Generationen Stiftung


Die Generationen Stiftungist eine parteipolitisch unabhängige gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Berlin. Sie ist eine Interessensvertretung der jungen und kommenden Generationen und hat das Ziel, den politischen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskurs über Generationengerechtigkeit zu inspirieren und zu befördern. Hauptanliegen der Stiftung ist eine generationengerechte Politik in allen Bereichen, von Klimaschutz bis hin zur Rentenpolitik. Die Generationen Stiftung wurde 2008 von Claudia Langer gegründet und lädt Interessierte aller Altersstufen ausdrücklich dazu ein, sich an ihren Aktivitäten zu beteiligen.

Inhaltsverzeichnis

1 Organe

2  Stiftungsarbeit

2.1 Einzelne Projekte

2.1.1 Das Generationenmanifest

2.1.2 „Wir kündigen“

2.1.3 Generationendialoge

3. Weblinks

7 Einzelnachweise

3 Kernforderungen an die Politik

3.1 Frieden

3.2 Klima

3.3 Bildung

3.4 Armutsbekämpfung

3.5 Gerechtigkeit

3.6 Unternehmenshaftung

3.7 Migration

3.8 Digitalisierung

3.9 Müll

3.10 Generationengerechtigkeit

1.   Organe

Die Stiftung wird durch die Gründerin und Vorständin Claudia Langer und den selbstständigen Jugendrat der Generationen Stiftung vertreten.

Der Jugendrat der Generationen Stiftung gibt seine Beschlüsse und politischen Forderungen an den Vorstand und das Kuratorium weiter und wird von diesen beiden Gremien in seinen Forderungen auch öffentlich unterstützt. (Vorstand?) Jugendrat und Kuratorium sind ehrenamtlich tätig.

Im Kuratorium sowie (im Beirat?) der Generationen Stiftung wirken (prominente) Wissenschaftler und bekannte Persönlichkeiten wie Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Prof. Dr. Harald Lesch https://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Lesch, https://de.wikipedia.org/wiki/Eckart_von_Hirschhausen, Dr. Maja Goepel https://de.wikipedia.org/wiki/Maja_Göpeluvm.

Die Generationen Stiftung ist politisch und finanziell unabhängig. Sie finanziert sich durch private Spenden sowie aus z.T. projektbezogener Förderung durch dritte Stiftungen.

2.  Stiftungsarbeit

Die Stiftung strebt nach neuen Denkansätzen und konkreten politischen Lösungen v.a. für die Generationengerechtigkeit und Nachhaltigkeit betreffenden Fragestellungen der Moderne. So sind Klimapolitik, aber auch bspw. Rentengerechtigkeit und die Folgen der Digitalisierung Themen, die der Jugendrat in seinen regelmäßigen Treffen diskutiert und zusammen mit / und dem Beirat sowie mit dem Kuratorium auf Lösungsansätze im Sinne der jungen und kommenden Generationen prüft. Der Jugendrat der Generationen Stiftung zeigt sich öffentlichkeitswirksam engagiert und nimmt durch Offene Briefe, Namensartikel, Interviews und Kampagnen aktiv am politischen Diskurs aus Sicht der heute 14 – 25Jährigen teil.

Die Generationen Stiftung will so langfristig generationengerechte Politik in verschiedenen Politikfeldern initiieren, unterstützen sowie den tagesaktuellen politischen Diskurs bereichern. Wichtige Themen sind hierbei: Klimaschutz, Rentensicherheit, Digitalisierung uvm.

In regelmäßigen Abständen werden Workshops, Schulungen und Tagungen veranstaltet, um die Mitglieder des Jugendrats als „Lobby der jungen Generationen“ für die aktive politische Arbeit zu befähigen (empowern).

Die Generationen Stiftung initiierte 2017 das „Generationenmanifest“, das über 227.000 u.a. sehr prominente Unterstützer für die in ihm formulierten Forderungen nach generationengerechter Politik erhielt.

Die Generationen Stiftung strebt den den besonderen Beraterstatus der Vereinten Nationen an.

2.1 Einzelne Projekte

2.1.1 Das Generationenmanifest

Am 7. September 2017 veröffentlichte die Generationen Stiftung das Generationen-Manifest. Im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 wurde es von 45 prominenten ErstunterzeichnerInnen, darunter Eckart von Hirschhausen, Dr. Brigitte Mohn, Annette Frier, Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker und Prof. Dr. Rita Süssmuth, sowie bisher von rund 226.160 Menschen unterzeichnet. Das Generationen-Manifest wurde in monatelanger Arbeit in einer umfassenden Kooperation der Generationen Stiftung mit Vertretern und Vertreterinnen der Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Politik und Gesellschaft entwickelt und benennt die von ihnen herausgearbeiteten 10 wichtigsten Themen für die kommenden Generationen. Das Ziel des Generationen-Manifests ist die gemeinschaftliche Erarbeitung eines Generationenvertrags, der als Richtschnur den Weg in eine generationengerechte Zukunft aufzeigt und Politik sowie die Bürgerinnen und Bürger dieser Gesellschaft in die Pflicht nimmt.

2.1.2 Wir kündigen!

Im September 2018 startete die Generationen Stiftung mit dem Jugendrat ihren Aufruf ‚Wir kündigen‘. Mit dem Slogan „Weil euch unsere Zukunft nicht kümmert, kümmern wir uns nicht um eure!“ fordert die Stiftung junge Menschen von 14 bis 25 auf, den Generationenvertrag zu kündigen. Der alte, eher als tradierter Wertekanon zu verstehende Generationenvertrag wird durch den Jugendrat gekündigt und ein neuer gefordert. Begründung: „Erstmalig in der Geschichte der Menschheit wird die alte Generation der neuen einen kaum mehr bewohnbaren, sich immer weiter aufheizenden Planeten mit vermüllten Meeren hinterlassen.“ ,Wir kündigen‘ richtet sich explizit an Kanzlerin Angela Merkel und die deutschen Bundesminister und -ministerinnen. Das Ziel ist der „Wir kündigen“-Kampagne ist laut der Generationen Stiftung die Aufnahme des Punktes „Generationengerechtigkeit“ in das Grundgesetz sowie die Überprüfung jeder Gesetzesvorhaben auf ihre Zukunftsfähigkeit.

2.1.3 Generationendialoge

Durch die regelmäßig mit prominenten und politisch aktiven Persönlichkeiten will die Generationen Stiftung mehr Verständnis zwischen den Generationen schaffen, Lösungen erarbeiten und politische Entscheider und Entscheiderinnen für mehr Generationengerechtigkeit gewinnen.

3. Kernforderungen an die Politik:

Die Positionen und Kernforderungen für eine generationengerechte Politik im Generationenmanifest:

3.1 Frieden

Eine Zukunft ohne Krieg ist nicht selbstverständlich.

Die Generationen Stiftung und die Unterzeichnenden fordern die Bundesregierung auf, sich für eine endgültige Abschaffung aller Atomwaffen einzusetzen und ein Ende des Exports von Kriegswaffen in Spannungsgebiete zu beschließen.

3.2 Klima

Mit allen Mitteln die Klimakatastrophe abwenden.

Auch in Deutschland müssen die Anstrengungen im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen massiv erhöht werden. Forderung an die Bundesregierung: den Einsatz fossiler Brennstoffe bis 2040 zu beenden sowie ein tragfähiges Konzept für CO2-Besteuerung bzw. Emissionshandel vorzulegen. Aus den Erträgen soll ein Zukunftsfonds aufgelegt werden, der Innovationen fördert und für künftige Generationen spart.

3.3 Bildung

Neue Kompetenzen werden gebraucht.

Das Bildungskonzept stammt aus einem anderen Jahrhundert. Im digitalen Jahrtausend bedarf es Interdisziplinarität, die Befähigung zur Selbstbildung, Teamfähigkeit und Medientraining. Die Forderung: eine Zukunftskommission, die ein themenorientiertes Lernen und Lehren vom Kindergarten bis zur Universität entwickelt und seine Umsetzung entschlossen einleitet.

3.4 Armutsbekämpfung

Hunger, Armut und Überbevölkerung beenden.

Die Bundesregierung soll entschlossener handeln und die bereits gemachten Zusagen einzuhalten.  Die Lösung liegt in der Durchsetzung von fairen Löhnen, einer fairen Arbeitsteilung und fairen Regeln für die Produktion des globalen Konsums. Deutschland soll hier Vorreiter werden. Die Bildung und Stärkung von Frauen und Kindern in Schwellen- und Entwicklungsländern mithilfe eines internationalen Bildungsprogramms wird zu realistischeren Lebens- und Bleibeperspektiven der dort lebenden Menschen beitragen.

3.5 Gerechtigkeit

Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich verringern.

Die Altersarmut ist für einen wachsenden Teil der Bevölkerung eine reale Bedrohung. Forderung: die Bundesregierung soll, unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung, eine Planung für das Renten- und Sozialsystem bis 2050 vorlegen. Eine Steuerreform für ein gerechtes Steuersystem, mit fairen Vermögens-, Erbschafts- und Finanztransaktionssteuern und der Entlastung kinderreicher Familien, sowie eine ernsthafte Diskussion über das bedingungslose Grundeinkommen.

3.6 Unternehmenshaftung

Unternehmen und Banken dürfen nicht gegen, sondern müssen für die Menschen arbeiten.

Forderung: die Einführung und Durchsetzung des Verursacherprinzips und klarer Haftungsregeln auf globaler und nationaler Ebene. Folgekosten von Krisen und Katastrophen müssen von denjenigen getragen werden, die mit hohen Risiken Gewinne erzielen und Probleme auf künftige Generationen abwälzen. Ernsthafte globale Anstrengungen, damit Unternehmenssteuern in dem Land gezahlt werden, in dem auch die Gewinne erzielt werden.

3.7 Migration

Menschen werden kommen, sie haben ein Recht darauf.

Der westliche Egoismus und die Profitgier sind mitverantwortlich für die Flüchtlingsströme. Hier muss Verantwortung übernommen werden und sich der Situation gestellt werden.

Wir fordern einen Gestaltungsplan, der auf internationaler Ebene Vorsorge für die zu erwartenden erheblichen Migrationsströme der Zukunft trifft, und einen Verteilungsplan, der über einen gerechten Schlüssel dafür sorgt, dass diese Menschen aufgenommen und integriert werden können. Des Weiteren: eine konsequente und faire Integration der hier lebenden Flüchtlinge und Migranten sowie die Diskussion über eine globale Green Card.

3.8 Digitalisierung

Die digitale Revolution birgt Chancen und Risiken.

Die tiefgreifende Veränderung von Wirtschaft und Gesellschaft durch die Digitalisierung verlangt nach klaren Regeln. Wir brauchen eine digitale Charta und eine supranationale Institution, die Regeln setzen und deren Einhaltung durchsetzen kann, das gilt für die Nutzung von persönlichen Daten ebenso wie für die Strafbewehrung von digitalen Verbrechen. Digitale Geschäftsmodelle müssen in einen global gültigen regulatorischen Rahmen eingebettet werden, der jedem Bürger die Souveränität über seine Daten garantiert und die Gefahr begrenzt, dass sich der Staat zu einem Überwachungsstaat entwickelt, der die Entfaltung der nächsten Generationen behindert. Forderung an die Bundesregierung: ein Besteuerungsmodell zu entwickeln, das den digitalen Geschäftsmodellen Rechnung trägt, Produktivitäts- und Effizienzgewinne angemessen bei der Besteuerung berücksichtigt und den Wegfall von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen durch neue Besteuerungsarten ausgleicht.

3.9 Müll

Abfall darf nicht das menschliche Hauptvermächtnis an künftige Generationen werden.

Inzwischen sind die Ozeane bis in die Tiefsee mit Plastikmüll gefüllt; für den radioaktiven Abfall aus Kernkraftwerken gibt es keine Entsorgungslösung, und Raubbau an den natürlichen Ressourcen hat ganze Regionen verwüstet und verseucht. Forderung an die Bundesregierung: zukünftig nur noch solche Materialien zuzulassen, die innerhalb einer Generation wieder natürlich abgebaut oder technisch entsorgt werden können.

3.10 Generationengerechtigkeit

Aufnahme in das Grundgesetz

Forderung nach einem neuen Generationenvertrag, der diesen Namen auch verdient.

Die Bundesregierung soll Generationengerechtigkeit in das Grundgesetz aufzunehmen und so sicherstellen, dass Haftungsforderungen im Namen zukünftiger Generationen eingeklagt werden können.

Weblinks

·       Website der Generationen Stiftung www.generationenstiftung.com

·       Website des Jugendrats der Generationen Stiftung https://wirkuendigen.de

·       Website des Generationen Manifests https://www.generationenmanifest.de

·       Facebookseite der Generationen Stiftung https://www.facebook.com/GenerationenStiftung/

·       Facebookseite des Jugendrats der Generationen Stiftung https://www.facebook.com/wirkuendigen.de/

·       Twitter-Account der Stiftung https://twitter.com/DerJugendrat