Westalpen
BearbeitenDie Westalpen sind der Teil der Alpen, der westlich der Linie Bodensee - Rhein - Splügenpass - Comer See liegt. Sie schließen nördlich des Golfs von Genua an den Apennin an und umfassen in weitem Bogen nach Westen die Poebene.
Folgende Länder haben Anteil an den Westalpen
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Die Westalpen sind höher als die Ostalpen, ihre zentrale Kette ist kürzer und stark gebogen. Die Westalpen weisen eine ganze Reihe von Viertausendern auf, hier finden sich auch die höchsten Pässe der Alpen, unter ihnen der Col de l'Iseran in der Savoie, mit 2.770 m der höchste Alpenpass. Der höchste Berg der Westalpen ist der 4.811 m hohe Montblanc.
Eine Reihe kristalliner Zentralmassive wird durch im Streichen des Gebirges teils lang anhaltende Täler mehr oder weniger scharf von einer Gneiszone im Süden sowie einer Kalkzone im Westen und Norden abgetrennt. Ebenso wie in den Ostalpen lässt sich somit eine grobe Dreigliederung der Westalpen vornehmen. Nach Westen und Norden bildet eine Kalkzone schroffe Wände und Zinnen gegen das jeweilige Vorland. Die Kette der voneinander isolierten Zentralmassive weist die höchsten Berge der Alpen auf, hier sind weite Berggewölbe und hohe Stöcke von oft bizarrer Form ausgebildet. Aufgrund ihrer Höhe sind viele Massive vergletschert, mit dem Aletschgletscher in den Berner Alpen ist hier der längste Gletscher der Alpen vertreten. Die Gebirge der Gneiszone fallen mit großen Höhenunterschieden zur Poebene ab.
In allen Westalpenländern gibt es eine einheitliche Dreigliederung der Alpen in West-, Zentral- und Ostalpen, die weniger auf geologischen Kriterien, sondern auf historischer geographischer Übereinkunft beruht.[1],[2],[3] Nach der in Frankreich, Italien und der Schweiz angewandten geografischen Gliederung beginnen die Westalpen am Mittelmeer und reichen bis zur Linie Aostatal - Montblanc, die Zentralalpen liegen zwischen Aostatal/Montblanc und Brennerpass, die Ostalpen ziehen vom Brennerpass bis nach Slowenien. Diese Gliederung unterscheidet sich von der Gliederung in Österreich und Deutschland mit ihrer Zweiteilung der Alpen in West- und Ostalpen.
Folgende Großeinheiten der Westalpen lassen sich unterscheiden:
Kalkzone |
Zentralmassive |
Gneiszone |
Westalpenartikel (Baustelle)
BearbeitenZur ausführlichen Beschreibung von Geologie, Geographie und Gliederung siehe Artikel Westalpen.
Die Westalpen sind der Teil der Alpen, der westlich der Linie Bodensee - Rhein - Splügenpass - Comer See liegt.
Teile der Westalpen liegen in:
- Monaco
- Frankreich, höchster Berg ist der 4809 Meter hohe Montblanc
- Italien, höchster Berg ist ebenfalls der Mont Blanc, ohne die eigentliche Gipfelregion, die zu Frankreich gehört
- Schweiz, höchster Berg ist die 4634 Meter hohe Dufourspitze im Monte Rosa-Stock der Walliser Alpen
Topographische Gliederung
BearbeitenDie Westalpen sind höher als die Ostalpen, aber ihre zentrale Kette ist kürzer und stark gebogen. Die Westalpen schließen nördlich des Golfs von Genua an den Apennin an, umfassen in weitem Bogen nach Westen die Poebene,
Im Norden fallen die Alpen allmählich zum schweizerischen und französischen Alpenvorland ab. Im Süden ist der Abfall zur Poebene steiler.
Die Gipfelhöhen in den Westalpen liegen meist zwischen 3000 und 4300 Metern über NN, in den Ostalpen sind die Berge etwas niedriger.
Die Gliederung der Westalpen ist im Gegensatz zu der der Ostalpen nicht einheitlich.
geographische Einheiten
- Ligurische Alpen
- Seealpen
- Cottische Alpen
- Dauphiné-Alpen
- Savoyer Alpen
- Grajische Alpen
- Walliser Alpen
- Berner Alpen
- Lepontinische Alpen
- Glarner Alpen
- Appenzeller Alpen
- Tessiner Alpen
- Rätikon
- französische Voralpen und das Schweizer Mittelland
Vergleich der italienischen + französischen Alpengliederung
BearbeitenHauptunterteilung | Unterteilung 2. Grades | Problem |
Nummern links gemäß IX Congresso Geografico Italiano 1924
Geologische Gliederung
BearbeitenIn den Westalpen kommen die gleichen Einheiten wie in den Ostalpen vor, ihre Verteilung ist jedoch völlig anders. Es sind vor allem die tieferen Einheiten des Deckenstapels, die einen nennenswertem Flächenanteil einnehmen, also Penninikum und Helvetikum. Die in den Ostalpen vorherrschenden Einheiten des Ost- und Südalpin treten bis auf kleine Gebiete völlig zurück. Von der Außenseite des Westalpenbogens im Norden und Westen zur Innenseite im Süden sind folgende Einheiten aufgeschlossen:
- Faltenjura (geologisch, jedoch nicht geografisch zu den Alpen gehörend)
- Molasse (nur geologisch zu den Alpen gehörend)
- Helvetikummit den Zentralmassiven Mercantour, Pelvoux, Belledonne, Grandes Rousses, Mont Blanc sowie Aar- und Gotthardmassiv
- Flyschzone
- Penninikum mit der Gneiszone im Süden
- Ostalpin in den Vareser Alpen und als Deckenreste in der Umgebung des Matterhorn
- Südalpin westlich des Comer Sees in den Luganer Alpen
Klima
BearbeitenDer längste Gletscher der Westalpen und der gesamten Alpen ist der Aletschgletscher in den Berner Alpen.
Die Westseite der Alpen liegt in der Westwindzone und besitzt ein ozeanisches Klima mit hohen Niederschläge im Sommer (bis über 3000 Millimeter/Jahr. Nach Osten nehmen kontinentale Einflüsse zu, der Süden ist vom Mittelmeerklima beeinflusst. Die Schneegrenze liegt auf der Nordseite der Westalpen bei etwa 3000 Metern, auf der Südseite bei etwa 2000 Metern. Die Westalpen gehören zum Einzugsgebiet von Rhein und Rhône.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Différenciation et désignation géographique des objets alpins, Debarbieux 2001
- ↑ SOIUSA - Suddivisione orografica internazionale unificata del Sistema Alpino, Marazzi 2004. Abgerufen am 17. Januar 2007.
- ↑ Raum und Umwelt, Portal Statistik Schweiz, Bundesamt für Statistik, Neuchâtel. Abgerufen am 17. Januar 2007
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