Globalisierung, demographische Veränderungen, Wirtschafts- und Finanzkrise, Strukturwandel, Leistungsverdichtung und der einhergehende Fehlzeitenanstieg aufgrund vermehrter/ausgeprägter chronischer und insbesondere psychischer Erkrankungen machen ein Zusammenrücken von Arbeitgebern und Arbeitnehmern erforderlich.

Ein Zusammenrücken, das auf der einen Seite eine bessere Produktivität durch Fehlzeitenabbau und Motivationssteigerung zur Folge hat und auf der anderen, der Mitarbeiterseite, einen verantwortungsvolleren Umgang mit seiner Gesundheit bewirken und einen höheren Identifikationsgrad mit seiner Arbeit und seinem Arbeitgeber erreichen soll.

Die Systematisierung dieses Zusammenrückens nennen wir Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM).

Im BGM vereinen sich Erkenntnisse, Strategien und Aufgaben, die allesamt bereits mehr oder minder deutlich vorlagen bzw. bekannt waren oder zu denen Arbeitgeber sogar längst rechtlich verpflichtet waren (z.B. die Vielzahl an Arbeitsschutzmaßnahmen).

Das BGM, erstmals auch in einem Tarifvertrag [1] verpflichtend benannt, will die Aktivitäten und Aufgaben bündeln und optimieren, will schließlich gesunde Arbeit in gesunden Organisationen ermöglichen.

Das kann nur funktionieren, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen hiervon profitieren und eine beidseitig akzeptierte win-win-Situation eintritt. Die eingangs benannten Umstände können den Weg dorthin erleichtern, denn für viele Unternehmen, aber insbesondere öffentliche Verwaltungen wird er der einzig gangbare sein, um mit dem Vorhandenen das Bestmögliche zu erreichen. Je früher mit der Entwicklung eines BGM begonnen wird, desto eher wird man den strukturellen Veränderungen gelassener begegnen können.

Dieses Buch ist kein Ratgeber oder Leitfaden für das BGM, es listet in Form eines Nachschlagewerks lediglich eine Auswahl der in der deutschen Wikipedia vorhandenen Artikel zum Thema. Dabei habe ich grob gegliedert unter den Überschriften Betriebliches Gesundheitswesen, Familie und Beruf sowie Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit. Andere Einteilungen wären ebenfalls denkbar gewesen, mir lag allein daran, den alphabetisch-lexikalischen Aufbau zu vermeiden und etwas Struktur in diese Ansammlung von Begriffserklärungen zu bringen.

Es versteht sich von selbst, dass ich eine Vorabkontrolle der Artikel nur bedingt vornehmen konnte. Wikipedia verändert sich permanent und so sind die Inhalte von heute morgen schon Schnee von gestern.

Abschließend bitte ich ganz herzlich um Beachtung der Hinweise zu Gesundheits- und zu Rechtsthemen am Ende des Buches.

Vielen Dank!



  1. TV für den Sozial- und Erziehungsdienst: Der Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie die betriebliche Gesundheitsförderung gehören zu einem zeitgemäßen Gesundheitsmanagement.