Mini-RC-Helikopter ('Wohnzimmerflieger') sind eine Klasse neuerer, preiswerter, kleiner ferngesteuerter Spielzeug-Helikopter, die oft ab 30 Euro zu haben sind aber häufig auch sehr schnell defekt und unbrauchbar werden.
Die typische Grösse ist 20 cm Länge bzw. Rotordurchmesser bei etwa 40-50g Gewicht (Kleinere Modelle lassen sich schwierig fliegen und grössere benötigen mehr Bewegungsraum). Die meist sehr ähnlichen Produkte haben oft eine Ausführung von Kufen, Heckleitwerk und Flybar aus Metall was einen robusten Eindruck ergibt. Durch die Verwendung von LiPo-Akkus sind z.T. Flugzeiten von über 10min möglich.
Die meisten RC-Heli-Modelle sind ausreichend crashfest, sie halten die unvermeidbaren ständigen Abstürze eines ungeübten Piloten in der Regel aus. Man sollte jedoch vorm absehbaren Crash möglichst schnell das Gas wegnehmen.
Die Fernbedienung ist zumeist auf Infrarotbasis, öfter auch mit Funk und damit outdoorfähig, obgleich das Fliegen in der Wohnung mehr der windempfindlichen Grösse entspricht.
Die Standardsteuerung hat das Gas, mit dem die Höhe reguliert werden muss links. Rechts ist ein 2-dim. Hebel: rechts-links steuert die Drehung um die Hochachse(Gierachse); vorne-hinten die Bewegung in Flugrichtung.
Die meisten Modelle haben 2 gegenläufige Rotoren. Hier wird eine Drehung des Helikopters um die Hochachse über eine Differenz in der Drehzahl der beiden gegenläufigen Hauptrotoren bewirkt. Der Vortrieb(bzw. die Rückwärtsfahrt) wird durch einen hinten am Heck befindlichen, vertikal gerichteten kleinen Rotor erreicht, dessen Zug nach oben(bzw. unten) den Heli so kippt dass die resultierende Schräglage des Hauptrotors, wie bei einem realen "manntragenden" Hubschrauber auch, eine Vortriebkomponente(bzw. Rückwärtsbewegung) ergibt. Das Prinzip mit einem Rotor, wie bei richtigen Hubschraubern üblich ist seltener. Der notwendige Drehmomentausgleich erfolgt dann über einen seitlich gerichteten kleinen Propeller. Dieses Prinzip führt wohl teilweise zu unkontrollierter Rotation, zumindest beim Start und kurz danach. Hier fehlt oft eine Möglichkeit der Vorwärtssteuerung, der Heli muss dann auf langsamen, konstanten Vorwärtsflug getrimmt sein(Gewichtsverteilung). Evt. ist sogar ein Kreisflug getrimmt, so dass der Hubschrauber eine Weile selbständig fliegt bis er einer Wand zu nahe kommt falls nicht erfolgreich korrigiert wird.
Der Akku sollte nach dem Fliegen etwa 10min abkühlen, bevor er wieder aufgeladen wird und zwischen Laden und Fliegen sollte ebenfalls eine Pause eingehalten werden um den Akku nicht unnötig zu verschleissen. Wenn beim Fliegen der Punkt erreicht ist, wo der Heli kaum noch Auftrieb hat(Gashebel am oberen Anschlag), unbedingt stoppen und den Akku nicht 'auslutschen'.
Zum Aufladen dient häufig die Fernsteuerung mit ihren meist 6 AA-Batterien, wofür ein kleines Kabel herausführt. Im besseren Fall liegt ein USB-ladekabel vor oder bei etwas grösseren Helis auch Netzteile wobei der sehr kleine, fragile 2-polige Stecker meist vom gleichen Typ ist. Eine Signalisierung des Ladesschlusses erfolgt meist über eine erlöschende LED.