Holocrinus acutangulus | ||||||||||||
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Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Frühes Anisium (Bithynium), Trias | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Holocrinus acutangulus | ||||||||||||
(von Meyer, 1847) |
Holocrinus acutangulus (von Meyer, 1847) ist eine von bisher acht aktuell valid beschriebenen Arten der zum Stamm der Stachelhäuter (Echinodermata Bruguière, 1791 [ex Klein, 1734]) und der Klasse der Seelilien (Crinoidea Miller, 1821) gehörenden Gattung Holocrinus Wachsmuth & Springer, 1886. Das Vorkommen dieser Gattung ist bisher vom Olenekium bis einschließlich Ladinium von Europa, Asien und Nord-Amerika belegt. Die Art Holocrinus acutangulus (von Meyer, 1847) konnte bisher im Unteren Muschelkalk (Frühes Anisium (Bithynium)) von Zentral-Europa nachgewiesen werden.
Geschichte
BearbeitenDie von Hermann von Meyer entdeckte neue Seelilienart ist aktuell weiterhin valide und nach der Zuordnung zur Gattung Holocrinus Wachsmuth & Springer, 1886, als Holocrinus acutangulus (von Meyer, 1847) zu bezeichnen.
Beschreibung
BearbeitenHolocrinus acutangulus (von meyer, 1887) gehört zu den cirrentragenden Seelilien.
- Angaben zur Erstbeschreibung
- Ein Holotypus wurde durch VON MEYER nicht festgelegt.
- Erstbeschreibung:
- * Chelocrinus ?acutangulus – von Meyer, 1847, S. 576
- Chelocrinus ?acutangulus – von Meyer, 1849, S. 272—275, Tafel XXXII, Abb. 17–18, 21–26
- Erstbeschreibung:
- Stratum typicum: Unterer Muschelkalk
- Locus typicus: Chorzow
- Sammlung:
- Fundort Hammelburg
- Fundschicht: Unterer Muschelkalk, Jena-Formation, Zyklus mu1c, etwa x,x m oberhalb Oberkante Grenzgelbkalkstein
- Fundort: Steinbruch, Hammelburg
- Sammlung: Museum Terra Triassica Euerdorf, Sammlungsnummer SMTE
- Sammlung: Muschelkalkmuseum Ingelfingen
Lebensweise
BearbeitenHolocrinus acutangulus war wie alle Holocriniden nicht wie viele andere Seelilien (Encrinida) mit einer Haftscheibe am Meeresboden festgewachsen, sondern konnte sich mit ihren Cirren aktiv am Untergrund oder auch an byssustragenden Muscheln festkrallen, diese Verankerung jedoch auch wieder lösen und ihren Lebensort eigenständig wieder wechseln. Nach Tomasz Baumiller und Hans Hagdorn (1995) hatten die Holocriniden wie ihre Nachfahren, die heute noch in der Tiefsee lebenden Isocriniden, in ihrem Stiel unter den Nodalgliedern Sollbruchstellen, an denen der Stiel so abgeworfen werden konnte, daß das Tier sich mit seinem endständigen Cirrenkranz leicht wieder verankern konnte.
Literatur
Bearbeiten- Tomasz Baumiller & Hans Hagdorn: Taphonomy as a guide to functional morphology of Holocrinus, the first post-Paleozoic crinoid. In: Lethaia, 28:, 1995, S. 221–228
- Hans Hagdorn & Edward Głuchowski: Palaeobiogeography and stratigraphy of Muschelkalk echinoderms (Crinoidea, Echinoidea) in Upper Silesia. In: Hans Hagdorn & Adolf Seilacher (Hrsg.): Muschelkalk. Schöntaler Symposium 1991. Goldschneck, Stuttgart 1993, S. 165—176
- Hans Hagdorn: Triassic: the crucial period of post-Palaeozoic crinoid diversification. In: Swiss J. Palaeontol., 130, 2011, S. 91–112
- Hermann von Meyer: Mitteilungen an Prof. Bronn gerichtet. Frankfurt am Main, 18 Juni 1847. In: Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geognosie, Geologie und Petrefakten-Kunde, 1847, S. 572—580 (Digitalisat)
- Hermann von Meyer: Pentagonale Glieder aus dem Muschelkalk zu Chorzow. In: Fische, Crustaceen, Echinodermen und andere Versteinerungen aus dem Muschelkalk Oberschlesiens. Palaeontographica 1, 1849, S. 272—275 (Digitalisat), Tafel 32 (Digitalisat)
- Martin Schmidt: Die Lebewelt unserer Trias. Hohenlohesche Buchhandlung Ferdinand Rau, Öhringen 1928, S. 124–125
Weblinks
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