Benutzer:Jens Burkhardt-Plückhahn/Guido-Fluri-Stiftung

Die Guido Fluri Stiftung ist eine 2010 von dem Schweizer Unternehmer und Philanthrop Guido Flugi gegründete gemeinnützige Stiftung nach Schweizer Recht. Ihren Sitz hat die Stiftung in der Gemeinde Cham ZG.

Stiftungszwecke

Gegenwärtig engagiert sich die Stiftung auf den Themenfeldern:

Mitwirken gegen Hirntumore,
Verhindern von Gewalt an Kindern,
Öffentliche Aufklärung und Verbesserung der Integration von Menschen mit Schizophrenie

Stiftungsengagement (Auswahl)

Mitwirken gegen Hirntumore

Die Stiftung fördert Forschungen auf diesem Gebiet, insbesondere mit dem Schwerpunkt auf das Akustikusneurinom (AKN). Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit soll das Verständnis bei behandelnden Ärzten und in medizinischen sowie gesellschaftlichen Einrichtungen für diesen Hirntumor verbessern helfen. Des Weiteren werden Forschungsarbeiten für Diagnose und Therapie unterstützt und im Einzelfall Behandlungen von Betroffenen finanziert. Als Informationsplattform für Betroffene und in diesem Feld Forschende fungiert die Interessengemeinschaft Akustikusneurinom (IGAN).^[1]^[2]

Verhindern von Gewalt an Kindern

Die Stiftung war maßgeblich an der Aufarbeitung der Fremdunterbringung von Kindern in der neueren Schweizer Geschichte unter der Federführung der Wiedergutmachungsinitiative beteiligt. Sie ist Träger der Gedenkstätte Mümliswil als nationale Gedenkstätte für Heim- und Verdingkinder in der Schweiz. Weitere zu diesem Thema geförderte Projekte sind, u.a. Caregivers und Historische Aufarbeitung Kinderheime Schweiz.^[3]^[4]^[5]^[6] Mit der Justice Initiative unterstützt die Stiftung den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet verbunden mit einer Aufarbeitung früherer Missbrauchsfälle nach dem Vorbild der Schweizer Wiedergutmachungsinitiative. Ziel der Initiative ist Gerechtigkeit und Wiedergutmachung von Missbrauchsopfern aus staatlichen und kirchlichen Einrichtungen in Europa. Im Januar 2024 votierte der Europarat für eine Aufarbeitung von Kindsmissbrauchsfällen nach Schweizer Vorbild.^[7]^[8]^[9] Im Weiteren wird das Projekt clickandstop.ch als Online-Meldestelle gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen, das Projekt KESCHA als Anlaufstelle bei Konflikten im Kindes- und Erwachsenenschutz und ZFIT als Zentrum für Familien in Trennung gefördert.

Öffentliche Aufklärung und Verbesserung der Integration von Menschen mit Schizophrenie

In diesem Themenfeld wird die gesellschaftliche Integration und Akzeptanz von Menschen die an Schizophrenie erkrankt sind, u.a. durch die Informationsplattform Leben mit Schizophrenie, gefördert. Die Plattform bietet Angehörigen und Bezugspersonen von Menschen mit Schizophrenie hilfreiche Antworten von Direktbetroffenen und Experten.^[10]

Stiftungsmittel

Etwa ein Drittel der Gewinne, die die GF Group Holding AG erwirtschaftet, fließen als Mittel in die Stiftungsprojekte.

Weblinks

Literatur

Alina Schadwinkel, Julia Völker, Dagny Lüdemann: Psychisch krank: Wie Menschen mit dieser Diagnose leben In: www.zeit.de/ebooks

Einzelnachweise

Kategorie:Stiftung (Schweiz) Kategorie:Karitative Stiftung Kategorie:Gegründet 2010

[1] Klinik St. Anna erhält neues Kompetenzzentrum In: Luzerner Zeitung 22. Juni 2012

[2] Guido Fluri Stiftung bewirkt Berufsausübungsbewilligung für international anerkannten Hirntumor-Spezialisten In: PRESSEPORTAL 21. Dezember 2011

[3] Schweizer Verdingkinder. Schreckliche Schicksale In: Spiegel Panorama 29. September 2016

[4] 800 ehemalige Verdingkinder setzen in Bern Zeichen der Solidarität In: Nau.ch 18. Juni 2022

[5] Simon Christen: Aufarbeitung eines Unrechts. Heim- und Verdingkinder – Der Versuch einer Wiedergutmachung In: SRF 01. Oktober 2020

[6] Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen In: Schweizerische Eidgenossenschaft. Bundesamt für Justiz BJ

[7] Europarat stimmt für Aufarbeitung von Kindsmissbrauchsfällen nach Schweizer Vorbild. hpd 09. Februar 2024

[8] Papst empfängt erstmals Schweizer Missbrauchsopfer In: SWI swissinfo.ch 03. März 2019

[9] Europas missbrauchte Kinder In: 3 sat 20. März 2024

[10] Bente Lubahn: Schizophrenie. Wahnsinnig gute Gespräche. Wer an einer Schizophrenie leidet, wird fast immer mit Psychopharmaka behandelt. Das ginge anders – und besser. In: ZEIT ONLINE 09. Februar 2020

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