Landessportbund Berlin
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Gegründet 29. Oktober 1949
Gründungsort Berlin
Präsident Klaus Böger
Vereine 2.370
Mitglieder 602.316
Verbandssitz Berlin
Website lsb-berlin.net

Der Landessportbund Berlin (LSB) ist der – am 29. Oktober 1949 gegründete[1] – freie und unabhängige Zusammenschluss der Fachverbände des Amateursports, der bezirklichen Sportarbeitsgemeinschaften und sonstiger Sportinstitutionen in Berlin.[2] Mit ungefähr 602.000 Mitgliedern ist der LSB die größte gemeinnützige Organisation im Land Berlin. Der Landessportbund Berlin ist darüber hinaus eines von 16 Mitgliedern im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).

Der Landessportbund Berlin ist zudem Partner des Publikumspreises „CHAMPIONS – Berlins Sportler des Jahres“, der seit 1979 vergeben wird (seit 1986 in den vier Kategorien: Sportlerin, Sportler, Mannschaft und Trainer/Managerin des Jahres).[3]


Organisation

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Struktur

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Im LSB sind 79 Sportverbände, davon elf bezirkliche Sportarbeitsgemeinschaften, mit 2.370 Vereinen zusammengeschlossen, in denen rund 602.000 Mitglieder registriert sind.[1] In Berlin unterstützen etwa 56.000 ehrenamtliche Helfer den Landessportbund und helfen bei der Gestaltung gesunder Freizeitbeschäftigungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie übernehmen Aufgaben in der pädagogischen Betreuung, leisten Helferdienste und Organisationsarbeiten oder stellen sich für Führungspositionen in den Sportorganisationen zur Verfügung.

Präsident des LSB ist der ehemalige Berliner Senator Klaus Böger.[4]

Aufgaben

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Der LSB wirkt als Dachverband des Berliner Sports und koordiniert sämtliche Aktivitäten im Freizeitsport, Breitensport und Leistungssport in enger Verbindung zum Sport an Schulen und Hochschulen sowie zu den Sportwissenschaften.

Zu den weiteren Aufgaben des LSB zählen:[5]

  • die Förderung des Sportstättenbaus (Renovierungen und Instandsetzung, Neubauten);
  • die Aus- und Weiterbildung von Übungsleitern, Jugendleitern, Sportlehrern, etc. (Sportschule des LSB);
  • die Jugendarbeit und Jugendpflege;
  • die Öffentlichkeitsarbeit (Werbeaufgaben, Redaktion und Herausgabe der Monatszeitschrift „Sport in Berlin”);
  • die Verwaltung im Bereich der Finanzen und der Organisation (Zuschusse, Rechtsfragen, Versicherungsfragen, etc.);
  • die Unterstützung von sozialen und kulturellen Einrichtungen und Vorhaben im Bereich des Sports;
  • die Interessenvertretung des Sports gegenüber der kommunalen Verwaltung, dem Abgeordnetenhaus sowie dem Senat und der Öffentlichkeit;
  • die Vermittlung des Versicherungsschutzes für die Sporttreibenden.

Leitbild

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Das Selbstverständnis und die Grundprinzipien des Landessportbundes Berlin ergeben sich aus fünf beziehungsweise sechs Kernkriterien.[6]

Eigeninitiative und Selbstorganisation

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Der LSB versteht sich als ein Interessenvertreter der Sportorganisationen und ist darauf bedacht die Organisationsstrukturen innerhalb des Verbands den sich verändernden Aufgaben dynamisch anzupassen. Respekt, Toleranz, Fairness und Solidarität prägen dabei das Handeln und die Förderung der Eigeninitiative aller Mitarbeiter.

Da die Basis des Sports in Berlin die Vereinsarbeit ist, wird das eigenständige Handeln der Sportorganisationen als wesentliche Voraussetzung angesehen. Der Landessportbund Berlin verfolgt jedoch – durch beispielsweise Beratungen und ähnliche Handlungsmaßnahmen – unterstützend das Ziel, die Präsenz der Vereine und Verbände in der Öffentlichkeit nach dem Prinzip "Hilfe zur Selbsthilfe" zu stärken.

Integration und Persönlichkeitsbildung

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Im Netzwerk mit anderen gesellschaftlichen Gruppierungen leistet der LSB seinen Beitrag zum sozialen Ausgleich in Berlin und wirkt integrativ indem er Maßnahmen zur Einbindung sozial Benachteiligter, Menschen nichtdeutscher Herkunft und älterer Menschen in das soziale Gefüge der Stadt durch den Vereinssport unterstützt.

Sport fördert die Persönlichkeitsbildung sowie die Persönlichkeitsentwicklung (Grenzerfahrungen, Selbstreflexionsprozesse). Mithilfe der Berliner Vereine möchte der LSB den großen Bereich des Sports nutzen, um die Entfaltung der einzelnen Persönlichkeiten zu fördern.

Individualität und Gemeinschaft

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Neben der körperlichen Bewegung bietet der Sport in organisierten Vereinen einen sozialen Raum, der zum Einen die Möglichkeit bietet gemeinschaftliche Erfahrungen zu machen und zum Anderen gleichzeitig die Individualität des Einzelnen anerkennt.

Geschichte

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Frühe Nachkriegszeit

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Die Stadt Berlin wurde durch den 2. Weltkrieg vollkommen zerstört, es gab keine funktionierende Infrastruktur oder Verwaltung und insgesamt wurden zwei Drittel der Sportstätten in Berlin zertrümmert.[7] Nach dem Ende des Krieges kam es am 7. Juni 1945 zur Gründung des "Sportamts der Stadt Berlin" und kurz darauf konstituierte sich der "Zentrale Sportausschuss". Mehrere Bezirkssportämter und vor allem kommunale Sportgruppen wurden errichtet, die in wenigen Wochen 15.000 Sportlerinnen und Sportler registrierten. Im Zuge der Reorganisation erließ das Sportamt erste Richtlinien für den Wiederaufbau der Sportbewegung in Berlin, um so die Weichen für einen kommunal strukturierten Sport zu stellen. Zwar kam es Ende 1945 zum Beginn eines regelmäßigen Spielbetriebs von Ballsportarten, die Zulassung von Sportvereinen wurde jedoch weiterhin durch die Alliierten abgelehnt, die die bisher bestehenden kommunalen Sportgruppen unterstützten. Bis 1949 sollte es bei diesem Verbot bleiben, jedoch kam es am 1. Oktober 1948 zur Gründung des Deutschen Sportausschusses (DS) und kurz darauf zur Lizenzierung eines Sportdachverbandes im wirtschaftlich und politisch abgeschnürten Westteil Berlins, sodass auch der Ost- Berliner Sportausschuss im Januar 1949 die Gründung eines eigenen Verband durchzusetzen versuchte. Im März des selben Jahres kam es durch den Beschluss des Magistrats zur Aufhebung der städtischen Verwaltung des Sports (Kommunalsport) für den sowjetischen Sektor und so bildeten sich die ersten Sport- und Betriebssportgemeinschaften, die künftig die Grundstruktur des DDR- Sports bilden sollte. Eine Versammlung von mehr als 1.000 Vereinsvertretern des West- Berliner Sports am 30. März 1949 sollte zu einer grundlegenden Änderung der Sportverwaltung in Berlin führen. Ergebnis der Versammlung waren zum Einen der Beschluss über Beendigung des Kommunalsports und die Unterstützung eines freien und demokratischen Vereinssport sowie der Beschluss über die Gründung eines für alle Vereine und Verbände umfassenden Gesamtverbandes.

1949 bis 1989

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Am 29. Oktober 1949 kam es zur offiziellen Gründung des Sportverbandes Groß- Berlin und im Zuge dessen zur Festlegung der Hauptaufgabe des Sportverbandes eine möglichst weite Erfassung der Jugend durch den Sport unter dem Schwergewicht der erzieherischen Werte (also nicht leistungsorientiert) des Sport insgesamt voranzutreiben! Gerhard Schlegel wurde durch 173 stimmberechtigte Vereinsvertreter zum 1. Vorsitzenden des Verbandes gewählt. [8]

Später kam es durch den deutschen Sportausschuss zum Beschluss der Reorganisation des Sports in der DDR durch die Bildung gewerkschaftlich strukturierter Sportvereinigungen. Immer wieder auftretende Kompetenzkämpfe zwischen dem Hauptamt für Leibesübungen des Magistrats und dem Sportverband veranlassten den für Sport zuständigen Volksbildungsstadtrat May, diesen Machtkampf im Januar 1950 zu Gunsten des organisierten Sports zu beenden und so den Dachverband zu stärken. Im Sommer 1951 wurde der Sportverband Berlin nach Auseinandersetzungen und mehreren außerordentlichen Mitgliederversammlungen von einem "Verband der Vereine" in einen „Verband der Verbände“ umgewandelt und aufgrund der neuen Satzung kam es auf der folgenden Mitgliederversammlung zu erheblichen Veränderungen im Vorstand, sodass u.a. Werner Ruhemann mit einer Stimme Mehrheit zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt wurde.

In den folgenden Jahren blieb auch die Trennung des Sports beeinflusst durch die Trennung der BRD und DDR zwischen West und Ost bestehen, zwischenzeitlich kam es am 21. September 1952 sogar zum Abbruch der deutsch- deutschen Sportbeziehung, die jedoch bald darauf wieder aufgenommen wurde.

Anfang Juli 1953 verstarb der 1. Vorsitzende Ruhemann, sodass es im folgenden September zu Neuwahlen des Vorstandes kam, bei denen Christian Pfeil zum neuen Vorsitzenden des Verbandes gewählt wurde.

Später kam es zu kontroversen Diskussionen um die politische Neutralität des Sports, die nicht nur nur durch den Kalten Krieg zwischen Ost und West auf der Ebene des Deutschen Sportbundes ausgelöst wurden, sondern auch in den Gliederungen der Sportjugend um den Wehrbeitrag zum Aufbau der Bundeswehr. Als Zeichen für den bestehenden deutsch- deutschen Sportverkehr startete folgend erstmalig eine gemeinsame deutsche Mannschaft bei den Winterspielen in Cortina (1956) und bei den Sommerspielen in Melbourne (1956). Im selben Jahr kam es zur erneuten Wahl von Gerhard Schlegel zum Präsidenten des Landessportbundes, der damit seine zweite Amtszeit antrat. Durch den Mauerbau am 13. August 1961 wurden allerdings die letzten Ost- West- Sportkontakte unterbrochen und durch den Deutschen Sportbund „eingefroren“. Sowohl in der BRD als auch in der DDR wurde der Auf- und Ausbau des Sports weiter vorangetrieben. [9]

Ende 1965 kommt es durch den Deutschen Sportbund zur Wiederaufnahme des gesamtdeutschen Sportverkehrs.

Am 22. Juni 1967 erhielt der LSB seinen noch heute bestehenden Namen, so wurde der Sportverband Berlin umbenannt in den Landessportbund Berlin. Ende der 1960er Jahre wurde in den Vereinen und Verbänden festgestellt, dass die Förderung des Breitensports nur langsam anlief, sodass es in den folgenden Jahren verstärkt zu Breitensportaktionen des Deutschen Sportbundes kam. [10] Das Deutsche Turnfest fand vom 22. Mai bis zum 3. 1968 Juni statt und wurde zur größten Berliner Sportveranstaltung seit Kriegsende. Nach Meinungsverschiedenheiten über die Förderung der zunehmend errichteten Landesleistungszentren trat Gerhard Schlegel zurück, dessen zunächst kommissarisch von Werner Hannemann bis zur Berufung von Hans Gleisberg übernommen wurde. Im Oktober 1975 trat ein neuer Organisationsplan im LSB in Kraft durch den die drei Referate Sport und Ausbildung, Finanzen und Verwaltung und Sportjugend gegründet wurden. Zwei Jahre später kam es am 22. April 1977 zu einer weiteren Veränderung im Präsidium des LSB, sodass Horst Korber zum neuen Präsidenten gewählt wurde. In den folgenden Jahren kam es zu immer weiteren Förderkonzepten des Leistungssports, die den Landessportbund zur Intensivierung der Arbeit in den Landesleistungszentren und mit dem Nachwuchs antrieben. [11] Im Oktober 1981 übernahm Reinhard Krieg das Amt des verstorbenen Horst Korber.

Anfang der 1980er Jahre zeichnete sich der LSB durch die immer stärker werdende Unterstützung von Ausländern aus. Zusammen mit der Sportjugend Berlin wurde versucht den Sport zu nutzen, um ausländische Mitbürger zu integrieren (beispielsweise wurde im August 1983 eine Sportberatungsstelle für Ausländer eröffnet). Auch der Leistungssport wurde weiter voran getrieben, sodass der Olympiastützpunkt nachdem Manfred von Richthofen am 5. Juni 1985 zum neuen Präsidenten des Landessportbundes gewählt wurde, im Juni 1987 seine Tätigkeit aufnahm. [12]

Seit der Wiedervereinigung

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In den Jahren kurz vor und nach der Wiedervereinigung kam es zum bisher größten Zuwachs an registrierten Mitglieder im Landessportbund Berlin, so traten zwischen 1983 und 1993 rund 150.000 neue Mitglieder in die Sportvereine Berlins ein. [13]

Die 10 größten Verbände im LSB Berlin (2013)
Sportart Mitglieder
Fußball
  
134.641
Turnen
  
88,395
Studentensport
  
59.665
Tennis
  
31.948
Schwimmen
  
26.102
Behindertensport
  
24.242
Betriebssport
  
20.843
Segeln
  
14.362
Bergwandern/ Bergsteigen
  
13.704
Handball
  
12.060
Quelle: http://www.lsb-berlin.net/uploads/media/20_groessten_Verbaende_2013.pdf

Schwierigkeiten wegen der Wiedervereinigung des Berliner Sports gab es nicht. Die Mitglieder des Turn- und Sportbundes Ost-Berlin schlossen sich dem LSB Berlin an und das Präsidium wurde dadurch um drei Ost-Berliner Mitglieder (auf dann 12 Mitglieder) erweitert. Von dem Mauerfall am 9. November 1989 bis zum Ende des Jahres 1989 kam es in Deutschland zu insgesamt 200 Ost- West- Sportbegegnungen, insbesondere zwischen Sportvereinen aus dem West- und Ostteil Berlins. Mit dem Beschluss der Auflösung des DTSB der DDR zum 5. Dezember 1990 endete die Geschichte des DDR- Sports und kurz darauf kam es im November zur Vereinigung der beiden Nationalen Olympischen Komitees. Folgend kam es nach Auflösung des Turn- und Sportbunds Berlin zum Beitritt seiner Verbände zu den LSB- Mitgliederorganisationen und infolgedessen zur Erweiterung des Präsidiums des LSB um drei Vertreter des ehemaligen Ostteils!

In den 1990er Jahren kam es zunehmend zu Forderungen und später dann zur Förderung der Sanierung von Sportstätten und zudem wurde der Wunsch nach der Förderung des Breitensports immer größer, da bisher hauptsächlich Augenmerk auf den Leistungssport gelegt wurde (unter anderem hatte die Olympiateilnahme hohe Priorität). Kurz vor der Jahrtausendwende fand am 5. September 1998 die erste Landeskonferenz Breitensport statt, auf der das Vorantreiben des Kinder- und Jugendsports als oberste Priorität für die Zukunft festgelegt wurde. Im Jahre 2000 kam es zum erneuten Wechsel des ehrenamtlichen Präsidenten des Landessportbundes Berlin, sodass Peter Hanisch zum neuen Vorsitzenden des LSB gewählt wurde. Die Gesamtzahl des Präsidiums wurde 2006 um ein Mitglied auf die heutige Anzahl von elf Präsidiumsmitgliedern reduziert. Hanisch sollte das Amt bis 2009 innehalten und holte während seiner Amtszeit beispielsweise das Internationale Deutsche Turnfest nach Berlin. Aus Altersgründen verzichtete er 2009 auf eine weitere Kandidatur und gab das Amt des 1. Vorsitzenden am 05. Juni 2009 an Klaus Böger ab.

Der seit Gründung des LSB bestehende stetige Mitgliederzuwachs hält bis heute an, sodass der Landessportbund Berlin momentan die bisher höchste Anzahl von 602.316 Mitgliedern registriert. Innerhalb des Landessportbundes stehen schon seit Jahrzehnten der Fußball- und Turnverband an der Spitze der führenden Mitgliedsorganisationen.

Sportjugend Berlin

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Die Sportjugend Berlin ist die Jugendorganisation des Landessportbundes Berlin und stellt die demokratische Dachorganisation für den Kinder- und Jugendsport dar.[14] Als anerkannter freier Träger der Jugendhilfe ist es die Aufgabe der Sportjugend die Interessen für etwa 220.000 Kinder und Jugendliche in fast 2.000 Berliner Sportvereinen zu vertreten.

Neben der Interessenvertretung fungiert die Sportjugend Berlin als Träger von sportlichen Einrichtungen und Projekten der Jugendsozialarbeit, Freizeitpädagogik und außerschulischen Jugendbildung. Dabei verpflichtet sich die Sportjugend auf demokratische Grundsätze (z.B. Mitbestimmungsrecht) junger Menschen sowie auf das Satzungsmäßige Recht auf Eigenständigkeit innerhalb des Landessportbundes Berlin.


Sporteinrichtungen

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Olympiastützpunkt

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Der Olympiastützpunkt (OSP) Berlin wurde 1987 als Element des nationalen Gesamtkonzeptes des Deutschen Olympischen Sportbundes (damals „Deutscher Sportbund“), gegründet. Unter dem Dach eines eigenen Trägervereins (seit 1997), stellt der OSP die Drehscheibe des Leistungssports in Berlin und Umgebung dar.[15]

Der OSP steuert – in Abstimmung mit dem LSB und weiteren Partnern – die Entwicklung von Sportlerinnen und Sportlern der Berliner Schwerpunktsportarten vom Nachwuchs bis zur Spitze in der Region und bietet allen Bundeskaderathleten in der Bundeshauptstadt ein ganzheitliches sportmedizinisches, physiotherapeutisches, trainingswissenschaftliches, sportpsychologisches und soziales Betreuungsangebot. Finanziert wird die Arbeit des Olympiastützpunktes überwiegend aus Mitteln des Bundes, sowie durch einen wesentlichen Beitrag des Landes Berlin.

Weiterhin übernimmt der OSP über originäre Betreuungsaufgaben hinaus wichtige infrastrukturelle Aufgaben für die Region:

  • Unterstützung bei der effizienteren Verzahnung von leistungssportlichem Training und schulischer Ausbildung;
  • Regelung von Kooperationen mit Universitäten, Hochschulen, Ausbildungseinrichtungen für eine optimale Verbindung von Leistungssport mit Berufsausbildung;
  • Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen der Sportlerinnen und Sportler (bspw. sportgerechte Ernährung);
  • Koordination der Mitfinanzierung von Betriebs- und Unterhaltungskosten durch den Bund;
  • Bereitstellung von Trainingszeiten in Sportanlagen, Bau- und Sanierungsarbeiten.


Standorte des Olympiastützpunktes Berlin sind:

  • Sportforum Berlin, OSP- Zentrale
  • Sportkomplex Europasportpark, OSP-Außenstelle (einschließlich Funktionsgebäude mit Trainingsstätten für Gewichtheben und Boxen, Velodrom, Schwimm- und Sprunghalle, Sporthallenkomplex)
  • Komplex Grünau, OSP-Außenstelle (Wasserfahrsportzentrum; Rudern, Kanurennsport)
  • Horst- Korber- Sportzentrum


Gerhard-Schlegel-Sportschule

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Die Sportschule „Gerhard Schlegel“ (zuvor „Gerhard-Schlegel-Haus“) des LSB Berlin in Berlin-Schöneberg ist die zentrale Aus- und Weiterbildungsinstitution für alle Sportverbände und Sportvereine, sowie Sitz zahlreicher Organisationen (unter anderem der KITA- Trägergesellschaft „Kinder in Bewegung“) der Stadt Berlin. Sie wurde benannt nach Gerhard Schlegel, der von der Gründung des LSB Berlins 1949 bis 1951 und ein zweites Mal von 1965 bis 1972 das Amt des Präsidenten übernahm.[16]

Zum Angebot der Sportschule zählen die Basisausbildung für Trainer bieziehungsweise Übungsleiter und Vereinsmanager, des Weiteren wird den Vorständen von Vereinen und Verbänden ermöglicht Lizenzen zu erwerben.[17] Zentrale Aufgabengebiete der Sportschule stellen die Qualifizierung von Trainern im Gesundheitssport, sowie die berufliche Qualifikation von Gymnastiklehrern dar. Erstmals seit August 2013 werden auch Erzieher mit sportpädagogischem Profil ausgebildet. Neben den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind in der Sportschule Dozenten aus Schulen und Hochschulen, aus Vereinen und Verbänden, sowie aus Wirtschaft und Verwaltung tätig.

Die Gerhard-Schlegel-Sportschule (mit ihrer Sporthalle) wurde 2006 im Rahmen des Umweltentlastungsprogramms Berlin der Staatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschulden mit Mitteln der Europäischen Union (EFRE- Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) und des Landes Berlin energetisch saniert.

Horst-Korber-Sportzentrum

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Das „Horst-Korber-Sportzentrum“ ist eine Sporteinrichtung des Landessportbundes Berlin, die von 1987 bis 1990 errichtet wurde. Benannt wurde das Sportzentrum nach Horst Korber, dem ehemaligen Präsidenten des Landessportbundes Berlin und Senators für Familie, Jugend und Sport. Es dient als Landesleistungszentrum für die Sportarten Leichtathletik, Handball, Hockey und Volleyball und beinhaltet neben einem Sporthotel (34 Einzelzimmer) auch eine Großsporthalle (88m lang, 48m breit und 14m hoch) mit 3.450 Sitzplätzen. Hinzu kommen ein Kraftraum, eine Sauna sowie Physiotherapie- und Seminarräume, die von den Athleten und Trainern genutzt werden können.[18]

Mitgliedsorganisationen

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Folgende 79 Verbände und Bezirkssportbünde sind Mitglieder des Landessportbundes Berlin:[19]

Nr. Name Nr. Name Nr. Name
1 Aikido – Verband Berlin-Brandenburg 28 Berliner Sportärztebund 55 Forum für Sportgeschichte Fördererverein für das Sportmuseum Berlin
2 American Football und Cheerleading Verband Berlin/Brandenburg 29 Berliner Taekwondo Verband 56 Gehörlosen-Sportverband Berlin-Brandenburg
3 Arbeitsgemeinschaft Friedrichshainer-Kreuzberger Sportvereine 30 Berliner Tischtennis Verband 57 Golfverband Berlin-Brandenburg
4 Badminton-Verband Berlin-Brandenburg 31 Berliner Triathlon Union 58 Handball-Verband Berlin
5 Bahnengolf-Verband Berlin-Brandenburg 32 Berliner Turn- und Freizeitsport-Bund 59 Inline- und Rollsport-Verband Berlin
6 Baseball- und Softballverband Berlin/Brandenburg 33 Berliner Verband für Modernen Fünfkampf 60 Judo – Verband Berlin
7 Behinderten-Sportverband Berlin 34 Berliner Wanderverband 61 Fachverband für Budopraktiken
8 Berlin-Brandenburger Kick-Box-Union 35 Betriebssportverband Berlin 62 Landes-Kanu-Verband Berlin
9 Berlin-Brandenburger Wasserski – Verband 36 Bezirkssportbund Berlin – Mitte 63 Landesfachverband Berlin für Kegeln und Bowling
10 Berliner Basketball Verband 37 Bezirkssportbund Berlin Pankow 64 Landesfachverband für Motorsport Berlin
11 Berliner Box-Verband 38 Bezirkssportbund Charlottenburg-Wilmersdorf 65 Landesruderverband Berlin
12 Berliner Castingsport- und Anglerverband 39 Bezirkssportbund Lichtenberg 66 Landestanzsportverband Berlin
13 Berliner Eissport-Verband 40 Bezirkssportbund Marzahn-Hellersdorf 67 Landestauchsportverband Berlin
14 Berliner Fechterbund 41 Bezirkssportbund Reinickendorf 68 Landesverband Berlin des Deutschen Alpenvereins
15 Berliner Fußball-Verband 42 Bezirkssportbund Spandau 69 Landesverband Freikörperkultur Berlin-Brandenburg
16 Berliner Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation 43 Bezirkssportbund Steglitz-Zehlendorf 70 Landesverband Pferdesport Berlin-Brandenburg
17 Berliner Gewichtheber- und Kraftsportverband 44 Bezirkssportbund Tempelhof-Schöneberg 71 Motoryachtverband Berlin
18 Berliner Hockey-Verband 45 Bezirkssportbund Treptow-Köpenick 72 Schützenverband Berlin-Brandenburg
19 Berliner Ju-Jutsu Verband 46 Billard Verband Berlin 49/76 73 Skiverband Berlin
20 Berliner Karate Verband 47 Dartverband Berlin-Brandenburg 74 Special Olympics Deutschland in Berlin
21 Berliner Leichtathletik-Verband 48 Deutsche Jugendkraft Landesgemeinschaft Berlin 75 Tennis-Verband Berlin-Brandenburg
22 Berliner Radsport Verband 49 Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, LV Berlin 76 Trägerverein des Olympiastützpunktes Berlin
23 Berliner Ringer-Verband 50 Deutsche Olympische Gesellschaft (DOG) Landesverband Berlin 77 Verband der Sportjournalisten Berlin-Brandenburg
24 Berliner Rugby-Verband 51 Deutscher Aero-Club, Luftfahrtverband Berlin 78 Verein für Sport und Jugendsozialarbeit
25 Berliner Schachverband 52 Deutscher Sportlehrerverband, LV Berlin 79 Volleyball-Verband Berlin
26 Berliner Schwimm-Verband 53 Evangelische Sportarbeit Berlin – Brandenburg
27 Berliner Segler-Verband 54 Floorball Verband Berlin-Brandenburg

Literatur

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  • Ernst Podeswa, Günter Weise: Sportmetropole Berlin. Berlin 1999.
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Einzelnachweis

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  1. a b Der Landessportbund Berlin. Abgerufen am 4. Dezember 2013.
  2. Schul- und Leistungssportzentrum Berlin. Abgerufen am 4. Dezember 2013.
  3. Champions – Berlins Sportler des Jahres. Abgerufen am 5. Dezember 2013.
  4. Bürgerliches Engagement und Ehrenamt im Sport. Abgerufen am 4. Dezember 2013.
  5. Aufgaben und Ziele. Abgerufen am 17. Dezember 2013.
  6. Leitbild des LSB. Abgerufen am 17. Dezember 2013.
  7. Weise Podeswa: Sportmetropole Berlin. 1999, S. 111-113.“
  8. Weise Podeswa: Sportmetropole Berlin. 1999, S. 114-117.“
  9. Weise Podeswa: Sportmetropole Berlin. 1999, S. 121-124.“
  10. Weise Podeswa: Sportmetropole Berlin. 1999, S. 131-136.“
  11. Weise Podeswa: Sportmetropole Berlin. 1999, S. 138-140.“
  12. Weise Podeswa: Sportmetropole Berlin. 1999, S. 144.“
  13. Im weiteren Verlauf beziehe ich mich wenn nicht anders vermerkt auf: Weise Podeswa: Sportmetropole Berlin. 1999, S. 145 ff.“
  14. Im weiteren Verlauf beziehe ich mich wenn nicht anders vermerkt auf: Sportjugend Berlin. Abgerufen am 5. Dezember 2013.
  15. Im weiteren Verlauf beziehe ich mich wenn nicht anders vermerkt auf: Olympiastützpunkt Berlin. Abgerufen am 5. Dezember 2013.
  16. Sportschule hat einen Namen. Abgerufen am 4. Dezember 2013.
  17. Im weiteren Verlauf beziehe ich mich soweit nicht anders vermerkt auf: Neuer Name für LSB- Sportschule. Abgerufen am 4. Dezember 2013.
  18. Horst-Korber-Sportzentrum. Abgerufen am 4. Dezember 2013.
  19. Mitgliedsorganisationen des LSB Berlin. Abgerufen am 4. Dezember 2013.

Kategorie: Sport (Berlin) Berlin Kategorie:Gegründet 1949