Eugen Drewermann auf der Leipziger Buchmesse 2010

Eugen Drewermann (* 20. Juni 1940 in Bergkamen) ist ein katholischer Theologe, suspendierter Priester, Psychoanalytiker und Schriftsteller. Er ist ein wichtiger Vertreter der tiefenpsychologischen Exegese und als kirchenkritischer Publizist regelmäßig in den Medien präsent. Drewermann gehört zu den prominentesten deutschsprachigen Theologen der Gegenwart. Seine Bücher sind in über ein Dutzend Sprachen übersetzt worden.

Leben und Wirken

Bearbeiten
 
Eugen Drewermann während seiner ersten USA-Vortragsreise im November 1999

Drewermann stammt aus einer gemischtkonfessionellen Bergmannsfamilie (Vater evangelisch, Mutter katholisch).[1] Er legte 1960 sein Abitur am humanistischen Gymnasium Hammonense in Hamm ab. Von 1960 bis 1965 studierte er Philosophie in Münster und Katholische Theologie in Paderborn. 1966 wurde er zum Priester geweiht und arbeitete als Studentenseelsorger und ab 1974 als Subsidiar in der Gemeinde St. Georg in Paderborn. Ab 1968 ließ er sich in Göttingen in Neopsychoanalyse ausbilden und habilitierte sich 1978 in katholischer Theologie. Ab 1979 hielt er als Privatdozent Vorlesungen an der theologischen Fakultät Paderborn. Am 8. Oktober 1991 entzog ihm Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt (1926–2002) die katholische Lehrbefugnis und im Januar 1992 die Predigtbefugnis. Im März 1992 folgte die Suspension vom Priesteramt. Ursache waren strittige Ansichten Drewermanns in Fragen der Moraltheologie und der Bibelauslegung. Drewermann ist als Schriftsteller, Redner, Psychotherapeut und als Lehrbeauftragter tätig.

Am 20. Juni 2005, seinem 65. Geburtstag, trat Drewermann aus der römisch-katholischen Kirche aus und gab dies in der Talkshow Menschen bei Maischberger kurz vor Weihnachten 2005 der Öffentlichkeit bekannt.[2]

Öffentliche Auftritte und Auseinandersetzungen

 
Drewermann im Mai 2008 beim 97. Deutschen Katholikentag in Osnabrück

Drewermanns inhaltliche Ansätze wie rhetorische Fähigkeiten haben ihn zu einem viel gefragten Redner und Kommentator gemacht. Vorträge hat er u. a. gehalten in deutschsprachigen Ländern, in Italien, Frankreich, den Niederlanden, Kanada, den USA, Mexico und Brasilien. Drewermann ist oft Gast in Talkshows und hat seit Januar 2008 eine eigene Talkradio-Sendung, Redefreiheit, im Nordwestradio (Radio Bremen/NDR). Er schreibt regelmäßig in der Wochenzeitung Freitag.

Drewermann hat zahlreiche tiefenpsychologische Deutungen von biblischen Passagen, Märchen und anderen Texten vorgelegt. Dabei berief er sich auf Psychoanalytiker wie Sigmund Freud, Carl Gustav Jung und Heinz Kohut sowie Melanie Klein, Erich Fromm und Daniel Stern. Er sieht in der therapeutisch heilenden Beziehung zu Gott ein spezifisch christliches Moment, welches auch eine Basis für Veränderungen in Kirche und Gesellschaft sein könne.[3] Andere haben seinen Ansatz mit Traditionen christlicher Mystik verglichen.[4]

Zentrale Glaubensinhalte der römisch-katholischen Konfession wurden von ihm symbolisch gedeutet und bestritten, dass es sich um Ereignisse „in der sogenannten Wirklichkeit der äußeren Tatsachen“[5] handele, so etwa die Jungfrauengeburt, Auferstehung, Himmelfahrt oder Wunder.[6] Damit geriet er in Konflikt mit dem Lehramt der katholischen Kirche.[7]

Ebenso hat er sich bei den Themen Abtreibung, Wiederverheiratung Geschiedener, Sexualität und Friedenspolitik, Zölibat und Klerikerideal mit der Amtskirche wie auch dem Christentum an sich überworfen. Drewermann sieht mit Parallelen zu Thesen Schopenhauers in den abrahamitischen Religionen im Gegensatz zu Buddhismus und Hinduismus einen Dissens zwischen Mensch und Natur. Seiner im biblischen Erbe festgeschriebenen Naturfremdheit wegen sei das Christentum unfähig zum Frieden, es sei denn, es lerne zunächst besonders von der Tiefenpsychologie wieder, sich mit der inneren Natur des Menschen in den Bildern der Psyche zu versöhnen, was dann auch zur Aussöhnung mit der äußeren Natur führen könne. Insbesondere beinhalte das Neue Testament antisemitische und antijudaistische Tendenzen, die zurückzunehmen seien.

Darüber hinaus beschäftigt sich Drewermann seit vielen Jahren mit Märchen (insbesondere der Brüder Grimm) und anderen literarischen Werken, die er tiefenpsychologisch und religionsphilosophisch deutet. Eine besondere Affinität hat er zu Dostojewski, dessen Werk und Person er immer wieder interpretiert hat. Dabei stehen Themen wie Sucht („Der Spieler“), christliche Nächstenliebe und „Vergebung der Sünden“ („Schuld und Sühne“) im Vordergrund.

Drewermann hat außerdem mehrere populärwissenschaftliche Werke zum Verhältnis von Theologie und Naturwissenschaften veröffentlicht.

Theologie

Bearbeiten

Anliegen

Bearbeiten

Drewermanns theologisches Grundanliegen ist die Frage nach Gott wesentlich als "eine Frage nach der Möglichkeit der Liebe" (ST 18) zu verstehen. Eine wesentliche Grenze für die Liebe sei der Tod. Diese zu überwinden - die Wirklichkeit des Todes zu "überlieben" (G37) - stellt für Drewermann das ursprüngliche Anliegen der Religion dar. Der Glaube an Gott sei heute nur glaubwürdig, wenn er uns hilft, diese Todes-Angst zu überwinden.

Drewermann hat vor diesem Hintergrund eine "Psychoanalyse der Religion" entwickelt, die er mit den Mitteln der Existenzphilosophie ergänzt. Im Unterschied zu Freud zielt er aber nicht darauf ab, die Religion als solche zu verwerfen, sondern sie als Ausdruck menschlicher Sehnsüchte zu verstehen und von ihren angstmachenden und gewalttätigen Verzerrungen zu befreien [8].

Drewermann setzt in seinem tiefenpsychologischen Ansatz die Ergebnisse der historisch-kritischen Bibel-Forschung voraus. Sie mache jegliche Dogmatisierung der Bibel unmöglich, weil sie wissenschaftlich nachweise, dass diese fast keine historischen Fakten berichtet und auch nicht berichten will, da sie vom Glauben der Menschen spreche.

Kritik der theologischen kirchlichen Tradition

Bearbeiten
Kritik des traditionellen Gottesbildes
Bearbeiten

Für Drewermann hat die kirchliche Tradition einen "Gott der Angst" [9] aufgebaut, was zur Entfremdung des Menschen, der Veräußerlichung Gottes und der Umkehr von Liebe in Hass geführt habe.

Die Entfremdung des Menschen in der Religion geschah wesentlich dadurch, dass menschliche Bilder von Gott als absolutes Dogma festgelegt und dann gegen den Menschen gerichtet wurden. Drewermann wendet sich gegen die Dogmatisierung theologischer Aussagen unter Hinweis auf das biblische Bilder-Verbot (ZG 39-42, unter Berufung auf Ex 20,4-7). Theologische Dogmen würden letztlich zu einer Vergegenständlichung Gottes und dem Verlust der menschlichen Freiheit führen: "es ist das Ende des Menschen, der Verlust seiner Freiheit, Gott zu vergegenständlichen, sich also in absoluter Weise an etwas zu hängen, das nicht wirklich Gott ist" (ZG 41).

Drewermann kritisiert die traditionelle Rede über Gott als "historisiert" und "metaphysiziert" (NG 90). Bei der Historisierung werde ein psychisches Bild mit einem äußeren Ereignis verwechselt, ein Mythos wird als reales Ereignis ausgegeben. Bei der Metaphysizierung werde dieses dann als metaphysische Realitität, als ein objektiv ewiges Sein behauptet, zu dem nur das Lehramt Zugang habe.

Kritik der traditionellen Sündenfall-Interpretation
Bearbeiten

Ein zentrales Beispiel einer solchen "Dogmatisierung" ist für Drewermann die Geschichte vom Sündenfall. In der kirchlichen Auslegung werde der Sündenfall als ein moralisches Fehlverhalten des Menschen gegenüber Gott verstanden. Der Fall des Menschen von Gott liege darin, dass er sich mit freiem Willen aus Stolz und Ungehorsam gegen Gott entscheidet. Der Kirchenglaube entwickelte so ein generelles "Misstrauen gegen den Einzelnen und seine Seele " (G202-203). Als Konsequenz folgerte man, dass dem Menschen von außen der rechte Glaube vorgeschrieben und zu seinem Wohle aufgezwungen werden müsse. Als eine solche Instanz habe sich die Kirche stilisiert. Ähnlich wie die Schlange gebe sie vor zu wissen, was Gott wirklich gesagt hat und verspriche, den Menschen, die Angst vor dem Tod nehmen zu können, wenn diese ihren Riten, dogmatischen Formeln und Kirchenoberen folgen. In dieser traditionellen Rolle zeige sich die Kirche als "eine Organisationsform der Macht, eine Teufelsanbeterin in biblischem Sinne" (G 127).

Drewermanns eigene Interpretation der Geschichte vom Sündenfall fasst diesen als einen Akt der Bewusstwerdung der eigenen Angst vor dem Tod auf. Statt die Bedeutung unseres Lebens im Unendlichen zu suchen, binden wir uns in unserer Angst an das Endliche. Die Schlange symbolisiere die Stimme der menschlichen Angst vor dem Nichtsein. In dieser Angst klammere sich der Mensch an das Endliche, die verbotene Frucht. Dadurch entfremde sich der Mensch von Gott und erlebe sein "Nacktsein", seine Endlichkeit, als etwas Beschämendes und Negatives. Das Leben fühle sich erst jetzt wie ein "Sein zum Tode" (S1 96) an.

Kritik des traditionellen Jesus-Bildes
Bearbeiten

Ein weiteres wichtiges Beispiel für Historisierung und Metaphysizierung findet sich nach Drewermann in der christlichen Lehre der Figur Jesu. Das Bild von Jungfrauengeburt, Gottessohnschaft, menschgewordenem Gott, Leid und Auferstehung habe es als Bildinhalt in der Religionsgeschichte immer wieder gegeben. Bereits von den frühesten christlichen Denker wurde jedoch behauptet, diese Bilder seien in anderen Religionen nur Bilder, während die Einzigartigkeit Christi eben darin liege, dass nur in ihm historisch sich all das vollzogen hat, was in anderen Religionen bloße Phantasie sei. (S3 518-519).

Das Vorkommen all dieser Bilder in den anderen Religionen wurde von den Kirchenvätern dahingehend mystifiziert, dass diese nur dazu dienten, die Menschen zu verwirren, damit sie den "wahren Christus" nicht erkennen können. Diese "Betrugstheorie" (S3 519) trug dazu bei, die "heidnischen" Religionen zu unterdrücken und die träumenden, fühlenden Schichten des Menschen zu verteufeln. Gleichzeitig wurden diese mythischen Inhalte in der Person Christus objektiviert und ihm forthin ein spekulatives göttliches Sein zugeschrieben. Damit verbunden konnte ihm nun kosmisch-metaphysische Allmacht zugeschrieben werden, was mit der Vergöttlichung kulturell bedingter Geschichte und der Abwertung aller anderen Kulturen verbunden war (S3 531). Fortan wurde Gottes erlösende Offenbarung einzig an die jüdisch-christliche Geschichte gebunden. Der Zerstörung der Kulturen der Welt in Namen Christi war nach Drewermann nur möglich, weil die Kirche aus dem der Person Jesus einen unpersönlichen metaphysischen Herrscher machte und aus seiner prophetischen und therapeutischen Person bis heute ein vergöttlichtes Prinzip von Sein und Macht stilisierte.

Jesus-Interpretation

Bearbeiten

Drewermann will in seiner Interpretation der Person Jesus zunächst mit Hilfe der historisch-kritischen Forschung alle "metaphysizierten" Projektionen zurücknehmen und die wenigen als historisch gesicherten Charakterzüge Jesu herausarbeiten.

Als Kernbestand des historischen Jesus sieht Drewermann dessen Auftritt als Prophet (G 51). Er stand in der Tradition der Propheten Israels, die gegen den Missbrauch des Gottesglaubens zur Unterdrückung der Menschen druch die Mächtigen in Politik, Wirtschaft und Religion auftraten (TV;GF;WL). Im Unterschied zu anderen Propheten, die immer in der Gefahr waren, dass das Prophetische in Fanatische und Fundamentalistische mündete (z.B. die Geschichte der Abschlachtung von 400 Baals-Priestern durch den Propheten Elija in 1 Kön ,18-19 EU), bringe Jesu eine ganz entscheidende Veränderung des Prophetischen selbst: eine "Klärung und Reinigung des Gottesbildes von allen Ambivalenzen und Beimischungen entstellender Angst" (MK1 59). So zeige die Geschichte von den drei Versuchungen Jesu, wie Jesus der Versuchung standhält, Gewalt mit Gewalt vernichten zu wollen. Anstatt im Eifer für Gott sich in gewalttätiger Form gegen äußere Autoritäten als die Gegener Gottes zu richten, ebenete Jesus den Weg dafür, das Gottesbild in uns selbst von seinen aggressiven und autoritären Zügen zu befreien (JN 57-109).

Eine weitere wichtige Rolle Jesu war die des Dichters. Seine Gleichnisse waren Symbole für Erfahrungen, die uns bei unserer eigenen Integration als Personen dienen sollten (JN 153.160). Das wirklich Neue der in diesen Gleichnissen verwendeten Bilder liege in ihrer entängstigenden "Personalisierung". So werden ganz gewöhnliche Bild wie die des Senfkorn zum Symbol für etwas "subjektiv" absolut Wichtiges verwenden, das in der eigenen Existenz gefunden werden müsse (MK1 340-350 unter Bezug auf Mk 4,30-32 EU).

Nur wenn die symbolischen Bilder zur Personalisierung beitragen, wirken sie heilend für das menschliche Dasein. Dagegen seien die abstrakten Spekulationen über Gott als substanzhaft objektives Sein, das sich rational beweisen lassen, nichts als bloße Projektionen unintegrierter und rationalisierter mythischer Bilder, die zerstörerische Wirkungen auslösen könnten.

Das dritte wirklich Neue an der Person Jesu war für Drewermann, den Glauben an Gott als ein Mittel zu verstehen, den "Menschen zu heilen in all den Facetten seiner Ichzerstörung, den Umgang miteinander in der Praxis von Gruppen und Gemeinden zu vermenschlichen, die Ausübung politischer Macht an die Interessen der Ärmsten und Schwächsten zu binden und bis in die Logik des Geld- und Geschäftsgebarens den Menschen zu entschulden" (ST 16).

Kreuzigungtod
Bearbeiten

Drewermann lehnt die Deutung der traditionellen Kreuzestheologie, dass Gott in Jesus unsere Sünden und Leid auf sich genommen habe, als "sadomasochistisch" ab. Jesu Leiden habe nichts mit einem Opfer oder Sühnegedanken zu tun, sondern ergab sich aus der "Umweglosigkeit", mit der er "seine Menschlichkeit in diese unmenschliche 'Welt' zu tragen wagte (ST 378). Jesus sah im Leiden keine Tugend , "wohl aber wollte er dem Leiden unter bestimmten Umständen nicht länger ausweichen; er ließ es zu" (JN 557). Für Drewermann zeigt Jesus in seiner kompromisslosen Haltung, dass man im Vertrauen auf Gott auch angesichts aller Infragestellung durch staatlicher und theologischer Macht "die Angst vor dem Tod" überwinden kann (JN 559), gerade weil man sich als Person von Gott und nicht von den Menschen herleitet und gehalten weiß.

Auseinandersetzung mit den modernen Naturwissenschaften

Bearbeiten

Drewermann widmet sich in einer 5bändigen Buchreihe der Frage nach Gott im Lichte moderner Naturwissenschaften (ST; U; I; A1-2). Er kommt zu dem Ergebnis, dass die Naturwissenschaften, die Annahme eines in die Welt eingreifenden Gottes als "obsolet" erscheinen lassen (WS 113). Es zeige sich im Durchgang durch die Ergebnisse moderner Anthropologie, Biologie, Kosmologie und Neurologie, dass Gott nicht als Kausalursache nötig ist zur Erklärung irgendeines natürlichen Phänomens. Angesichts der auf allen Ebenen der Welt anzutreffenden ungeheuren Leides verbiete sich, an einen äußerlichen allmächtigen Gott zu glauben, der das Leiden zwar lindern könnte, es aber nicht tut [10].

Abwesenheit Gottes in der Natur: Beispiel moderne Anthropologie

Bearbeiten

Die moderne Anthropologie demonstriert für Drewermann, dass die Evolution des Menschen völlig plan- und ziellos geschah. Theologisch brisant ist für ihn der langwierige, vor etwa 9 Mio. Jahren beginnende Prozess der Aufspaltung unserer frühesten Vorfahren, der afrikanischen Menschenaffen. Sie zeige bereits, dass die dogmatischen Wörtlichnahme des Schöpfungs-Mythos in die Irre führe: "es gab keinen 'Adam' am Anfang; was es gab, sind eine Fülle von Formen im Tier-Mensch-Übergangsfeld" (ST 96-98, 79). Der entscheidende Übergang vom Australopithecus zur Gattung homo vor etwa 2,5 Mio Jahren ergab sich für Drewermann nur durch das zufällig Zusammentreffen bestimmter geologischer und klimatischer Bedingungen: Entstehung des atlantischen Golfstroms, Aufbruch des ostafrikanischen Grabens, Vulkanausbrüche, starke Niederschläge etc.). Die eigentliche Menschwerdung erfolgte dann in neuen Formen sozialer Kooperation: "Zu Menschen scheinen wir geworden zu sein, indem eine wachsende Sexualität die Geschlechter enger miteinander verband und indem eine wachsende Aggressivität die Gruppen arbeitsteilig enger zusammenhielt" (ST 104-105).

Neben der Zufälligkeit der Evolution spreche ihre Grausamkeit gegen die Idee eines weise planenden Schöpfers. Drewermann weist auf die Tatsache hin, dass auf dem Wege zum modernen homo sapiens zwei bereits weit entwickelte menschliche Vorläufer, der homo erectus und der homo neanderthalensis, ausstarben. Beide Arten benutzten schon Feuer, stellten Werkzeuge her, schufen Kunstwerke, fingen an menschliche Sprache zu entwickeln und hatten bereits Religion. Kein planender Geist könne nach Drewermann "ohne Selbstwiderspruch" so gleichgültig mit den sich entwickelten Formen des Menschlichen umgehen wie es sich die Natur im Laufe der Evolution erlaubt habe (ST 207).

Politisches Engagement

Bearbeiten

Drewermann hat sich vielfältig allgemeinpolitisch geäußert. Er verurteilte die Golfkriege, die israelische Luftangriffe während des Libanonkrieges 2006 und die deutschen militärischen Auslandseinsätze scharf.[11] Er ist gegen den Kapitalismus, insbesondere das Zinssystem, hat Bedenken gegenüber einem ungezügelten Wirtschaftswachstum und spricht sich für die Möglichkeit der Sterbehilfe aus. Als Vertreter der deutschen Friedensbewegung forderte er 2008 erneut, die Bundeswehr abzuschaffen und beim Amt des Militärbischofs (damals Walter Mixa) anzufangen.[12] Mixa interpretierte dies[13] als wenig geschwisterlich und kritisiert Drewermanns Anwesenheit bei Kirchentagen.

Nach Peter Neuhaus hat Drewermanns Werk grundsätzlich auch eine politische Dimension mit Bezügen zur Politischen Theologie von Johann Baptist Metz.[14] Bei einzelnen Wahlveranstaltungen[15] hat Drewermann die Linkspartei unterstützt und zu deren Wahl[16] aufgefordert.

Darüber hinaus setzt er sich für den Tierschutz ein und prangert die Umweltzerstörung an. Ein angemessener Umgang mit Tieren habe Drewermann zufolge den Grad der evolutionären Entwicklung wie die Empfindungs- und Leidensfähigkeit der Tiere zu berücksichtigen.[17]

Kritik und Auseinandersetzung

Bearbeiten

Kritik an Exegese und Theologie Drewermanns

Bearbeiten

Der zu dieser Zeit für die Kongregation für die Glaubenslehre zuständige Kurienkardinal Joseph Ratzinger[18] drückte in einem 1986 verfassten Schreiben an den Paderborner Erzbischof, Johannes Joachim Degenhardt, „große Besorgnis“ über Drewermanns öffentliche Äußerungen aus und wies den Erzbischof an, Maßnahmen gegen Drewermann einzuleiten.[19] Als Drewermann 1991 in einem Interview mit dem Spiegel die Jungfrauengeburt als biologische Tatsache anzweifelte, kam es zum Entzug der Lehr- und Predigtbefugnis.

Schon zuvor und später wiederholt wurde von bibelwissenschaftlicher Seite oftmals eine zu geringe Beachtung der historischen Fakten in Drewermanns exegetischen Darstellungen bemängelt. Er reduziere den Text auf die innerseelische Dynamik einer Einzelperson. Anstatt Gemeindeleben und Kirche zu betrachten[20], werde die christliche Überlieferung und Offenbarung auf eine prinzipiell austauschbare Textsammlung zur Individualtherapie reduziert.[20] Auch die Psychologen Albert Görres und Helmuth Benesch kritisierten Drewermann dafür, sich ganz auf das Thema individueller Angst zu fixieren und dabei genuin theologische Aspekte aufzugeben.[21] Der damalige Kardinal Ratzinger hat von einer Reduktion der Religion zum „psychotherapeutischen Trick“ gesprochen und die Einzigartigkeit der christlichen Offenbarung betont.[22] Der Psychoanalytiker und Theologe Joachim Scharfenberg warf ihm vor, den Begriff der Sünde tiefenpsychologisch umzudeuten.[23]

Der evangelische Heidelberger Alttestamentler Manfred Oeming spricht von einem „Psycho-Markionismus“ bei Drewermann. Der frühchristliche Theologe Marcion hatte das Alte Testament und seine Gesetzgebung als böse und gewalttätig beschrieben und mit dem guten Gott der Liebe des Neuen Testamentes kontrastiert. Drewermann kritisiere wesentliche Aspekte des Alten Testaments und sei in seiner Textauswahl innerhalb und außerhalb der Bibel völlig beliebig. Nico Rubeli-Guthauser sieht dementsprechend antijüdische Klischees und antisemitische Stereotype bei Drewermanns Theologie und politischen Aussagen.

Klaus Berger unterstellt Drewermann ein erhebliches Missverständnis des Judentums und bemängelt zudem Drewermanns regelmäßige „antikatholische Rundschläge“. Zudem stellt er bei Drewermann einen gänzlich veralteten Forschungsstand fest.[24]

Kritik am psychologischen Ansatz

Bearbeiten

Drewermanns tiefenpsychologische Auslegungen wurden dafür kritisiert, das weite Spektrum psychoanalytischer Modelle auf die älteren Ansätze von Freud und Jung zu reduzieren.[25]

Reaktionen auf Drewermanns Kirchenkritik

Bearbeiten

Der Staatsrechtler Josef Isensee sieht in Drewermann den Prototyp des selbsternannten Kirchenkritikers, der sich in und auf Kosten der Institution durch radikale Thesen und Veröffentlichungen zu profilieren suche.[26]

Micha Brumlik zufolge birgt Drewermanns Vorgehensweise die Gefahr von Weltflucht und neuer Innerlichkeit. Statt konkrete amtskirchliche Strukturen anzugehen oder „die politischen und sozialen Probleme … anzugehen“, lege sich Drewermann nur auf eine allgemeine Protesthaltung fest.[27]

Christel Gärtner hat diagnostiziert, dass eine praktikable Antwort auf das „Sinnproblem“ bei Drewermann nicht zu finden sei.[28]

Kritik an den allgemeinpolitischen Äußerungen Drewermanns

Bearbeiten

Die evangelischen Theologen Uwe Birnstein und Klaus-Peter Lehmann unterstellen Drewermann in einer Streitschrift, die Politik zu psychologisieren. Drewermanns grundsätzlich politikfeindliche Haltung greife auf romantische, konservativ-reaktionäre deutsche Denktraditionen zurück.[29]

Uwe Beyer zufolge sei angesichts der medialen Präsenz Drewermanns das „Gerede“ über seine Person und Thesen gegenüber einer ernsthaften fachlichen Auseinandersetzung über Stärken und Schwächen seiner theologischen Thesen in den Vordergrund gerückt.[7]

Drewermanns Äußerungen zu den Terroranschlägen am 11. September 2001 nahm der Publizist Henryk M. Broder zum Anlass für eine harsche Buchveröffentlichung über die deutschen Reaktionen und Debatten. Broder warf Drewermann vor, er verharmlose den islamischen Fundamentalismus und Terrorismus und suche deren Ursachen allein im Verhalten des Westens und insbesondere Israels.[30] Drewermann hingegen betont einen westlichen, christlichen und deutschen Beitrag zu Krieg und Kriegsmentalität, den es aufzudecken gelte.

Auszeichnungen

Bearbeiten

Werke (Auswahl)

Bearbeiten
  • 1978: Strukturen des Bösen (zugleich 1977 als Habilitationsschrift angenommene Promotion), Schöningh Verlag 1988 ISBN 3-506-72100-3 (mit Imprimatur Paderborn 1976)
  • 1981: Eugen Drewermann, Ingritt Neuhaus: Das Mädchen ohne Hände. Märchen Nr. 31 aus der Grimmschen Sammlung. Walter, Olten, ISBN 3-530-16860-2.
  • 1984:
  • 1985: Tiefenpsychologie und Exegese (2 Bände) Walter-Verlag; Auflage: 6. Aufl. (1992), ISBN 3-530-16852-1
  • 1988:
    • Das Markusevangelium, Walter Distribution, Neuauflage 1992, ISBN 3-530-16871-8
    • Kleriker: Psychogramm eines Ideals, Walter-Verlag AG, Olten, 7. Auflage 1990, 900 S. ISBN 3-530-16902-1
    • Ich steige hinab in die Barke der Sonne. Meditationen zu Tod und Auferstehung, Walter-Verlag; Auflage: 6., Aufl. (1993) ISBN 3-530-16901-3
    • "An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen" Antwort auf Rudolf Peschs und Gerhard Lohfinks "Tiefenpsychologie und keine Exegese", Walter-Verlag AG, Olten 1988, ISBN 3-530-16857-2
  • 1990: Über die Unsterblichkeit der Tiere, Walter-Verlag, ISBN 3-530-16874-2
  • 1991:
  • 1992:
    • Worum es eigentlich geht. Protokoll einer Verurteilung. 2. Auflage 1992 (21-40Tsd.), Kösel Verlag GmbH & Co., München, 511 S., ISBN 3-466-20356-2
    • Giordano Bruno oder Der Spiegel des Unendlichen. Roman Dtv (1999) ISBN 3-423-30747-1
    • Wenn der Himmel die Erde berührt. Meditationen zu den Gleichnissen Jesu Patmos; Überarb. Neuausg. (Januar 2004) ISBN 3-491-69407-8
  • 1993: Glauben in Freiheit oder Tiefenpsychologie und Dogmatik, Band 1, 1. Auflage, ISBN 3-530-16896-3, 2.te Auflage 1993 Walter Verlag AG, 719 S.
  • 1998: Band 2 Jesus von Nazareth, Befreiung zum Frieden, 819 S. ISBN 3-530-16897-1,
  • 1998: Daß auch der Allerniedrigste mein Bruder sei: Dostojewski – Dichter der Menschlichkeit. Walter, ISBN 3-530-40048-3
  • 1999: und es geschah so – Die moderne Biologie und die Frage nach Gott.
  • 2002: Im Anfang…, Glaube in Freiheit, bisher 6 Bände
  • 2003:
    • Religiös bedingte neurotische Erkrankungen, Pabst Science Publishers, 2003 ISBN 978-3-89967-045-5
    • Eugen Drewermann – Rebell oder Prophet? Der unbequeme Theologe im Gespräch mit Felizitas von Schönborn (edition q)
  • 2004:
    • Moby Dick oder Vom Ungeheuren, ein Mensch zu sein, Patmos, ISBN 3-530-17010-0
    • Wenn die Sterne Götter wären. Moderne Kosmologie und Glaube. Im Gespräch mit Jürgen Hoeren. Herder, ISBN 3-451-28348-4
  • 2006
    • Atem des Lebens – Band 1: Das Gehirn. Die moderne Neurologie und die Frage nach Gott. Patmos, ISBN 3-491-21000-3
  • 2007:
    • Atem des Lebens – Band 2: Die Seele. Patmos Verlag, Düsseldorf ISBN 3-491-21001-1
    • Von der Macht des Geldes oder Märchen der Ökonomie, Patmos Verlag, Düsseldorf ISBN 3-491-21002-X
    • Die Rechtlosigkeit der Kreatur im christlichen Abendland oder: von einer wichtigen Ausnahme. Beitrag Drewermanns in: Interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft Tierethik (Hrsg.). Tierrechte – Eine interdisziplinäre Herausforderung. Erlangen 2007. ISBN 978-3-89131-417-3
  • 2008:
  • 2009:
    • Das Lukas-Evangelium: Band 1: Lukas 1,1 - 12,1 / Bilder erinnerter Zukunft, Patmos Verlag, Düsseldorf 2009, ISBN 3-491-21006-2
    • Das Lukas-Evangelium: Band 2: Lukas 12 - 24 / Bilder erinnerter Zukunft, Patmos Verlag, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-491-21007-3
  • 2010:
  • 2011:
    • Nur die Liebe lehrt uns Glauben, Publik-Forum Streitschrift , 2011, 978-3880952188
    • Das Lukas-Evangelium: Band 3: Die Apostelgeschichte / Bilder erinnerter Zukunft, Patmos Verlag, Düsseldorf 2011, ISBN 978-3-491-21009-7
  • 2012:
    • Die großen Fragen - oder: Menschlich von Gott reden, mit Michael Albus, PatmosVerlag, Düsseldorf 2012, ISBN 978-3-843-60143-6
    • Die sieben Tugenden, Patmos Verlag, Düsseldorf 2012, ISBN 978-3-843-60173-3
    • Wege zur Menschlichkeit. Von der absoluten Notwendigkeit der Gnade. (Basierend auf dem am 18. Mai 2012 während des Alternativprogrammes zum Katholikentag in Mannheim gehaltenen Vortrag (der auch als DVD oder Hör-CD erhältlich ist) ) Verlag Publik-Forum

Literatur

Bearbeiten
Darstellungen
  • Matthias Beier: Gott ohne Angst: Einführung in das Denken Drewermanns. Patmos, Düsseldorf 2010, ISBN 3-491-72543-7.
  • Matthias Beier: A Violent God-Image: An Introduction to the Work of Eugen Drewermann. Continuum, New York 2004, ISBN 0-8264-1584-9.
  • Gregor Fehrenbacher: Drewermann verstehen. Eine kritische Hinführung. 2. Auflage. Walter Verlag, Olten 1992, ISBN 3-530-21021-8.
  • Reinhold Gestrich: Eugen Drewermann – Glauben aus Leidenschaft. Eine Einführung in seine Theologie. Quell Verlag, Stuttgart 1992, ISBN 3-7918-1917-8.
  • Bernhard Lang: Eugen Drewermann – Kleines Porträt eines Romantikers. Universität Paderborn 2001.
  • Cesare Marcheselli-Casale: Von Drewermann lernen. Die Bibel auf der Couch. Benziger Verlag, Zürich 1992, ISBN 3-545-24105-X.
  • Uwe Beyer: Die Tragik Gottes: ein philosophischer Kommentar zur Theologie Eugen Drewermanns, Königshausen & Neumann 1995, ISBN 3-884-79984-3.
  • Peter Neuhaus: Erinnerung als Brückenkategorie: Anstöße zur Vermittlung zwischen der Politischen Theologie von Johann Baptist Metz und der Tiefenpsychologischen Theologie Eugen Drewermann. LIT Verlag, Münster 2001.
  • Portrait Eugen Drewermann. In: Sibilla Pelke: Paderborner Profile. Band 1.
Kritiken
  • Uwe Birnstein, Klaus-Peter Lehmann: Phänomen Drewermann. Politik und Religion einer Kultfigur. Eichborn, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-8218-0457-2.
  • Ralph Fischer: Macht der Glaube heil? – Der christliche Glaube als Heilsmacht im Anschluss an Eugen Biser und Eugen Drewermann. Peter-Lang-Verlag, Frankfurt a. M. 2006, ISBN 3-631-54767-6.
  • Jörg Frey: Eugen Drewermann und die biblische Exegese: eine methodisch-kritische Analyse, Mohr Siebeck 1995, ISBN 3-161-46304-8.
  • Lothar Gassmann, Johannes Lange: Was nun, Herr Drewermann? Anfragen an die tiefenpsychologische Bibelauslegung. VLM, Lahr 1993, ISBN 3-88002-532-0.
  • Christel Gärtner: Eugen Drewermann und das gegenwärtige Problem der Sinnstiftung. Eine religionssoziologische Fallanalyse. Humanities Online, Frankfurt am Main Oktober 2000, ISBN 3-934157-04-1. Inhaltsübersicht
  • Walter Kasper (Hrsg.): Tiefenpsychologische Deutung des Glaubens? Anfragen an Eugen Drewermann. Freiburg u. a. 1988.
  • Gerhard Lohfink, Rudolf Pesch: Tiefenpsychologie und keine Exegese. Eine Auseinandersetzung mit Eugen Drewermann. 2. Auflage. Katholisches Bibelwerk, 1988, ISBN 3-460-04291-5.
  • Manfred Oeming: Hermeneutik, Altes Testament und Tiefenpsychologie. 1995, S. 107–120.
  • Nico Rubeli-Guthauser: Antijüdische Cliches und antisemitische Stereotypen bei Eugen Drewermann. In: Judaica 48, 2, Juni 1992, hrsg. von der Stiftung für Kirche und Judentum, Locarno.
  • Thomas Scheer (Hrsg.): Drewermann und die Folgen. Vom Kleriker zum Ketzer? Stationen eines Konflikts. Wilhelm Heyne Verlag, München 1992, ISBN 3-453-05944-1.
  • Nikolaus Wandinger: Erbsünde im Grundwerk Eugen Drewermanns. Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck, Innsbruck 1992 Eingereicht bei Prof. Dr. Raymund Schwager, veröffentlicht im Internet 2003: http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/texte/367.html.

Anmerkungen

Bearbeiten

Im Text verwendete Abkürzungen der Werke Drewermanns:

Abkürzung Werk
A1 Atem des Lebens. Die moderne Neurologie und die Frage nach Gott. Glauben in Freiheit, Bd. 3: Religion und Naturwissenschaft, 4. Teil: Neurologie und Theologie, Bd. 1: Das Gehirn. Grundlagen und Erkenntnisse der Hirnforschung, Düsseldorf 2006
A2 Atem des Lebens. Die moderne Neurologie und die Frage nach Gott. Glauben in Freiheit, Bd. 3: Religion und Naturwissenschaft, 4. Teil: Neurologie und Theologie, Bd. 2: Die Seele. Zwischen Angst und Vertrauen, Düsseldorf 2007
G Glauben in Freiheit oder Tiefenpsychologie und Dogmatik, Bd. 1: Dogma, Angst und Symbolismus, Solothurn-Düsseldorf 1993
GF Gedanken des Friedens, nicht des Leidens. Prdigten über den Propheten Jeremia, hg. v. Bernd Marz, Zürich-München 2000
I Im Anfang ... Die moderne Kosmologie und die Frage nach Gott. Glauben in Freiheit, Bd. 3: Religion und Naturwissenschaft, 3. Teil: Kosmologie und Theologie, Düsseldorf 2002
JN Jesus von Nazareth. Befreiung zum Frieden. Glauben in Freiheit, Bd. 2, Zürich-Düsseldorf 1996
MK1 Das Markusevangelium. Bilder von Erlösung, Bd.1: Mk 1,1-9,13 (1987), Olten-Freiburg 9.Aufl. 2000
S1-3 Strukturen des Bösen. Die jahwistische Urgeschichte in exegetischer, psychoanalytischer und philosophischer Sicht (1977-78), 3 Bde., Paderborn 3. erw. Aufl. 1981
ST Der sechste Tag – Die Herkunft des Menschen und die Frage nach Gott. Glauben in Freiheit, Bd. 3: Religion und Naturwissenschaft, 1. Teil, Zürich 1998
TV Tröstet, tröstet mein Volk. Die Botschaft der Propheten Elija und Jesaja, hg. v. Bernd Marz, Zürich 1999
U ... und es geschah so. Die moderne Biologie und die Frage nach Gott. Glauben in Freiheit, Bd. 3: Religion und Naturwissenschaft, 2. Teil: Biologie und Theologie, Zürich-Düsseldorf 1999
WL "... auf daß ihr wieder leben sollt". Die Botschaft des Propheten Ezechiel, hg. v. Bernd Marz, Zürich 2001
WS Wenn die Sterne Götter wären... Moderne Kosmologie und Glaube. Im Gespräch mit Jürgen Hoeren, Freiburg 2004
ZG Die zehn Gebote. Zwischen Weisung und Weisheit, Gespräche mit Richard Schneider (2006), Düsseldorf 3. Aufl. 2007
  1. Vater evangelisch
  2. Menschen bei Maischberger: 2005 - Schluss mit lustig? ARD-Sendung vom 13. Dezember 2005. Video
  3. Drewermann, 1998.
  4. So etwa der Psychologe Jochen Fahrenberg, PDF
  5. Tiefenpsychologie und Exegese, Bd. 1, 503; vgl. 298ff
  6. Die Tragik Gottes: ein philosophischer Kommentar zur Theologie Eugen Drewermanns, von Uwe Beyer, Königshausen & Neumann, 1995, ISBN 3-884-79984-3, S. 40ff
  7. a b Die Tragik Gottes, von Uwe Beyer, a.a.O. S. 11
  8. Matthias Beier: Gott ohne Angst: Einführung in das Denken Drewermanns, S. 14
  9. Matthias Beier: Gott ohne Angst: Einführung in das Denken Drewermanns, S. 34
  10. Vgl. Matthias Beier: Gott ohne Angst: Einführung in das Denken Drewermanns, S. 101f.
  11. Vgl. z.B. E. Drewermann: Krieg ist Krankheit. Zum Pazifismus gibt es keine Alternative. In: Frankfurter Rundschau, 5. Februar 2002.
  12. [1] Redebeitrag für den Ostermarsch 2008 in Bremen am 22. März.
  13. http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/bewegung/Ostermarsch2007/drewermann.html.
  14. „Erinnerung“ als Brückenkategorie: Anstöße zur Vermittlung zwischen der Politischen Theologie von Johann Baptist Metz und der Tiefenpsychologischen Theologie Eugen Drewermanns. LIT Verlag, Münster 2001.
  15. Linker Protest [2] Spiel mir das Lied vom Sozialismus Die Linke hat in Bad Doberan zur Kapitalismuskritik geladen. Eugen Drewermann predigt, Oskar Lafontaine schaukelt sich auf, und die Menge singt dazu. Von FOCUS-Online-Redakteurin Iris Mayer, In Focus-online, 4. Juni 2007.
  16. [3] Wahlaufruf 2005
  17. vgl. hierzu grundlegend Eugen Drewermann, Mehr Menschlichkeit mit Tieren, in: Die Zeit 32/1996.
  18. der heutige Papst Benedikt XVI.
  19. Dokumentation zur jüngsten Entwicklung um Dr. Eugen Drewermann. Für das Erzbischöfliche Generalvikariat Paderborn hg. von Hermann-Joseph Rick. Paderborn: Bonifatius, 1991, S. 348-349.
  20. a b Gerhard Lohfink, Rudolf Pesch Tiefenpsychologie und keine Exegese. Eine Auseinandersetzung mit Eugen Drewermann. Katholisches Bibelwerk; Auflage: 2., Aufl. (1988) ISBN 3-460-04291-5,: 2., Aufl. (1988) ISBN 3-460-04291-5. Drewermanns Antwort: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“, Olten: Walter. (1988)
  21. Benesch, Helmuth, Enzyklopädisches Wörterbuch klinische Psychologie und Psychotherapie. (Stichwort:) Angsttheorien, Weinheim 1995, Beltz, S. 89.
  22. DER SPIEGEL 51/1996 vom 16. Dezember 1996, Seite 68, Hannes Stein: Katholizismus Oasen für die letzten Christen, Rezension von „Salz der Erde“.
  23. Joachim Scharfenberg: ... und die Bibel hat doch recht - diesmal psychologisch? Zu Eugen Drewermanns Konzept der Sünde als „Neurose vor Gott“, in: Wege zum Menschen 31 (1979), S. 297-302.
  24. [4] Spiel's noch einmal, Klaus Berger in der FAZ, 21. November 2003, Antwort Drewermanns in „Vom Ärgernis Jesu und seiner Notwendigkeit—Eugen Drewermann antwortet Klaus Berger: Das christliche Abendland stellt keine exklusive Form des Menschseins dar“. Weltwoche, 19. Dezember 1996, no. 51.
  25. So etwa Uwe Beyer.
  26. Josef Isensee, Die Zukunftsfähigkeit des deutschen Staatskirchenrechts - Gegenwärtige Legitimationsprobleme in Isensee/Rees/ Rüfner Hrsg., Dem Staat, was des Staates - der Kirche, was der Kirche ist, Berlin 1999.
  27. Wilfried Köpke: Wir lieben ihn doch alle, in: DIE ZEIT 42/1995. Er zitiert Brumlik: „Er führt seine Anhängerschaft auf den Weg eines fundamentalen, weltflüchtigen Protestes. Diese Leute befassen sich zum Schluß nur noch mit ihren Seelen, statt die politischen und sozialen Probleme, unter denen sie leben, anzugehen.“
  28. Gärtner, Christel, Eugen Drewermann und das gegenwärtige Problem der Sinnstiftung, Eine religionssoziologische Fallanalyse, 2000, in 'Forschungsbeiträge aus der Objektiven Hermeneutik 1', Verlag: Humanities Online, ISBN 978-3-934157-04-0
  29. Uwe Birnstein / Klaus-Peter Lehmann: Phänomen Drewermann. Politik und Religion einer Kultfigur, Eichborn Frankfurt am Main 1998 ISBN 3-821-80457-2.
  30. Henryk M. Broder: „Kein Krieg, nirgends: Die Deutschen und der Terror“. Berlin Verlag (2002); Rezension vgl. [5] 26. März 2002, Der Spiegel, BRODERS BUCH ZUM 11. SEPTEMBER, Die Auslese von Ungenießbarem, von Michael Krechting


Bearbeiten
Commons: HerbertErwin/Drewermann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien