Der Grydehøj bei Lille Rise, im Süden der dänischen Insel Ærø war ein etwa Ost-West orientierter Langdysse [1] von 60,0 m Länge, 30 m Breite und 1,5 m Höhe. Er entstand im Neolithikum zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK).
Im Hünenbett können mehrere Kammern gelegen haben. An der Südseite wurde die Kammer eines Ganggrabes untersucht. Sie war etwa 7,5 m lang und 2,1 m breit und bestand aus 17 Tragsteinen und Trockenmauerwerk. In der Westwand der Kammer lag die Gangöffnung. Der Nord-Süd orientierte Gang war etwa 2,75 m lang und 0,6 bis 0,8 m breit. Vier Standspuren von Seitensteine wurden erfasst.
Funde
Bearbeiten- 16 Pfeilspitzen (davon zwei mit konkaver Basis und eine geschliffene).
- Ein Fragment einer dicknackigen Axt.
- Ein Fragment eines geschärften, Meißels, alle aus Feuerstein.
- 15 Zähne von Hund und Wolf.
- 11 Bernsteinperlen verschiedenen Typs und deren Fragmente
- acht Spaltwerkzeuge.
- Keramik: zwei Becher; drei Schüsseln, zwei Hänge- und neun Schultergefäße sowie unbestimmbare Scherben.
In der Nähe liegen der Langdysse Brailsdys und der Lindsbjerg Dysse.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Klaus Ebbesen: Danmarks megalitgrave. Band 2: Katalog. Attika, Kopenhagen 2008, ISBN 978-87-7528-731-4 Nr. 2988.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Langdysse ist die dänische Bezeichnung für Dolmen oder Ganggräber, die in einem rechteckigen oder trapezoiden Hünenbett liegen. Im Gegensatz dazu liegen Runddysser in Rundhügeln
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[[Kategorie:Nordgruppe der Trichterbecherkultur]]
[[Kategorie:Kultbau]]
[[Kategorie:Ganggrab]]
[[Kategorie:Großsteingrab in der Region Syddanmark]]
[[Kategorie:Grabbau in Europa]]
[[Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Europa]]
[[Kategorie:Ærø Kommune]]