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Marek Maria Józef Jaroszewski (* 1. Januar 1944 in Otwock) ist ein polnischer Germanist und Literaturwissenschaftler. Er ist ordentlicher Professor im Ruhestand der Universität Danzig/Gdańsk.

Leben und Werk

Marek Jaroszewski wurde als Sohn von Franciszek Jaroszewski und Stanisława Jaroszewski geb. Migdalski geboren. Seit 1957 besuchte er die Allgemeinbildende Oberschule Nr. 33 in Otwock. 1961 erhielt er das Abiturzeugnis. Anschließend studierte er bis 1966 an der Universität Warschau Germanistik und erwarb den Magistertitel. Er schrieb unter der Betreuung von Prof. Dr. Elida Maria Szarota^[1] eine Dissertation über E. T. A. Hoffmanns Kater Murr-Roman und erlangte 1975 den Doktorgrad. 1991 habilitierte er sich mit einer Arbeit zum polnischen Novemberaufstand in der zeitgenössischen deutschen Literatur und Historiographie. 2007 wurde er zum Professor ernannt. In den Jahren 1967–2008 arbeitete er zunächst an der Universität Warschau, dann seit 1994 an der Universität Danzig/Gdańsk. Er leitete den Lehrstuhl für Germanistik (1996–1997) und das Germanistische Institut (1997–2002) an der Universität Gdańsk. Im Januar 2009 ist er in den Ruhestand gegangen. Seine Forschungsschwerpunkte umfassten neuere deutsche Literatur, deutsch-polnische Literaturbeziehungen, Danziger Literatur, Rezeption der deutschen Literatur in Polen und Geschichte der polnischen Germanistik. Er war Verfasser oder Mitverfasser von sechs Büchern und Herausgeber oder Mitherausgeber von zwölf Einzelpublikationen. Außerdem schrieb er eine Bibliographie, Aufsätze und Rezensionen sowie andere Arbeiten, u.a. enzyklopädische Stichwörter.^[2] Marek Jaroszewski nahm mehrmals an Kongressen, Konferenzen und Symposien im In- und Ausland teil, hielt Gastvorlesungen in Deutschland und Polen. Er war Organisator und Mitorganisator von wissenschaftlichen Konferenzen und Kongressen. Er gehörte dem Verband Polnischer Germanisten, der Günter-Grass-Gesellschaft in Gdańsk, der Harro-Harring-Gesellschaft e.V., der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft e.V. und der Internationalen Novalis-Gesellschaft e.V. an. Marek Jaroszewski betreute 123 Magisterarbeiten und drei Dissertationen. Überdies verfasste er verlagsinterne Rezensionen und begutachtete Dissertations- und Habilitationsschriften sowie Bewerbungen um eine Professur.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Der Novemberaufstand in der zeitgenössischen deutschen Literatur und Historiographie. Warszawa 1989.
Der polnische Novemberaufstand in der zeitgenössischen deutschen Literatur und Historiographie. Warszawa 1992.
Der polnische Novemberaufstand in der deutschen Literatur und Historiographie. Auswahlbibliographie 1830–1993. (= Studia Niemcoznawcze 10 (1993).
Literatur und Geschichte. Studien zu den deutsch-polnischen Wechselbeziehungen im 19. und 20. Jahrhundert. Warszawa 1995.
als Hrsg.: 1000 Jahre Danzig in der deutschen Literatur. Studien und Beiträge. (= Studia Germanica Gedanensia, H. 5), Gdańsk 1998.
Hrsg. mit Wolfgang Drost: Standpunkte/Punkty widzenia. Zum Verständnis deutsch-polnischer Probleme/O problemach polsko-niemieckich. Gdańsk und Siegen 1999.
Hrsg. mit Marion Brandt und Mirosław Ossowski: Günter Grass. Literatur – Kunst – Politik. Dokumentation der internationalen Konferenz 4.–6. 10.2007 in Danzig. Sopot [2008].

Literatur

Marion Brandt, Andrzej Kątny (Hrsg.): Die Natur und andere literarische Orte. Festschrift für Professor Marek Jaroszewski zum 65. Geburtstag (= Studia Germanica Gedanensia 18, Sonderband 2). Gdańsk 2008.

Einzelnachweise

↑ Karol Sauerland: Szarota, Elida Maria. In: Christoph König (Hrsg.): Internationales Germanistenlexikon 1800–1950, Berlin, New York 2003, Bd. 3, S. 1854–1855. Karol Sauerland: Elida Maria Szarota (1904–1994). In: Wojciech Kunicki, Marek Zybura (Hrsg.): Germanistik in Polen. Zur Fachgeschichte einer literaturwissenschaftlichen Auslandsgermanistik – 18 Porträts. Osnabrück 2011, S. 227–238. Elida Maria Szarota. In: Wikipedia.
↑ Publikationen. In: Biogramm (polnisch).

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Personendaten
NAME	Jaroszewski, Marek
KURZBESCHREIBUNG	polnischer Germanist
GEBURTSDATUM	1. Januar 1944
GEBURTSORT	Otwock, Polen

[1] Karol Sauerland: Szarota, Elida Maria. In: Christoph König (Hrsg.): Internationales Germanistenlexikon 1800–1950, Berlin, New York 2003, Bd. 3, S. 1854–1855. Karol Sauerland: Elida Maria Szarota (1904–1994). In: Wojciech Kunicki, Marek Zybura (Hrsg.): Germanistik in Polen. Zur Fachgeschichte einer literaturwissenschaftlichen Auslandsgermanistik – 18 Porträts. Osnabrück 2011, S. 227–238. Elida Maria Szarota. In: Wikipedia.

[2] Publikationen. In: Biogramm (polnisch).

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