Benutzer:Johannes Mockenhaupt/Sozialversicherungswissenschaft
Die Sozialversicherungswissenschaft entwickelt sich seit Beginn des 21. Jahrhunderts aus dem Zusammenwirken einzelner, bereits etablierter Wissenschaften u. a. der Rechtswissenschaft, Ökonomie, Medizin, Informatik, Psychologie und dem Case Management.
![Darstellung der Sozialversicherungswissenschaft](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fc/Sozialversicherungswissenschaft.png/250px-Sozialversicherungswissenschaft.png)
Grundlage ist die gemeinsame Erfahrung in Lehre und Forschung sowie die Erstellung eines Curriculums für den Studiengang Sozialversicherung mit dem Schwerpunkt Gesetzliche Unfallversicherung an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. In dem Grundlagenartikel[1] wird das Selbstverständnis von Wissenschaft entwickelt und der Bedarf an einer Sozialversicherungswissenschaft aus den Perspektiven der Einzelwissenschaften dargelegt.
In den Fokus der Betrachtung der Sozialversicherungswissenschaft rücken etwa:
- Fragen optimaler Strukturierung der Sozialleistungsträger und deren Kommunikationsmöglichkeiten
- intelligente, nachhaltige und solidarische Finanzierungsmodelle
- abzusichernde Risiken sowie Umfang des Leistungskatalogs
- die Leistungserbringung unter Berücksichtigung moderner Managementansätze
Die Sozialversicherungswissenschaft ist stark durch den Fachbereich Sozialversicherung der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg geprägt. Die Ausweitung und Vertiefung des Diskurses mit Vertretern aus Wissenschaft und Praxis, insbesondere von anderen Sozialversicherungsträgern, ist Gegenstand von Forschungsaktivitäten des Fachbereichs.
Literatur
Bearbeiten- Laurenz Mülheims (Hrsg.): Die Sozialversicherungswissenschaft als Chance zur Vielfalt in der Gesetzlichen Unfallversicherung, Wissenschaftliches Symposium anlässlich des 70. Geburtstages von Dr. Günther Sokoll. (= Beiträge aus der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg. 6/2007).
- Laurenz Mülheims: Sozialversicherungswissenschaft – Betrachtungen über eine neue Wissenschaft. In: Vierteljahresschrift für Sozialrecht. 2007, H. 2, S. 135–149 EVG 25 B/24
- Laurenz Mülheims: Vorsicht: Sozialversicherungswissenschaft! In: GdS Magazin. November 2008, S. 32 f.
- Laurenz Mülheims, Karin Hummel, Susanne Peters-Lange, Edwin Toepler, Iris Schuhmann (Hrsg.): Handbuch Sozialversicherungswissenschaft. Springer, 2015.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Laurenz Mülheims, Karin Hummel, Christian Rexrodt, Susanne Peters-Lange, Johannes Mockenhaupt: Die Sozialversicherungswissenschaft als Integrationswissenschaft. In: Forschungsspitzen und Spitzenforschung. Physica-Verlag, 2009, ISBN 978-3-7908-2126-0, S. 365–388.
- Laurenz Mülheims, Joachim Rösler: Nosokomiale Infektionen im Krankenhaus – Wie weit reicht der Schutz in der Gesetzlichen Unfallversicherung bei Rehabilitanden-Unfällen? ESV-Campus, Erich Schmidt Verlag, 05/2020
- Vincenzo Cusumano, Argang Ghadiri, Heister Michael Windemuth Dirk et al.: Psychische Gefährdungen am Arbeitsplatz - Herausforderungen aus sozialversicherungswissenschaftlicher Perspektive. ResearchGate
- Jubel Axel, Mülheims Laurenz: Altersdiskriminierung in der gesetzlichen Unfallversicherung - Problematik der Schadensanlage bei älteren Menschen. MedSach (Der medizinische Sachverständige), 2017 Bd.113 p.57-62, issn = {0025-8490}