Benutzer:Helen Kuhn/Wolfgang Papendick

. 28.09.1945 in Schaala/Thüringen gest. 27.04.2009 in Offenbach am Main



Bandleader, "Big Papa", Mitbegründer von "WHEAP"


Nach dem Krieg


Eine besondere Geschichte:


Klein-Wolfgang spielt am Stand der Saale, in Schaala, Thüringen, war von den "Russen" besetzt. Wolfgang, etwa im Alter von 4 Jahren, baut am Saale-Strand eine Sandburg. Ein russischer Soldat kommt vorbei und tritt die Sandburg kaputt. Um das weinende Kind kümmert er sich nicht, sondern geht weiter.


Der Weg nach Offenbach


Wolfgang wurde in Schaala, Thüringen, kurz nach Ende des 2. Weltkrieges, als einziges Kind der Eheleute ??? Schrodt geboren.

Sein Vater ?? Schrodt war "im Krieg" und lernte dort seinen Kameraden ??? Papendick kennen. Beide wurden Freunde. ??? Papendick war Sohn der angesehenen ??? Papendick aus Offenbach,

die mit ihren drei Schwestern eine Näherei und einen Handel für Sanitätsprodukte betrieb. Die Firma umfasst zeitweise mehr als 100 Näherinnen. Wolfgangs Vater wurde von seinem Freund nach Offenbach eingeladen - und blieb mit seiner kleinen Familie. Nach dem Tod des jungen Papendick wurde Wolfgangs Vater von einer der Schwestern, von ??? Papendick, adoptiert. Als


Wolfgangs Vater starb im Alter von 48 Jahren, der junge Wolfgang, eigentlich mit anderen Plänen im Kopf und im Herzen, musste die Firma übernehmen,


Mietze


Maria Edle zu Kempf, geb. Papendick, war die letzte überlebende Schwester der 4 Papendick-Frauen. Sie lebte lange Jahre alleine in Offenbach auf einem eigenen Grundstück auf der Rosenhöhe in Offenbach. Wolfgang kümmerte sich rührend um seine "Tante", die gar nicht seine war. Täglich fuhr er zu ihr hin, um nach ihr zu schauen. Eines Tages fand er sie auf dem Boden liegend vor, Mietze war gefallen. Sie konnte nicht mehr laufen . Kurzerhand packte er sie in sein Auto, übers Grundstück gut 150 Meter getragen, und brachte sie mit in unsere Wohnung. Ab sofort wohnte und schlief Mietze bei uns. Als Vegetarierin verlangte sie besondere Nahrung. Ich konnte, damals 25, gar nicht kochen, hat immer alles Wolfgang gemacht. Ich konnte allenfalls eine TK-Pizza aufbacken. Mietze wünschte sich eines Tages von mir eine Gemüsebrühe. Ich wusste nicht, wie eine solche gekocht wird - es tat mir so leid.


Jahre nach ihrem Tod habe ich versucht, ihr Grab zu finden. Inzwischen eine gute Köchin, wollte ich ein Schälchen Gemüsebrühe dort abstellen. Sie verstarb in Lauterbach (dort, wo schon mal jemand seinen Strumpf verloren hat...) Meine Anfragen bei der Stadt- und Friedhofsverwaltung wurden leider nicht beantwortet. Mietze war dort in Lauterbach in einem Pflegeheim bis zu ihrem Tod.


1990 - besondere Geschichte Teil2


Wolfgang war alleine nach Thüringen gefahren. Er ging an die Saale, an die Stelle, an der er als Kind seine Burg gebaut hatte. Plötzlich stand ein UDSSR-Soldat vor ihm, sie waren ja dort seinerzeit dort noch stationiert. Wolfgang guckte ihn an und sagte: "Mach bloß meine Burg nicht kaputt!". Der Soldat verstand nicht und Wolfgang erzählte seine Kindheitsgeschichte.