Horst-Werner Korf (geb. 20. Februar 1952 in Holzminden) ist ein deutscher Anatom und Neurowissenschaftler, der die Struktur und Funktion des circadianen Systems untersucht. Sein besonderes Interesse gilt der Übertragung von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung (Chronobiologie) in die Medizin. Er studierte Humanmedizin in Giessen und begann dort seine wissenschaftlichen Arbeiten unter Anleitung von Professor Andreas Oksche. Nach Forschungsaufenthalten an den National Institutes of Health, Bethesda, wurde er 1990 auf den Lehrstuhl für Anatomie und Neurobiologie an der Dr. Senckenbergischen Anatomie der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main berufen. 2010 wurde er Direktor des Dr. Senckenbergischen Chronmedizinischen Instituts in Frankfurt. Nach seiner Pensionierung übernahm er 2017 eine Vertretungsprofessur an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf. 2003 wurde er in die Nationale Akademie der Wissneschaften Leopoldina berufen. Korf war 2007 Vorsitzender der Anatomischen Gesellschaft, von 2002 bis 2005 Präsident der European Pineal and Biological Rhythms Society, von 2005-2009 Präsident der European Biological Rhythms Society, von 2014 bis 2018 Präsident der European Society for Comparative Endocrinology