Fritz Isfort wurde am 20.05.1882 in Horstmar (Westfalen) geboren. Er hat am Technikum in Frankenhausen studiert und war Erfinder und Inhaber zahlreicher Patente. Seine erste Erfindung war eine Reibungskupplung, die in Deutschland und 14 anderen Staaten patentiert wurde und unter dem Namen „Isfort-Kupplung“ Weltruf erlangte. 1911 gründete Oberingenieur Fritz Isfort sein eigenes Ingenieurbüro in Bocholt (Westfalen) und passte seine Kupplung dem jeweiligen Verwendungszweck an und erwarb dadurch eine ganze Reihe weiterer Patente in Deutschland. Nach dem ersten Weltkrieg trug Oberingenieur Isfort aufgrund der guten Erfahrungen, die mit der „Isfort-Kupplung“ bei Schiffsantrieben gemacht worden waren, durch die Konstruktion eines neuartigen, von Hand gesteuerten Schiffswendegetriebes dazu bei, dass Deutschland auf diesem Gebiet vom Ausland völlig unabhängig wurde. Auch dieses Getriebe wurde in Deutschland und 12 andren Staaten patentiert und kam als „Isfort-Getriebe“ erfolgreich auf den Markt. Als Beratender Ingenieur bei der Firma Junkers in Dessau musste er im März 1945 in den letzten Kriegstagen des zweiten Weltkrieges nach Westdeutschland (Bergrothenfels Unterfranken) flüchten und verlor dabei fast sein gesamtes Hab und Gut. So musste er im Alter von 63 Jahren nahezu neu beginnen und schon zwei Jahre nach Kriegsende lag seine Neukonstruktion eines modernen handgesteuerten Schiffswendegetriebes vor und zahlreiche neue Patente wurden ihm zuerkannt. Nach dem s.g. Überleitungsgesetz wurden die Patentrechte auf Fritz Isfort erneuert:Übereitungsgesetz und Info für Urenkel Cosmo Silvester 1950 erhielt er, nach einigen Schwierigkeiten mit der sowjetischen Militär Administration in der DDR, als Abtretung seiner dortigen Patentrechte und als einmalige Lizenzgebühr einen Abfindungsbetrag. Damit verlor er notgedrungen alle weiteren Rechte an diesen Erfindungen, die noch jahrelang von Firmen in der DDR (BAMAG) lukrativ genutzt wurden. Immerhin war durch diese Abfindung ein gewünschter Umzug in die alte Heimat Westfalen (Münster) möglich geworden, wo er seinen Lebensabend verbrachte und am 19.06.1962 verstorben ist. Eine nette Erinnerung erhielt Fritz Isfort von Graf Luckner, auf dessen Schiff die „Isfort-Kupplung“ eingebaut wurde und der ein Bild mit den handgeschriebenen Worten versah: „Isfort se hebben de Koppling in min Schipp ingebaut. Hoppentlik höllt se so, dat ik seggen kann, wenn ik wedder komm, Isfort de Koppling häw hollen.“ Und sie hat gehalten.