Projekt: Eistal Status: in Arbeit 200705
Der Canal del Ferro, dt. Eisental ist die Fortsetzung des Val Canale (Kanaltal)|Kanaltals nach Süden ab Pontebba (Pontafel).
Geografie & Verkehr
BearbeitenDie Fella (slowenisch Bela) ist ein Fluss im Nordosten Friauls, Oberitalien und kommt vom Kanaltal von als südliche Fortsetzung des Kanaltales bis Carnia, wo sie als Delta in den Tagliamento mündet. Der Name geht auf das hier Richtung Süden verschiffte Eisen aus Tarvis zurück, wo die Eisenproduktion im 15. Jahrhundert eine Blütezeit erlebte. Sie ändert ihre Fließrichtung bei Pontebba nach Süden, um bei Chiusaforte wieder westwärts zu fließen. Erst knapp vor der Deltamündung in den Tagliamento wendet sie sich nochmals nach Süden.
Die Bezeichnung Fellatal ist nur allgemeingeographisch für den Lauf der Fella im westlichen Kanaltal und durch das Eisental üblich, aber kein Landschaftsname. Zwei Seitentäler aus der Karnischen Region erreichen die Fella: das Tal des Wildbaches Pontebbana sowie das Aupatal bei Moggio Udinese. Drei weitere Seitentäler führen nach Osten in die Bergwelt der Julischen Alpen: Dognatal, Raccolanatal und Résiatal.
Die wichtigsten Ortschaften entlang des Flusses sind Pontafel, Pietratagliata, Dogna, Chiusaforte, Resiutta und Carnia Durch das Kanal- und Eisental führen die Staatsstraße (Strada statale) SS13 Pontebbana, die Autobahn A23 Alpe–Adria sowie die Pontebbana, die Bahnlinie von Villach über Tarvis nach Udine. Die ursprünglich dem Tal folgende Bahnstrecke wurde durch eine Neubaustrecke ersetzt (Neue Pontebbana). Die Reste des alten Streckenverlaufs sind jedoch noch an vielen Stellen zu sehen.
Bildergalerie
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Alte Strassenbrücke über die Fella im Gemeindegebiet von Chiusaforte
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Fella-Tal zwischen Resiutta und Moggio Udinese
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Fella-Fluss bei Pietratagliata
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Instandsetzungsarbeiten an der Straße im Aupa-Tal (Nebental des Eisentales) bei Moggio Udinese als Folge des Hochwassers von 2003
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Neue Fellabrücke nahe Pietratagliata
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Arbeiten zur Wiederherstellung des Fella-Flussbetts bei Pietratagliata
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Brücke der alten, aufgelassenen Eisenbahnlinie „Pontebbana“ bei Pietratagliata
Kulturlandschaft
BearbeitenDie landwirtschaftlichen Flächen im Canal del Ferro sind zwischen 1982 und 2010 um 91% gesunken. Die landwirtschaftlichen Betriebe haben in noch stärkerem Ausmaß abgenommen. Wie sonst sonst in weiten Teilen der italienischen Alpen reicht das eindeutige Indiz des agrarischen Verfalls, die Verbuschung, schon bis an viele Ortsränder. [1]
Landwirtschaftliche Kennziffern im Canal del Ferro 1982-2010[2] | ||||||||||||||||
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Jahr | 1982 | 1990 | 2000 | 2010 | ||||||||||||
Landwirtschaftliche Nutzfläche (in ha) | 6.142 | 4.628 | 4.698 | 548 | ||||||||||||
Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe | 926 | 573 | 209 | 68 |
Literatur/Quellen
Bearbeiten- Anna Zanier con Claudio Canton e Roberto Carollo ed il contributo di Mauro Bigot: La strada ferrata della Pontebba, 2006 Senaus, Udine; ISBN 88-901571-5-1
- Furio Bianco, Aldino Bondesan, Paolo Paronuzzi, Michele Zanetti e Adriano Zanferrati: Il Tagliamento, 2006 Università di Udine, Cierre edizioni, Circolo Menocchio; ISBN 88-8314-372-8
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Roland Löffler, Michael Beismann, Judith Walder, Ernst Steinicke: New Highlanders in traditionellen Abwanderungsgebieten der Alpen. Das Beispiel der friulanischen Alpen. Revue de Géographie Alpine/Journal of Alpine Research 102/3, 2014, abgerufen am 25. März 2016.
- ↑ 6° Censimento agricoltura 2010 zitiert nach Roland Löffler, Michael Beismann, Judith Walder, Ernst Steinicke: New Highlanders in traditionellen Abwanderungsgebieten der Alpen. Das Beispiel der friulanischen Alpen. Revue de Géographie Alpine/Journal of Alpine Research 102/3, 2014, abgerufen am 25. März 2016.