Kapkörbchen | ||||||||||||
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Kapkörbchen (Osteospermum barberae) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dimorphotheca | ||||||||||||
Die Kapkörbchen (Griech./lat. Osteospermum, osteo = Knochen, spermum = Same), auch Bornholm Margeriten genannt, sind eine Gattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie gehören zur Tribus der Calenduleae, einer kleineren Zunft der Sonnenblume. Außerdem gehört sie zur Gattung der Dimorphotheca, aber nur die einjährige Pflanze zählt dazu, während die Staude zur Gattung Osteospermum gerechnet wird. Die Gattung Osteospermum ist ebenso nahe verwandt mit Chrysanthemoides, wie z.B. C. incana and C. monilifera. Alle sieben als Kapkörbchen im deutschen Sprachraum bekannte Arten sind in Südafrika heimisch, sie zählen zur Kapflora und tragen nach dem Winter farbenprächtige Korbblüten. Die Gattung besteht sowohl aus ein- und mehrjährigen krautigen Pflanzen, sowie immergrünen Halbsträuchern. Ihre Hybriden sind beliebte Beet- und Balkonpflanzen.
Systematik
BearbeitenEs gibt über 50 Arten, die aus Afrika stammen. 35 kommen aus Südafrika und von der arabischen Halbinsel. Es sind hartplanzige, relativ wiederstandsfähige Stauden oder Halbsträucher. Auch wenn sie regelrechte Winterbedingungen nicht überstehen, sind sie relativ regenerationsfähig. Ihre lanzettförmigen Blätter sind in der Regel grün, auch wenn manche Abweichungen davon existieren.
Zu den Arten zählen:
- Dimorphotheca pluvialis
- Dimorphotheca aurantiaca[1] englischer Name Cape marigold[2]
- Buschige Kapringelblume (Dimorphotheca sinuata)
- Osteospermum acanthospermum
- Osteospermum amplectens
- Osteospermum attenuatum
- Osteospermum australe
- Osteospermum barberae
- Osteospermum burttianum
- Osteospermum calendulaceum L. f. : Stinking Roger (Synonym für Oligocarpus calendulaceus)
- Osteospermum caulescens
- Osteospermum clandestinum (Synonym für Tripteris clandestina)
- Osteospermum dentatum
- Osteospermum ecklonis (DC.) Norl. : Cape Marguerite, Blue-and-white Daisybush
- Osteospermum fruticosum (L.) Norl. : Trailing African Daisy, Shrubby Daisybush
- Osteospermum grandidentatum : Yellow Trailing Daisy
- Osteospermum grandiflorum
- Osteospermum hyoseroides
- Osteospermum imbricatum
- Osteospermum jucundum (Phill.) T. Norl. : South African Daisy
- Osteospermum microphyllum
- Osteospermum monocephalum (Oliv. & Hiern) Norl.
- Osteospermum muricatum
- Osteospermum oppositifolium (Synonym für Tripteris oppositifolia)
- Osteospermum pinnatum
- Osteospermum polygaloides
- Osteospermum potbergense AR Wood & B. Nord
- Osteospermum rigidum
- Osteospermum rotundifolium
- Osteospermum sinuatum (DC.) Norl. (Synonym für Tripteris sinuata)
- Osteospermum spinescens
- Osteospermum subulatum DC.
- Osteospermum tomentosum
- Osteospermum triquetrum L. f.
Kultivierung
BearbeitenDie Kapkörbchen mögen einen sandig bis lehmigen Boden, der durchlässig und eher trocken ist. Sie vertragen keine Staunässe. Die Kapkörbchen werden wie einjährige Pflanzen kultiviert.
Besonderheiten
BearbeitenAb Mitte Mai zeigen sich ihre Blüten, die von weiß, gelb bis leuchtend orange oder in Züchtungen auch blau bis purpurne Farben haben können. Da die Pflanze aus Südafrika kommt, ist ihre „innere Uhr“ nicht auf möglichst schnelles Blühen „programmiert“. Kapkörbchen nehmen sich regelrechte Blühpausen im Juni, in denen sie in Unkenntnis oft als verblüht angesehen werden. Doch nach ein bis zwei Wochen zeigen sich erneute Blüten, die bis in den Herbst hineinreichen. Die Pflanzen werden zwischen 12 und 25 cm hoch. Als besonderes Charakteristikum kann man auch den Umstand sehen, dass sich die Kapblumen bei Regen schließen und somit den Regen „vorhersagen“. Seit ungefähr 2002 sind vermehrt Züchtungen im Handel erhältlich, die auch die „Blühauszeit“ zu vermeiden versuchen und wie viele andere Pflanzen aus Südafrika erfreuen sich die Kapkörbchen als Balkon- und Beetpflanze vermehrten Zuspruch.
Beispiele
Bearbeiten-
Osteospermum ecklonis (violett)
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Osteospermum ecklonis (weiß)
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Osteospermum Dimorphotheca "Lemon Symphony"
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Osteospermum fruticosum
Literatur
Bearbeiten- Nordenstam, B., and Bremer, Kare (Hg.): "Tribe Calenduleae"; in: Asteraceae: Cladistics and Classification. Portland, Oregon: Timber Press 1994, ISBN 0-88192-275-7, S. 365–376.
Weblinks
BearbeitenEinzelbelege
Bearbeiten- ↑ Walther Brouwer, Adolf Stählin: Handbuch der Samenkunde für Landwirtschaft, Gartenbau und Forstwirtschaft, Frankfurt am Main : DLG-Verlag 1975², S. 109, ISBN 3-769-00272-5.
- ↑ Maximilian Klinkowski, G. Baumann: Pflanzliche Virologie, Berlin : Akademie Verlag 1960, S. 311.