Der vor 1652 auf dem Friedhof des Weilers Horne, nördlich von Varde in Westjütland in Dänemark gefundene Hornesten (Nr. SJy 51) ist ein Runenstein von dem nur der obere Teil erhalten ist. Der Granitstein ist etwa 70 cm hoch, 60 cm breit und 52 cm dick. Er ist mit Steinen südwestlich von Jelling verbunden (Læborg und Bække 1 + 2).
Der Hornesten gehörte zu den Denkmälern, die gemäß dem königlichen Bescheid von 1652 nach Kopenhagen verbracht werden sollten, was aber unterblieb. Von 1872 bis 1953 befand er sich im Garten des Herrenhauses Nørholm, danach wurde er auf den örtlichen Friedhof versetzt.
Die Inschrift ist wahrscheinlich im Bustrophedon angeordnet und beginnt auf der rechten Seite. Der Text bezieht sich auf Ravnunge-Tue[1]. Es ist selten, in Dänemark sogar einzigartig, dass derselbe Mann für das Aufstellen mehrerer Steine verantwortlich ist. [2].
Der Text hat einen für wikingerzeitliche Inschriften ungewöhnlichen Inhalt, da er sich auf die Errichtung eines Hügels bezieht und nicht wie üblich von X berichtet, der den Stein zur Erinnerung an Y setzte. Die gleiche ungewöhnliche Inschrift ist auf Bække 1 (DK SJy 26) zu finden, wo Ravunge-Tue mit zwei anderen Männern (Fundin und Gnyple) ebenfalls einen Hügel errichtete[3]. Falls der beschädigte Teil der Inschrift mit "Thyra’s Høj" übersetzt werden kann, liegt das an den Bække-Inschriften, dem Randbøl Hedestein (DR 40) und dem Læborgstein (DR 26).
Literatur
Bearbeiten- Marie Stoklund: Tolkningen af Bække-, Læborg- og Jelling-indskrifterne og meningen med at riste runesten. In: Gunhild Øeby Nielsen: Runesten, magt og mindesmærker. Tværfagligt symposium på Askov Højskole 3.-5. oktober 2002. Hikuin 32, S. 37-48. Højbjerg 2005.
- Michael Lerche Nielsen: Ravnunge-Tue som navngiven viking, runestensrejser og myte. In: Gunhild Øeby Nielsen: Runesten, magt og mindesmærker. Tværfagligt symposium på Askov Højskole 3.-5. oktober 2002. Hikuin 32, S. 37-48. Højbjerg 2005.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ravnunge Tue ist von mindestens drei, (möglicherweise fünf) Runensteinen im Gebiet südlich von Jelling bekannt. Sie zeichnen das Bild eines angesehenen Wikingers
- ↑ [1]
- ↑ http://www.christerhamp.se/runor/gamla/dk/dksjy26.html
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