Benutzer:Hofmann Bingen/Spielwiese
Kindheit, Studium und Priesterweihe
BearbeitenHeinrich Metzroth wurde am 17.Dezember 1893 in Bingerbrück als Sohn des Rektors Josef Metzroth geboren. Hier in der Gemeinde auf dem Rupertsberg wuchs er gemeinsam mit zehn Geschwistern auf. Auf der anderen Seite der Nahe, in Bingen, besuchte er das Progymnasium und wechselte anschließend auf das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium nach Trier, wo er 1912 als Zögling des Bischöflichen Konvikts die Reifeprüfung bestand. Am 12.August 1916 wurde er nach Studien der Philosophie und der Katholischen Theologie von Bischof Felix Korum zum Priester geweiht.
Kaplan und Lehramt
BearbeitenFünf Jahre wirkte er als Kaplan in Koblenz-Liebfrauen und als Religionslehrer an der Ursulinenschule. Es folgten weitere Studien an der Kölner Universität, die er 1927 mit dem Staatsexamen für den höheren Lehrdienst abschloss. Daraufhin übernahm er am 08.April 1927 eine Stelle als Studienrat am Reform-Realgymnasium. Am 26.April 1936 wurde er an das Kaiserin-Augusta-Gymnasium in Koblenz berufen.
Vikariat / Arbeit im Dritten Reich
BearbeitenAm 2.Oktober 1936 wurde er durch Bischof Franz Rudolf Bornewasser in das Hohe Domkapitel berufen. Bereits im Dezember 1936 wurde ihm als Geistlichem rat das Schulreferat im Bischöflichen Generalvikariat anvertraut. Hier vertrat er im Kampf um das Fortleben der katholischen Bekenntnisschulen konsequent deren Bestand, der durch das Reichskonkordat von 1933 garantiert worden war. Trotz dieser Vereinbarung wurde 1937 die Gemeinschaftsschule eingeführt. Als schließlich die bekenntnismäßige Lehrerausbildung unmöglich wurde und schließlich sogar der Religionsunterricht in der Volksschule abgeschafft wurde, führte Heinrich Metzroth Kinderseelsorgestunden im Bistum Trier ein. Im Februar 1942 wurde Heinrich Metzroth wegen Verbreitens der „30 Programmpunkte der nationalen Reichskirche Deutschlands“ von der Gestapo Trier verhört, sowie Schriftgut aus seinem Büro und aus seiner Wohnung beschlagnahmt.
Ernennung zum Weihbischof
BearbeitenAm 12.Mai 1941 ernannte ihn Papst Pius XII. in „Anerkennung seiner Verdienste und in Würdigung seiner überragenden Persönlichkeit“ zum Titularbischof von Thyatira und Weihbischof von Trier. Die Konsekration erfolgte am 8.Juni 1941 durch Erzbischof Bornewasser. Sein Wahlspruch lautete: „In veritate et caritate“ (In Wahrheit und Liebe). Was es bedeutete in der ausgedehnten Diözese Trier Weihbischof zu sein belegen folgende Zahlen: In den zehn Jahren seiner Tätigkeit als Weihbischof besuchte Heinrich Metzroth 862 Seelsorgeeinheiten, d.h. Pfarreien und Vikarien, er spendete 155.000 jungen Menschen das Sakrament der Firmung, erteilte 507mal die Tonsur und niedere Weihen und 76mal die Priesterweihe.
Zu Beginn des Jahres 1951 musste Heinrich Metzroth ins Krankenhaus, wo er nach schwerer Operation am 19.Januar 1951 verstarb. Seine letzte Ruhestätte fand Heinrich Metzroth in der Weihbischofkapelle im Trierer Domkreuzgang.