzern entwickelt und produziert. Bis 1950 wurden mehr als 50.000 Maschinen verkauft und somit überstieg die Produktion den eigentlichen Gebrauch für die eigenen Stahlwerke. Anfang der 80er-Jahre wurde erstmals durch eine Drehmaschine mit Fräskopf und einer vollwertigen B-Achse ein komplexes Werkstück in einer Aufspannung bearbeitet. Daraus entstand schließlich die erste „Millturn“. Nach der Privatisierung der Werkzeugmaschinenproduktion im Jahr 1993 und der Umbenennung in „WFL Millturn Technologies“ konzentrierte sich das Unternehmen auf die Entwicklung weiterer „Millturns“ und den Bereich Komplettbearbeitung. WFL Millturn Technologies ist eine Tochtergesellschaft der Autania AG.
Produkte
BearbeitenMillturn
BearbeitenDer Markenname „Millturn“ setzt sich zusammen aus den beiden Begriffen „Milling“ (Fräsen) und „Turning“ (Drehen). In allen Millturn-Maschinen lassen sich Werkstücke mit Drehlängen zwischen 1000 und 8000 mm und Drehdurchmessern zwischen 520 und 1500 mm bearbeiten.[2][3]
Modelle mit Reitstock
- M35
- M40
- M50
- M60
- M65
- M80
- M100
- M120
- M150
Modelle mit Gegenspindel
- M35-G
- M40-G
- M60-G
Software
BearbeitenCrashGuard & CrashGuard Studio
BearbeitenDas patentierte Kollisionsvermeidungssystem CrashGuard ist eine Echtzeit-Software-Erweiterung der CNC-Steuerung, durch die mit Hilfe eines internen 3D-Modells der Maschine Kollisionen zwischen Maschinenkomponenten im Automatik- oder manuellen Betrieb verhindert werden.[4] Das CrashGuard Studio ist die dazugehörige Software zum Testen und Optimieren von neuen oder modifizierten CNC-Programmen. Durch die Optimierung des Arbeitsablaufs und eine frühzeitige Fehlerkorrektur werden Kollisions- und Ausschussrisiken vermindert.
Niederlassungen
BearbeitenDer Hauptsitz von WFL Millturn Technologies liegt in Linz, Österreich. Die deutsche Vertriebsniederlassung befindet sich in Sinsheim in Baden-Württemberg. Weitere Niederlassungen liegen in China, Russland und den USA.
Technologien
BearbeitenDrehen
BearbeitenEin Werkzeug wird für verschiedene Winkellagen und durch Wenden der Werkzeugschneide für Links- oder Rechts-Bearbeitung eingesetzt - somit werden weniger Drehwerkzeuge benötigt.
- B-Achsen-Drehen
Bohren
BearbeitenDabei erfolgt die Bearbeitung mit innerer Kühlmittelzuführung axial, radial sowie in sämtlichen Winkellagen zur Drehachse. Das Wechseln zwischen verschiedenen Zerspanungsmaschinen wird vermieden.
Fräsen
BearbeitenDie Bearbeitung von Flächen und Nuten ist in allen Winkellagen möglich. Durch die Interpolation von bis zu 5-Achsen kann jede geo- metrische Form bearbeitet werden.
- Abwälzfräsen
- Nockenfräsen
- Hubzapfenfräsen
- 5-Achsen-Fräsen
- Zirkulärfräsen
- Drehfräsen
Weitere Technologien
Bearbeiten- In-Prozess Messen
- Schleifen und Feinbearbeitung
- Innenbearbeiten
- Stoßen
- Sonderköpfe
Literatur
Bearbeiten- Walter R. Frick: Dreh-Bohr-Fräs-Zentren - Multifunktionelle Maschinen zur Komplettbearbeitung komplexer Werkstücke. Verlag Moderne Industrie. Augsburg, 2003. ISBN 3-478-93296-3.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bernhard Kuttkat: Dreh-Bohr-Fräszentrum fürs Komplettfertigen In: MM MaschinenMarkt, 13. September 2007. Abgerufen am 16. Juli 2010.
- ↑ Stéphane Itasse: WFL zieht positive Bilanz seines Technologiemeetings In: MM MaschinenMarkt, 08. Juli 2009. Abgerufen am 29. Juli 2010.
- ↑ Die neue Königsklasse In: zerspanungstechnik.at, 05. Februar 2010. Abgerufen am 29. Juli 2010.
- ↑ Simon Lott: Longer and stronger In: Aerospace Manufacturing, 25. September 2009. Abgerufen am 29. Juli 2010.