Benutzer:Henusode/Urs Dickerhof (Künstler)

Urs Dickerhof (* 14. Dezember 1941 in Zürich) ist ein Schweizer Maler, Grafiker und ehemaliger Direktor der Schule für Gestaltung Biel/Bienne.[1][2]

Seine ersten Lebensjahre verbringt Dickerhof in Zürich, ab 1956 lebt er in Agarone, Kanton Tessin. Von 1959 bis 1963 besucht er Kurse der Kunstgewerbeschule in Bern. In dieser Zeit wirkt er beim Aufbau und Betrieb des Galerietheaters ‚Die Rampe‘ mit, gegründet vom Berner Troubadour Bernhard Stirnemann. Weiterbildungs- und Arbeitsaufenthalte führen ihn nach Berlin, Bochum, Paris, Barcelona, Rom und Amsterdam. Von 1966 bis 1994 unterhält er ein Atelier in Boisset et Gaujac bei Anduze (Gard) in Südfrankreich.

Von 1979 bis 2000 amtet er hauptberuflich als Direktor der Kantonalen Schule für Gestaltung in Biel, von 2000 bis 2007 dann als Vizedirektor der Schule für Gestaltung Bern und Biel.

Dickerhof lebt und arbeitet seit 1979 in Biel.

Nach den Anfängen malerischer Auseinandersetzung mit Expression und Abstraktion wird Dickerhof Ende der 1960er Jahre zu einem Schweizer Vertreter der Pop Art. Motive aus Werbung, Film und Unterhaltungsindustrie, Superman, der Lonesome cowboy, aber auch der Astronaut und der American football player, werden Protagonisten seiner Bilder. Das Reduzierte, Schablonenhafte drückt den Zeitgeist von Warenästhetik aus. Alle Werkphasen bestimmende Themen sind die Erotik und die Sexualität.[3]

Mitgliedschaften

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  • 1976-1984 Mitglied der Kommission für Kunst und Architektur des Kantons Bern.
  • 1977 Mitglied Internationale Vereinigung Bildender Künstler AIAP (UNESCO), Präsident des Schweizer Komitees (bis 1984).
  • 1984-1998 Vorstand der Bernischen Kunstgesellschaft, 1988-1991 als Präsident.
  • 1985-1991 Präsident der Kunstkommission der Stadt Biel.
  • 2009-2013 Zentralvorstand von visarte Schweiz.

Einzelausstellungen (Auswahl)

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  • 2021: Galerie am Marktplatz, Büren an der Aare (BE)
  • 2014: Galerie Residenz Au Lac, Biel (BE)
  • 2013: Art-Etage, Biel (BE)
  • 2011, 1998: Galerie Martin Krebs, Bern (BE)
  • 2009: Galerie Müller, Luzern (LU)
  • 2009: Galerie am Marktplatz, Büren an der Aare (BE)
  • 2008: Kunsthaus Centre d’art Pasquart, Biel (BE)[4]
  • 2001: Galerie zur Matze, Brig (VS)
  • 1079: Galerie Herzog, Büren zum Hof (BE)
  • 1979: Galerie Ursula Wiedenkeller, Zürich (ZH)

Werke im öffentlichen Raum

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  • Bochum: Museum Bochum, äusserer Treppenaufgang
  • Tavannes: Le grand départ, Wandmalerei
  • Biel: Alters- & Pflegeheim Redernweg, Figuren und Malereien
  • Saarbrücken: Klinik Sulzbach, Lichthof, künstlerische Gestaltung
  • Bern: Kantonales Zeughaus, Hof, künstlerische Gestaltung
  • Thun: Congress Hotel Seepark der UBS, Les hommes mécaniques
  • Biel: Bundesamt für Kommunikation, Wandmalereien
  • Hattingen an der Ruhr: Holschentor, Engel ante portas, 2010, 5-teiliges Eisenobjekt.

Auszeichnungen

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  • 1964/1970 Kunst-Stipendium der Stadt Zürich
  • 1965/1968/1971 Kunststipendium des Kantons Zürich
  • 1965 Preis der DeHarris-Stiftung, Bern
  • 1966/1967 Kunst-Stipendium Kanton Bern
  • 1968/1970/1971 Eidgenössischer Kunstpreis
  • 1969 Eidgenössischer Kunstpreis für Angewandte Kunst
  • 1970 Literaturpreis des Kantons Bern
  • 1971 Louise-Aeschlimann-Stipendium
  • 1988 Künstlerpreis der Schweizer Sportjournalisten, Künstler des Jahres *1988
  • 2004 Kulturpreis der Stadt Biel[5]
  • 2007 Wahl zum Bieler des Jahres 2006

Publikationen (Auswahl)

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  • Ich Urs Dickerhof undsoweiter, eine Art Bilderbuch, Lukianos Verlag, Bern 1969.
  • D wie Dickerhof, Dokumentation, Drucksache, Edition Katakombe, Basel 1970.
  • Mischa und das blaue Fenster, mit Urs Kohler, Fotografie, Verlag Die Arche, Zürich 1971.
  • Ein Journal für bessere Tage, DG&R-Edition, Bern 1973.
  • Tell 73, mit Peter Killer und Pierre Gürtler, DG&R-Edition, Bern 1973.
  • Taschenbuch für W.T., Notizen, L.C. gewidmet, Edition Katakombe, Basel 1973.
  • Urs Dickerhof, Die Bochumer Drucksache, Bilder & Bücher, Bochum 1975.
  • Tatort Bern, zusammen mit Bernhard Giger, Zyglogge Verlag, Bern 1976.
  • Die Funktion des Betrachters, Museum Bochum, 1986.
  • Mein linkes Auge ist die Nacht, Edition Franz Mäder, Basel 1989.
  • Für eine Zukunft mit Zukunft, Plakate zum Thema Ökologie. Urs Dickerhof u.a., Musée des arts décoratifs, Lausanne 1991.
  • Spiegel. Schrift. Bilder, (3 Bücher in Schuber), edition clandestin, Biel 1991-1993.
  • Willkommen in unbehinderten Welten / Bienvenue dans les mondes libres, SAP-Edition, Biel 2000.
  • Kleine blaue Nacht, Die Notizen vom Tal, Hörbuch, verlag die brotsuppe, Biel 2008.
  • Zugaben & Findlinge, zusammen mit Urs Peter Schneider, Edition 66, Biel 2008.
  • Urs Dickerhof. Fantasmi, Auf-Zeichnungen, edition clandestin, Biel 2008.
  • Mit dem Auge schreiben: Texte, Erinnerungen, poetische Abenteuer, verlag die brotsuppe, Biel 2013.[6]
  • Putain de vie, Bilder & Texte, edition clandestin, Biel 2021
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Einzelnachweise

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  1. https://recherche.sik-isea.ch/de/sik:person-4000435:exp/in/sikart/actor/list
  2. https://annelisezwez.ch/1999/urs-dickerhof-spieler-auf-den-buehnen-bildender-kunst/
  3. https://dickerhof-art.ch/
  4. https://www.pasquart.ch/event/urs-dickerhof-fantasmi/
  5. https://annelisezwez.ch/2004/urs-dickerhof-kulturpreistraeger-biel-2004/
  6. https://www.werliestwo.ch/1593/mit-dem-auge-schreiben


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