Der Begriff Fashmob setzt sich zusammen aus den beiden Wörtern Fashion (Mode) und Mob (englisch „mob“ aufgewiegelte Volksmenge; von lateinisch: mobile vulgus). Er ist eine Ableitung des Phänomens Flashmob. Im Gegensatz zum Flashmob dreht es sich beim Fashmob ausschließlich um Mode.

Bei einem Fashmob werden High Fashion Modenschauen auf die Straße gebracht. Im Gegensatz zu ihren Namensvettern, den Flashmobs, sind Fashmobs keine spontane Angelegenheit. Üblicherweise bestehen sie aus genau geplanten und oft auch choreografierten Modenschauen. Diese werden dann überfallartig an öffentlichen Plätzen durchgeführt. Die Idee dahinter ist exklusive Designermode nicht nur den Wohlhabenden und Fashionnerds, sondern auch den Otto-Normal-Verbrauchern zugänglich zu machen. Allerdings werden Fashmobs mittlerweile auch häufig zur Vermarktung neuer Medien, wie zum Beispiel Filme, genutzt.

Ablauf:

Auf öffentlichen Plätzen, häufig auch auf öffentlichen Veranstaltungen wie Stadtteilfeste o.ä. erscheinen Models in Haute Couture. Die Straße wird zum Laufsteg, Musik schallt aus einem tragbaren Gerät. Ähnlich einer Prozession oder Demonstration schreiten die Fashmobber durch die verdutzte Menschenmasse und präsentiert ihre Mode. Häufig tragen sie dabei Schilder oder Banner, auf denen der Designer zu erkennen ist. So plötzlich wie die Modenschau auf der Straße anfing, so plötzlich ist sie dann auch wieder vorbei. Die Models verschwinden und haben im besten Falle großes Aufsehen erregt.


Geschichte:

Der erste Fashmob geschah am 28.Mai 2010 in Wien. Ausgerichtet von der PR-Agentur „Motheragency“ präsentierte das Label „House of Boing“ eine Haute Couture Show inmitten eines Straßenfestes. Das Motto: Mode in Bewegung, Haute Couture für alle!

Die einfache und günstige Ausführung der Modenschau und die damit verbundene Verbreitung der Marke, führte schnell zu Nachahmern. Mittlerweile gab es Fashmobs in etlichen Weltstädten, darunter Hamburg, San Francisco, Detroit und London.

Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der Fashmobs durch die Wirtschaftskrise und das steigende Interesse an Mode in den nächsten Jahren massiv steigen wird.