Dr. Anton Porak (1815–1892), Arzt und Politiker, nach 1854 praktizierender Arzt in Trautenau, 1861 bis 1866 Bürgermeister von Trautenau und Reichsratsabgeordneter. Prorák war im April 1872 bei der Wahl der Landgemeinden in den böhmischen Landtag gewählt worden. Über seine Landtagskarriere ist nur wenig bekannt geworden, eine 1872 dokumentierte Stichwahl gegen einen Abgeordneten des Nachbarbezirks Königinhof a. d. E. gewann er mit allerhöchster Eindeutigkeit: „Landtagsz. 171. Bei der am 20. April 1872 vorgenommenen Wahl eines Landtagsabgeordneten [für das Abgeordnetenhaus des österreichischen Reichsrats im sog. Schmerlingtheater in Wien] für die Wahlbezirke der Städte und Industrialorte Königinhof, Nachod, Hořic sind 829 Wähler erschienen und es erhielt Hr. Dr. Ant. Porák aus Trautenau 825 Stimmen und Hr. Wilhelm Alter, k. k. Rath in Kukus, 1 Stimme, 3 Stimmzettel blieben unausgefüllt. Da hiemit Hr. Dr. Porák mit absoluter Majorität gewählt erscheint und die Wahl gesetzmäßig vor sich gegangen ist, so stellt der Landesausschuß den Antrag, der hohe Landtag wolle die Wahl des Hrn. Dr. Porák aus Trautenau zum Abgeordneten der Städte und Industrialorte Königinhof, Náchod, Hořic genehmigen und den Gewählten zum Landtage zulassen.“ Da er sein Reichsratsmandat in Wien nicht wahrnahm, wurde er im Laufe der Legilaturperiode ausgeschlossen. So wie ihm erging es vielen Abgeordneten, die vermutlich aufrgund anderer Verpflichtungen diese Funktion nicht ausübten, ausüben konnten oder wollten.